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Coonhound

von Michelle Holtmeyer
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Das Heimatland des Coonhound sind die Vereinigten Staaten von Amerika. Der FCI hat den Black and Tan Coonhound unter der Standard-Nr. 300 (Gruppe 6 – Laufhunde, Schweißhunde und verwandte Rassen, Sektion 1.1 – große Laufhunde) anerkannt.

Coonhound im Steckbrief

Steckbrief
Größe: Rüden: 64-69 cm, Hündinnen: 58-64 cm
Gewicht: 25-34 kg
FCI-Gruppe: 6: Laufhunde, Schweißhunde und verwandte Rassen
Sektion: 1.1: Große Laufhunde
Herkunftsland: USA
Farben: Schwarz-Braun, Schwarz-Lohfarbig
Lebenserwartung: 10-12 Jahre
Geeignet als: Jagd- (Familien)Hund
Sportarten:
Charakter: Sanft, Unbeschwert, Anpassungsfähig, Liebenswert, Zutraulich
Auslaufbedürfnisse: hoch
Sabber-Potential: mittel
Stärke des Haarens: hoch
Pflegeaufwand: eher gering
Fellstruktur: kurz, dicht und rauh
Kinderfreundlich: ja
Familienhund: ja
Sozial: ja

Herkunft und Rassegeschichte

Der Coonhound ist ein reiner Amerikaner. Genaugenommen kommt er aus den Südstaaten. Engagierte Züchter kreuzten den American Foxhound, den Bloodhound und den Virginia Foxhound. Etwa Ende des 18. Jahrhunderts begann die Erfolgsgeschichte dieser Hunderasse. Das sichtbare Erbe des Bloodhounds sind die langen Ohren. Aus diesem züchterischen Bestreben entstand der perfekte Hund für die Jagd nach Waschbären und Opossums. Seine sensible Nase kann „kalte“ (alte) Fährten genauso gut wie frische Spuren lokalisieren.

Coonhound Welpe

Der Coonhound wird in Deutschland auch als Waschbärenhund bezeichnet.

Zu erwähnen ist, dass bereits im Vorfeld durch die Brüder Poe und Simon Kenton ein Hund für die Waschbärenjagd gezüchtet wurde. Diese „Old Glory Linie“ aus einer Kreuzung zwischen dem American Foxhound, dem Bloodhound und dem irischen Kerry Beagle setzte sich jedoch nicht durch. Das damalige züchterische Bestreben wird lediglich als „erste Zuchtlinie“ des Coonhounds bewertet.

Die Anerkennung des American Kennel Club (AKC) erhielt der Black and Tan Coonhound 1945. Die Entscheidung war damals eine Besonderheit. Der AKC sprach die erste Anerkennung für einen besonderen Vertreter der Coonhound-Rassen aus. Etwa im Oktober 1945 schloss sich der FCI (Fédération Cynologique Internationale) dieser Entscheidung an. In der Standardbeschreibung des FCI in Deutsch wird er als „Waschbärenhund“ bezeichnet. Erst im Anschluss wird der korrekte amerikanische Name aufgeführt.

Wesen & Charakter vom Coonhound

Eine Besonderheit des Black and Tan Coonhound Wesen ist die Unterscheidung zwischen Arbeit und Freizeit. In dem Rassehund leben zwei Seelen. Zum einen ist er unbeirrbar und ausdauernd, wenn er eine Spur verfolgt. Dieser Jagdhund mit seiner feinen Nase verfolgt unaufhaltsam und stur jede Fährte bis zum Aufstöbern und anschließendem Verbellen des Wildes (Waschbären, Opossum). Die methodische und gewissenhafte Arbeitsweise ist ein bedeutender Wesenszug dieser Rasse.

Privat ist der Coonhound ein freundlicher und ausgeglichener Mitbewohner. Er tollt mit großer Freude im eigenen Garten herum. Am liebsten mit den Kindern seines Besitzers. Er hat keine aggressiven Züge und ist von Natur aus aufgeschlossen gegenüber allem. Seine soziale Ader zu anderen Hunden ist sehr angenehm. Ein Zusammenleben mit Katzen ist ebenfalls möglich. Am besten funktioniert es, wenn beide Haustierarten miteinander aufwachsen.

