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Ca de Bestiar

von Michael Hein
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Der Ca de Bestiar gehört ursprünglich zu den Hüte-, Wach- und Schutzhunden. Die Rasse zählt zur FCI-Gruppe 1, welche die Hütehunde und Treibhunde benennen(ausgenommen Schweizer Sennenhunde). Dort ist der Ca de Bestiar der Sektion 1, Schäferhunde Ohne Arbeitsprüfung, zugeordnet.

Ca de Bestiar im Steckbrief

Steckbrief
Größe: 62-73 cm
Gewicht: 40 kg
FCI-Gruppe: 1: Hütehunde und Treibhunde
Sektion: 1: Schäferhunde
Herkunftsland: Spanien
Farben: Schwarz
Lebenserwartung: 11-13 Jahre
Geeignet als: Schutz-, Wach- und Begleithund
Sportarten:
Charakter: Treu, Tapfer, Dominant
Auslaufbedürfnisse: eher hoch
Sabber-Potential:
Stärke des Haarens:
Pflegeaufwand: eher gering
Fellstruktur: Kurzhaar: kurz, anliegend mit dünner Unterwolle / Langhaar: 7 cm lang, leicht gewellt mit gleichmäßiger Unterwolle
Kinderfreundlich:
Familienhund: eher ja
Sozial:

Herkunft und Rassegeschichte

Ca de Bestiar von der Seite

Der Ca de Bestiar stammt ursprünglich aus den Balearen.

Die Rasse Ca de Bestiar bezeichnet wörtlich übersetzt einen sogenannten Viehhund. Die genaue Herkunft der Rasse ist nicht abschließend geklärt. Vermutlich stammt die Hunderasse aber von den Balearen. Durch die Lage der Inseln bildeten sich im Laufe der Zeit ein Hundetyp heraus, welcher eine große Variationsbreite hatte. Der große Hund war besonders beliebt bei den Rinderhirten. So ergab sich, dass ein großer, kräftiger und besonders wendiger Hund entstand. Bis in die 1930er-Jahre war der Ca de Bestiar sehr weit verbreitet und wurde aufgrund seiner tätigen Wachsamkeit und Zuverlässigkeit sehr geschätzt. Aufgrund der Francodiktatur minderte sich jedoch leider die Beliebtheit dieser Rasse.

Innerhalb des Zweiten Weltkrieges entstanden durch die Einkreuzung kontinentaleuropäischen Rassen verschiedene Typen. Dadurch war der ursprüngliche Rassetyp fast gänzlich verschwunden. Erst im Jahr 1967 wurden Liebhaber des Ca de Bestiar Hundes, unter anderem Alonso Guasp, darauf aufmerksam und gründeten im Jahr 1970 den Club del Perro de Pastor Mallorquín. Darauf wurde bereits 1975 der erste Rassestandard festgeschrieben. Die Bekanntgabe des ersten offiziellen Standards folgte kurze Zeit später.

Wesen und Charakter des Ca de Bestiar

Der Ca de Bestiar zählt ganz eindeutig zu den mutigsten Hunden. Er ist seinem Herrchen treu ergeben und lässt sich leicht führen. Besitzer müssen sich mit dem Charakter eines Ca de Bestiar auseinandersetzen und das Wesen wirklich zu verstehen. Da die Hunde zu den Hütehunden zählen, sind die Merkmale auch deutlich ausgeprägt. Dies zeigt sich insbesondere durch sein starkes Territorialverhalten mit dem überaus großen Schutztrieb.

Außerdem verfügt der Hund über ein großes Selbstbewusstsein und begeistert Hundeliebhaber aufgrund seiner Unabhängigkeit. Der Ca de Bestiar gehört zu den stolzen Hunden, die eigenständig agieren. Darüber hinaus hält er andere Hunde und Personen auf Abstand. Tendenziell gilt er nicht als aggressiv, ist aber stets verteidigungsbereit und verfügt über eine niedrige Reizschwelle. Gegenüber haushaltsfremden Menschen und Tieren zeigt er sich anfangs misstrauisch, da der Hund seine Bezugsperson am liebsten für sich allein hat.

Zwar ist es grundsätzlich möglich, den Ca de Bestiar durch eine frühe Sozialisation an andere Tiere und Menschen zu gewöhnen, allerdings erfordert dies viel Zeit und Hingabe des Halters. Aufgrund seines Ursprungs war es nie angedacht, dass der Ca de Bestiar als Familienhund gehalten wird.