Zu fremden Personen ist er zunächst reserviert. Während der Dauer des Aufenthaltes des Besuchers „bröckelt“ diese Distanz. Der aufgeschlossene Charakter kann den menschlichen Annäherungsversuchen nicht widerstehen. Nach einiger Zeit lässt er sich problemlos „bestechen“. Für den Einsatz als Wachhund ist dieser Charakterzug weniger geeignet.

Dieser gesellige Hund kann nicht lange allein sein. Dieser Umstand kann durch Training verbessert werden. Leider wird das Problem dadurch nicht ganz behoben, denn viele Stunden ohne seine „Bezugsperson“ verstören ihn. Diese Wesensschwäche sollte ernst genommen werden.

Was hat der Coonhound für ein Wesen?

Der Coonhond ist freundlich und aufgeschlossen gegenüber seinen Menschen und anderen Hunden. Ein Hund dieser Rasse ist gesellig und kann schlecht allein sein. Diese Rasse hat einen gewissen eigenwilligen Zug und neigt zur Sturheit.

Hunde dieser Rasse

Aussehen des Coonhound

Coonhound im Stehen

Coonhounds haben sehr große Ohren und kräftige Pfoten.

Dieser muskulöse und schlanke Hund hat ein dichtes und kurzes schwarzes Fell. Die Fellstruktur schützt ihn vor Kälte. Die lohfarbenen Abzeichen am Kopf, Körper und an den Beinen sowie seine langen Ohren sind die Markenzeichen dieser Hunderasse. Eine kräftige Rute reicht bis zum Sprunggelenk. Freundliche braune Augen blicken aufmerksam in die Umgebung. In Augenhöhe sind die langen Schlappohren seitlich am Kopf angesetzt. Die muskulösen Beine mit den kräftigen Pfoten sind ideal für eine raumgreifende Fortbewegung.

Der Coonhound gehört zu den große Hunderassen. Die größeren Rüden haben eine Widerristhöhe zwischen 63,5 und 68,5 cm. Ihr Gewicht sollte der Größe angepasst sein und höchstens bei 34 kg liegen. Die Hündinnen sind kleiner: Die Widerristhöhe schwankt zwischen 58 und 63,5 cm. Das Gewicht muss mindestens 25 kg betragen.

Wie groß wird ein Coonhound?

Laut Rassebeschreibung liegt die Widerristhöhe bei Rüden zwischen 63,5 und 68,5. Bei den Hündinnen kann die Widerristhöhe zwischen 58 und 63,5 cm liegen.

Impressionen der Hunderasse

Erziehung & Haltung des Coonhound – Das gilt es zu beachten

Bei diesem intelligenten Hund ist eine konsequente Erziehung notwendig. Die „Schwachstellen“ seines Menschen entdeckt er schnell. Ein Anfänger in der Hundehaltung ist ohne professionelle Hilfe überfordert. Die Erziehung und die Auslastung muss Hand in Hand gehen. Tägliche Übungseinheiten sollten den jungen Hund nicht überfordern und die Lerneinheiten sollte im Idealfall an verschiedenen Orten durchführen. Wird der Befehl korrekt durchgeführt, braucht der Hund dafür eine Belohnung. Ungenauigkeit oder freie Interpretationen des Hundes sollte der Halter nicht durchgehen lassen.

Ein Befehlston ist bei dieser Hunderasse nicht geeignet. Sein sturer Wesenszug wehrt sich gegen „harte“ Erziehungsmethoden. Er ignoriert bei zu harter Führung konsequent alle menschlichen Befehle. Besser ist die Erziehung durch Überzeugungsarbeit und mit Geduld.

Das Zusammenleben mit seiner Familie im Haus und Garten ist die ideale Haltung. Zusätzlich sollten lange Spaziergänge und altersgerechte Beschäftigung seine Intelligenz und seinen Arbeitswillen fordern. Ein Leben in der Stadt sollte diesem Hund erspart bleiben. Eine Wohnungshaltung auf dem Land ist nur zu akzeptieren, wenn er und sein Besitzer täglich ganztags unterwegs sind.

Was kostet ein Coonhound?

Diese Frage kann nicht eindeutig beantwortet werden. Interessierte müssen aber mit einem Preis von mindestens 1000 Euro rechnen.