Welchen Charakter hat ein Ca de Bestiar?

Die Tiere gelten als überaus intelligent und treu. Sie verfügen darüber hinaus über ein großes Maß an Selbstständigkeit. Fremden gegenüber zeigen sich die Tiere oft verhalten. Um ihr Revier und ihre Familie zu beschützen, scheuen die Hunde auch nicht vor aggressivem Verhalten.

Hunde dieser Rasse

Aussehen des Ca de Bestiar

Der Ca de Bestiar wurde niemals in Hinsicht auf Schönheit gezüchtet. Vielmehr erinnert seine Erscheinung an ein rustikales und muskulöses Aussehen, aber mit harmonischen Proportionen. Viele Hundekenner beschreiben seine Erscheinung als beeindruckend. Dabei liegt die Widerristhöhe bei Hündinnen bei 62 bis 68 cm und bei Rüden zwischen 66 bis 73 cm. Die Rasse bringt dabei ein Gewicht zwischen 35 und 40 kg auf die Waage. Der Ca de Bestiar ist sowohl als Kurzhaar als auch als Langhaar beliebt.

Ca de Bestiar im Auslauf

Der Ca de Bestiar hat ein rustikales und muskulöses Aussehen.

Die Hunde haben eine feine und dünne Unterwolle, welche auf der Haut aufliegt. Das Fell dieser Hunde zeichnet sich durch das feine, weiche und besonders widerstandsfähige Fell aus. Die Fellfarbe eines Ca de Bestiar ist immer schwarz. Dabei dürfen auf der Brust, auf dem Hals und auf den Pfoten weiße Flecken erscheinen. Trotz der schwarzen Farbe kommen die Hunde prima mit warmen Temperaturen zurecht. Selbst Temperaturen über 40 Grad Celsius beeinträchtigen in keinster Weise seine Leistungsfähigkeit. Wächst er in kalten Gegenden auf, so bildet sich genügend Unterwolle, weshalb er auch Kälte sehr gut verträgt.

Der Kopf des Hundes wird als dreieckig und massig beschrieben. Die dreieckigen geknickten Ohren stehen leicht ab. Im Gegensatz zum restlichen Körperbau des Hundes wirken diese relativ klein. Die leicht schrägen Augen sind klein und weisen eine recht helle oder dunkle Honigfarbe auf. Der Blick eines Ca de Bestiar ist lebhaft. Manche Hundehalter beschreiben den Blick sogar als leicht traurig wirkend.

Erziehung & Haltung des Ca de Bestiar – Das gilt es zu beachten

Der überaus kräftige und intelligente Ca de Bestiar gehört definitiv nicht in eine Stadtwohnung. Diese Rasse wurde ursprünglich als Wach- und Hütehund gehalten, weshalb diese Tiere unbedingt ein großes umzäuntes Grundstück brauchen. Er braucht seinen Besitz und will unbedingt sein eigenes Revier beschützen. Ein Haus mit Garten oder einem großzügigen Gelände beschreibt die richtige Umgebung für ihn. Ein Zaun ist unausweichlich, da der Hund ansonsten eine potentielle Gefahr für vorbeilaufende Personen darstellen könnte.

Aufgrund seiner unbändigen Energie braucht die Rasse viel körperliche Anstrengung und geistige Beschäftigung. Idealerweise bietet sich eine Haltung als Herdenhund an. Darüber hinaus erfreut sich der Ca de Bestiar aber auch über ausreichende Streicheleinheiten und Schmusestunden mit Herrchen und Frauchen. Als Hofhund sollte der Hund eine Hundehütte haben, wohin er sich bei Bedarf stets zurückziehen kann und vor allem Schutz findet.

Anfänger sollten tunlichst die Finger vom Ca de Bestiar lassen. Vielmehr ist ein Hund, der eine enorme Erfahrung in der Hundehaltung voraussetzt und einige Geduld des jeweiligen Halters erfordert. Seine raschen und plötzlichen Reaktionen auf fremde Menschen gehen nicht immer unkompliziert aus. Herrchen oder Frauchen sollten immer genau einschätzen können, wie sich ihr Hund verhalten wird. Durch eine frühzeitige Sozialisierung sollten bereits die Welpen mit anderen Menschen und Tieren vertraut gemacht werden.

Wie groß wird ein Ca de Bestiar?