Ernährung des Coonhound

Dieser vierbeinige Mitbewohner ist verfressen und neigt zu Übergewicht. Das muss bei der Zusammenstellung der Futterrationen unbedingt beachtet werden. Hochwertiges Futter mit der richtigen Balance von Proteinen, Kohlehydraten und selbstverständlich mit Vitaminen und Mineralstoffen ist die richtige Ernährung. Außerdem muss das Futter dem Lebensalter und der täglichen Auslastung angepasst sein. Ein hoher Fleischanteil ist empfehlenswert. Die Fütterung von Trocken- und Nassfutter ist möglich. In beiden Kategorien gibt es hervorragende Produkte.

Das Barfen wäre für diese Rasse ebenfalls eine Variante. Die Fütterung besteht aus 100 % Fleisch. Für das Fell und die Gesundheit werden die notwendigen Nähr- und Mineralstoffe zugeführt. Die richtige Zusammenstellung ist zeitaufwendiger als die herkömmliche Fütterung mit Nass- oder Trockenfutter.

Belohnungen in Form von Leckerlis sind nicht verpönt, doch es sollten kalorienarme Belohnungshappen gewählt werden. Außerdem unterstützen kleine Belohnungen seinen Lernwillen bei der Ausbildung. Die Tagesration an Futter sollte auf zweimal aufgeteilt werden. „Sondergaben“ wie Snacks sind dabei mit einzuberechnen. Auf keinen Fall sollten Essensreste unbeaufsichtigt stehen gelassen werden, denn diese Hunderasse bedient sich dann gerne.

Gesundheit – Lebenserwartung & häufige Krankheiten

Der Coonhound hat eine Lebenserwartung zwischen zehn und zwölf Jahren. Außerdem hat er generell eine robuste Gesundheit. Rassetypische Erkrankungen sind kaum bekannt. Einzig gegen die Hüftgelenksdysplasie (HD) ist diese Hunderasse nicht immun. Durch die Züchter wird dieses Problem so gering wie möglich gehalten. Es wird auf keinen Fall mit HD-belasteten Tieren weitergezüchtet.

Probleme kann er mit seinen Gelenken bekommen. Dieser Spätentwickler sollte nicht zu früh mit schnellen Stopps, Sprüngen oder Treppenstufen belastet werden. Außerdem frisst diese Rasse für ihr Leben gern. Dieser Hang zum Übergewicht ist schlecht für die Gelenke und ebenfalls für Herz und Kreislauf. Ein verantwortungsvoller Hundehalter kann diese Schwachstellen leicht „umschiffen“.

Das dichte und kurze Fell schützt den Coonhound vor Kälte. Mit sommerlichen Temperaturen wie in seiner Heimat kommt er gut zurecht.

Wie alt wird ein Coonhound?

Die Lebenserwartung dieses Rassehundes liegt zwischen 10 und 12 Jahren. Dieser Durchschnittswert kann nach oben oder unten individuell abweichen.

Pflege des Coonhound

Grundsätzlich ist das Fell pflegeleicht. Regelmäßiges Bürsten ist völlig ausreichend. Bürstet man das Fell zwei- bis dreimal in der Woche, hat man das Haaren besser im Griff und das Fell glänzt. Der Hund sollte nur in Notfällen gebadet werden.

Regelmäßige Kontrolle benötigen die langen Ohren und die Augen. Unter den Ohren können Entzündungen oder ähnliches entstehen. Nach dem Schwimmen oder bei Regen sollte die Ohren immer trocken gerieben werden. Die Augen sind ebenfalls zu säubern und kontrollieren. Durch die Bodennähe bei der Nasenarbeit können Staubpartikel Irritationen im Augenbereich verursachen.

Selbstverständlich ist die Pfoten- und Krallenpflege ebenfalls wichtig. Durch die regelmäßige Kontrolle können kleine Verletzungen an den Ballen entdeckt werden. Eine unregelmäßige Abnutzung der Krallen muss korrigiert werden. Durch die Krallenkontrolle können Risse und Absplitterungen entdeckt und korrigiert werden.

Coonhound – Aktivitäten und Training

Coonhound im Auslauf

Seine positiven Eigenschaften wie beispielsweise der Geruchssinn, die Ausdauer und die Intelligenz sind nicht nur für den professionellen Einsatz als Jagdhund gut. Sämtliche Sportarten, die mit Nasenarbeit zu tun haben, sind für diese Rasse geeignet.

Eine gute Hundeschule unterstützt den Besitzer in der Erziehung und hilft diesen teilweise sturen Artgenossen mit der rassetypischen Beschäftigung auszulasten. Mit diesen Grundlagen kann der Mensch den Alltag positiv beeinflussen. Durch eine altersgerechte Beschäftigung und viel Bewegung wird nicht nur der Hund, sondern ebenfalls der sportliche Zweibeiner gefordert.

Mantrailing ist für diese Hunderasse gut geeignet. Diese Sportart kann als Hobby oder für den professionellen Einsatz genutzt werden. Die Suche nach dem Menschen wird anhand einer Geruchsprobe gestartet. Bei einem erfolgreichen Einsatz meldet er mit seiner markanten Stimme den Fundort.  Die Ausdauer des Coonhound ist besonders positiv zu bewerten.

Bei allen sportlichen Ambitionen darf der Mensch nicht vergessen, dass Hunde dieser Rasse Spätentwickler sind und als junge Hunde nicht überfordert werden dürfen.

Wozu wird der Coonhound eingesetzt?

Der Coonhound ist ein Jagdhund. In seiner amerikanischen Heimat wird er vor allem für die Jagd nach Waschbären und Opossums verwendet. Er kann ebenfalls für die Jagd nach Bären, Hirschen oder ähnlichem genutzt werden.

Gut zu wissen: Besonderheiten des Coonhound

Dieser freundliche, verspielte und ausdauernde Zeitgenosse ist ein idealer Spielkamerad für Kinder. Dieser Teil seines Wesens macht ihn zum perfekten Familienhund. Er wird nicht aggressiv gegenüber Menschen. Das liegt nicht in seinem Wesen. Eine Karriere als Wachhund sollte er nicht einschlagen.

In einem Kinderfilm aus dem Jahr 1999 „The Duke“ spielt ein Black and Tan Coonhound den „Hubert“.

Eine weitere Besonderheit des Coonhound ist die Seltenheit. Denn trifft man diese Hunderasse vor allem in Deutschland nicht an. Dementsprechend kann man sich auf längere Wartezeiten einstellen.

Nachteile des Coonhound

Dieser gesellige Vierbeiner sollte nicht zu lange und zu oft allein gelassen werden. Der frustrierte und intelligente Hund kommt auf viele dumme Gedanken. In den Augen des Coonhound gibt es verschiedene Beschäftigungstherapien, wie beispielsweise die Zerstörung von Sessel oder Sofa.

Wenn der Gartenzaun nicht sicher genug ist, macht er sich gerne selbständig und geht auf Entdeckungstour. Daher sollte die Eingrenzung immer hoch genug sein.

Das Heulen oder Bellen mit seiner imposanten Stimme aus Langeweile oder Einsamkeit kann ein Nachteil dieser Hunderasse sein. Denn die lauten Geräusche sind nicht nur für den Hundehalter selbst anstrengend, sondern können Ärger mit den Nachbarn provozieren.

Bei Spaziergängen im Wald kann sich der Coonhound schnell selbständig machen. Seine perfekte Nase hat eine Wildspur aufgenomme und dann gibt es kein Halten mehr. Er verfolgt zielsicher die Fährte und ist Stunden unterwegs. Eine Schleppleine bietet Sicherheit für den Hundeführer.

Passt der Coonhound zu mir?

Ein Coonhound benötigt viel Bewegung. Auch die FCI hat ihn in der Kategorie Laufhunde registriert. Kurze Runden in der Umgebung müssen die Ausnahme sein. Die Auslastung ist zeitaufwendig und eine sportliche Herausforderung.

Coonhound im Liegen

Hat der Coonhound eine Fährte aufgenommen, gibt es kein Halt mehr.

Dieser freundliche Hund ist für Familien mit Kindern geeignet. Die Bewegungsfreude des Hundes muss in die Familientagesplanung einkalkuliert werden. Er darf auf keinen Fall zu kurz kommen und der künftige Besitzer sollte sich vor einem Kauf die Frage stellen, ob im Alltag genügend Zeit für dieses Familienmitglied vorhanden ist.

Ein sportlicher und rüstiger Rentner kann sich den ganzen Tag mit dem Coonhound beschäftigen. Eine ländliche Umgebung mit Möglichkeiten für die Nasenarbeit wäre ideal.

Der Coonhound eignet sich am besten für Menschen, die in ländlicher Umgebung wohnen. So hat er nicht nur ausreichend Platz zur Verfügung, sondern hat auch die Möglichkeit, seiner Lieblingsbeschäftigung, der Nasenarbeit, nachzugehen. Kleine Stadtwohnungen sind folglich nicht ideal für diese Hunderasse.

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