Die Hündinnen weisen eine Widerristhöhe von 62 bis 68 cm auf und die Rüden werden zwischen 66 bis 73 cm groß. Dabei bringen die Hunde ein Gewicht zwischen 35 und 40 kg auf die Waage und zählen demnach den großen Hunderassen.

Ernährung des Ca de Bestiar

Gemäß seinem Körpergewicht benötigt der Ca de Bestiar eine Menge Nahrung. Durch seinen starken Bewegungsdrang wird dieses Fressverhalten ebenfalls unterstützt. Ob sich Halter für Trockenfutter oder Nassfutter entscheiden, bleibt jedem selbst überlassen. Wichtig ist hierbei lediglich die Inhaltstabelle, welche keine Spuren von Getreide und Zuckerzusätze enthalten sollte.

Eine besonders schonende und artgerechte Ernährung bietet das Barfen. Hierbei handelt es sich um eine Rohfütterung. Diese Fütterung ist allerdings etwas teurer und aufwendiger als die anderen. Der Hund sollte immer Zugang zu Wasser haben. Hierbei eignen sich mehrere Wasserstellen, die auf dem gesamten Grundstück verteilt sind.

Bei der Ernährung eines Ca de Bestiar sollten Halter besonderen Wert auf die richtigen Nährstoffe legen. Neben wichtigen Mineralstoffen gehören auch ungesättigte Fettsäuren zum täglichen Speiseplan eines gut versorgten Hundes. Die Ca de Bestiar sind in der Regel erst mit drei Jahren vollständig ausgewachsen, weshalb das Futter auf diese Bedürfnisse angepasst sein muss. Wachsen die Hunde zu schnell, bedingt durch das falsche Futter, haben die Gelenke und Knochen keine ausreichende Zeit sich an das Gewicht eines ausgewachsenen Hundes zu gewöhnen.

Im schlimmsten Fall führt die zu Schäden am Bewegungsapparat. Leider enthalten die meisten Welpenfutter solche Bestandteile, welches eine solche Wachstumsrate positiv beeinflusst. Hundehalter sollten bestenfalls ganz auf Welpenfutter verzichten oder den Züchter um Rat fragen.

Soll der Ca de Bestiar zusätzliche Nahrungsergänzungsmittel verabreicht bekommen, ist unbedingt darauf zu achten, dass der Hund nicht zu viele Kalorien zu sich nimmt. Dies gilt im Übrigen auch für die Verabreichung von Leckerlis. Übergewicht verschleißt immer den Bewegungsapparat und führt zu körperlichen Beeinträchtigungen bei den Hunden. Tendenziell vertragen die Tiere alle Arten von Futter und neigen zu keinerlei Unverträglichkeiten oder Magenproblemen.

Gesundheit – Lebenserwartung & häufige Krankheiten

Die Rasse gilt als ziemlich gesund und robust. Wie alle anderen großen Hunde, neigt der Ca de Bestiar zu Hüftgelenksdysplasie und Patellaluxation. Durch den regelmäßigen Besuch beim Tierarzt des Vertrauens werden diese Beeinträchtigung meist frühzeitig erkannt und können behandelt werden.

Der Hund hat eine Lebenserwartung etwa 10 bis 12 Jahre. Tatsächlich gibt es auch einige Tiere, welche ein Alter von 15 Jahren erreicht haben. Dabei spielen allerdings neben der richtigen Ernährung und einer artgerechten Haltung auch die perfekten Gene eine wichtige Rolle. Umso wichtiger ist die richtige Auswahl eines seriösen Züchters. Der Kauf eines Ca de Bestiar sollte gut überlegt sein. Trotz seines dunklen Fells neigt der Hund keinesfalls zur Überhitzung. Auch in kalten Gegenden können die Tiere prima leben.

Wie alt wird ein Ca de Bestiar?

Diese Rasse hat eine durchschnittliche Lebenserwartung von 10 bis 12 Jahren. In Ausnahmefällen können die Tiere auch ein Alter von bis zu 15 Jahren erreichen.

Pflege des Ca de Bestiar

Der Ca de Bestiar hat meistens kurzes Fell und braucht dementsprechend wenig Pflege. Ein gelegentliches Bürsten reicht völlig aus und entfernt überschüssige und abgestorbene Haare effektiv. Bei einem langhaarigen Hund ist die Fellpflege ein tägliches Ritual. Wird die Fellpflege unterlassen, so verfilzen die Haare recht schnell und lassen sich nur unter schwerlich entwirren. Entsprechende Hundebürsten finden sich in jedem Tierfachhandel.

Neben der Fellpflege müssen auch die Krallen und die Zähne regelmäßig kontrolliert und behandelt werden. Generell neigen die Ca de Bestiar nicht zum vermehrten Haarauswahl. Werden die Tiere allerdings in kalten Gegenden gehalten und bildet sich die Unterwolle, dann unterliegt diese natürlich auch einem Wechsel, weshalb sich die Tiere ab und an mehr haaren als sonst.

Ca de Bestiar – Aktivitäten und Training

Der Ca de Bestiar ist nicht leicht zu erziehen. Generell haben die Hunde nicht den Drang einem Menschen zu gehorchen. Ohne die nötige Erfahrung und Geduld werden es Halter schwer haben, sich einer solchen Rasse zu bedienen. Ein Besuch der Hundeschule ist unabdingbar. Dort werden sowohl dem Hund als auch dem Halter der richtige Umgang miteinander beigebracht. Außerdem wird der Hund gut sozialisiert. Halter eines Ca de Bestiar müssen ihren Hund erst verstehen lernen, bevor sie zur Erziehung ansetzen können. Durch die Hinzuziehung von variationsreichen Aufgaben und ausreichend Bewegung kann man die Rasse gut aus der Reserve locken.

Herrchen und Frauen sollten keinesfalls denken, dass die regelmäßigen Spaziergänge ausreichend sind, denn ein Ca de Bestiar langweilt sich dabei auch ziemlich schnell. Das Erlernen des Grundgehorsam können die Hunde problemlos erlernen. Aufgrund seiner intelligenten Art begreift er sehr schnell. Verhalten sich Halter aggressiv oder drohen gar mit Gewalt, so zeigen sich die Tiere stur.

Für Hundesportarten eignen sich die Tiere sehr gut. Neben dem Agility kann auch problemlos auf Suchspiele und sonstige Spiele zurückgegriffen werden.

Gut zu wissen: Besonderheiten des Ca de Bestiar

Diese Hunderasse ist nicht allzu weit verbreitet, weshalb diese Hunde nicht häufig anzutreffen sind oder gar Berühmtheit erlangt haben. Anders als eine Vielzahl von Hunderassen eigenen sich die Hunde nur für erfahrene Halter, welche sich mit dem Wesen eines Hundes völlig vertraut machen wollen und mit dem Vierbeiner eine Einheit bilden.

Der Ca de Bestiar verfügt über ein sehr stark ausgeprägten Charakter und geht mit seinem Herrchen eine extrem enge Einheit ein. Ein solches Band zwischen Halter und Hund ist nicht häufig anzutreffen und zeigt die außerordentliche Treue des Hundes. Die Bindung zwischen Mensch und Hund muss immer wieder aufs Neue gefestigt werden und erfordert jede Menge Geduld und Einfühlungsvermögen des Halters.

Welche Herkunft hat der Ca de Bestiar?

Die genaue Herkunft eines Ca de Bestiar ist nicht vollständig nachvollziehbar. Allerdings scheinen sich die Tiere aus verschiedensten Arbeitshunden der Balearen-Inseln entwickelt zu haben.

Nachteile des Ca de Bestiar

Die Besonderheit des starken Charakters kann als Nachteil aufgezeigt werden. So eignet er sich zwar generell auch als Familienhund, allerdings bedarf es hierzu einer ausgiebigen und starken Sozialisierung im Welpenalter. Die starke Fixierung auf einen einzigen Halter eignet sich ebenfalls nicht für Jedermann. Die Haltung eines solchen Hundes ist mit viel Zeit verbunden und lässt kaum Freiräume für andere Hobbys.

Passt der Ca de Bestiar zu mir?

Ob der Hund wirklich passt, sollte jeder selbst entscheiden. Sind die Voraussetzungen eines großen Grundstücks nicht gegeben, so lautet die Antwort ganz klar: Nein! Auch ohne nötige Vorerfahrungen in der Hundeerziehung ist die Haltung nicht empfehlenswert.

Generell eignen sich die Hunde eher nicht für Senioren und Kleinkinder, da diese aufgrund des sehr hohen Bewegungsdrangs sehr viel Beschäftigung benötigen. Ältere Menschen werden dem oft nicht ausreichend gerecht. Dies kann dazu führen, dass die Rasse unterfordert ist und dies spiegelt sich im Verhalten eines jeden Hundes wieder.

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