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Zahnerkrankung beim Hund

von Frederieke Wenning
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Ist doch nur ein bisschen Zahnbelag? – Denkst Du das auch? Solltest du aber nicht! Eine unbehandelte Zahnerkrankung beim Hund kann schlimme Folgen haben. Daher solltest du auf die Pflege seiner Zähne achten, damit er bis zum Lebensende vernünftig kauen kann. Denn eine schwerwiegende Zahnerkrankung beim Hund kann sogar zu Zahnverlust führen.

Zahnerkrankungen (Hund): Krankheitssteckbrief

Zahnerkrankung beim Hund – Das Hundegebiss

 

Welpen werden zahnlos geboren. Wie bei uns Menschen, haben Hunde zunächst ein Gebiss aus Milchzähnen. Mit der circa 6. Woche ist es vollständig ausgebildet. Dieses erste Gebiss bleibt bis zum 4. bis 7. Lebensmonat, abhängig von der Größe des Hundes. Danach findet ein Zahnwechsel statt. Dabei werden die Milchzähne durch die bleibenden Zähne verdrängt. In der Regel verläuft der Zahnwechsel bei Hunden problemlos. Dennoch solltest du das Hundegebiss regelmäßig kontrollieren. Wenn du Auffälligkeiten findest, solltest du unbedingt mit dem Welpen zum Tierarzt gehen.

Wenn das Gebiss vollständig ausgebildet ist, dann hat der Hund circa 42 Zähne: 12 Schneidezähne, 4 Fangzähne, 12 Backenzähne oben und 14 Backenzähne unten.

Zahnerkrankungen Hund

Wie bei uns Menschen, haben Hunde zunächst ein Gebiss aus Milchzähnen.

Was gibt es für Zahnerkrankungen beim Hund?

Hunde leiden vor allem an Parodontalerkrankungen, also Erkrankungen des Zahnfleisches oder des Zahnhalteapparates. Zu den häufigsten Zahnkrankheiten beim Hund zählen Plaque, Zahnstein, Gingivitis und Parodontitis. Karies tritt beim Hund nicht so häufig auf.[/vc_column_text]

Wie erkenne ich, ob mein Hund Zahnschmerzen hat?

Häufig drücken sich Schmerzen beim Hund in Niedergeschlagenheit aus. Winseln oder Fiepen deuten ebenfalls auf Schmerzen hin. Bei Zahnschmerzen kann man außerdem auf das Fressverhalten achten. Zum Beispiel kaut der Hund vorsichtiger oder wirkt appetitlos. Auch das Kauen auf nur einer Seite oder eine schiefe Kopfhaltung sind ernstzunehmende Hinweise.

Symptome einer Zahnerkrankung beim Hund

Meist zeigt dein Hund nicht, dass er Schmerzen hat. Daher solltest du das Maul deines Hundes regelmäßig kontrollieren. Manchmal kannst du Probleme nämlich an folgenden Symptomen erkennen:

  • Mundgeruch bei deinem Hund
  • verminderte Futteraufnahme und Appetitlosigkeit
  • vorsichtiges Kauen
  • Hund jault beim Beißen auf
  • Hund nimmt etwas ins Maul und lässt es direkt wieder fallen
  • der Hund kaut nur auf einer Seite
  • schiefe Kopfhaltung beim Kauen
  • Hund lehnt Trockenfutter ab oder bevorzugt weiches Futter
  • auffälliges Kratzen an der Schnauze
  • blutendes Zahnfleisch
  • braun-gelbe Stellen auf den Zähnen (Zahnstein)

Was kann man tun, wenn der Hund eine Zahnfleischentzündung hat?

Bei Symptomen, die auf eine Zahnfleischentzündung hindeuten, sollte Dein Hund in jedem Fall zum Tierarzt gebracht werden. Dort wird entschieden, wie Dein Hund optimal behandelt wird. Der Zahnstein kann ggf. entfernt werden oder im schlimmsten Fall müssen Zähne gezogen werden. Ein Antibiotikum ist bei starken Entzündungen ebenfalls möglich.

Was ist die Ursache einer Zahnerkrankung beim Hund?

Generell ist die Ursache von Zahnerkrankungen beim Hund Zahnbelag. Denn, wenn dieser nicht beseitigt wird, bildet er die Basis für weitere Erkrankungen.

Arten von Zahnerkrankung beim Hund: Plaque

 

Plaque ist ein bakterieller Zahnbelag. Er entsteht durch das Zusammenspiel von Nahrungsresten und Bakterien, die im Speichel deines Hundes vorhanden sind. Häufig entsteht der Belag an schwer erreichbaren Stellen des Hundegebisses, zum Beispiel in verengten Zahnzwischenräumen. Du solltest den Zahnbelag und die Bakterien im Hunde Maul durch entsprechende Zahnpflege Maßnahmen beseitigen, um weitere Erkrankungen vorzubeugen.

Zahnstein beim Hund

Wird der Plaque nicht von den Hundezähnen entfernt, bildet sich Zahnstein. Der Zahnstein wird durch braun-gelbliche Stellen auf dem Zahn sichtbar. Wenn du Zahnstein bei deinem Hund entdeckst, sollte dieser möglichst schnell vom Tierarzt entfernt werden.

Zähnen putzen beim Hund

Der Zahnbelag bildet die Basis für weitere Erkrankungen.

Gingivitis

Wenn der Zahnstein nicht rechtzeitig beseitigt wird, kann eine Gingivitis entstehen. Unter Gingivitis versteht man eine Entzündung des Zahnfleisches. Diese ist sehr schmerzhaft für den Hund und sollte schnellst möglich behandelt werden. Denn sollte die Zahnfleisch-Entzündung auf den Zahnhalteapparat übergehen, kann es zu Parodontitis kommen.

Parodontitis

Circa 80% der über 6-jährigen Hunde leiden an Parodontitis, wobei kleine Rassen anfälliger für diese Erkrankung sind. Parodontitis ist eine fortgeschrittene bakterielle Entzündung des Zahnhalteapparats. Mit Fortschreiten der Erkrankung wird auch der Kieferknochen, in dem die Zähne verankert sind, angegriffen. Folglich werden die Zähne schrittweise lockerer bis zum kompletten Verlust.

Wie putze ich meinem Hund am besten die Zähne?

Im Optimalfall sollte man seinem Hund ca. alle zwei Tage die Zähne putzen. Dazu kann man eine spezielle Zahnbürste und entsprechende Zahncreme für Tiere verwenden. Es gibt aber auch Zahnreinigungs-Snacks, die einem die Arbeit erleichtern und beim Zähneputzen unterstützen.

Folgen einer Zahnerkrankung beim Hund

Die Beschädigung des Zahnapparates ist irreversibel. Unbehandelt können Zahnstein und Zahnbelag zum Zahnverlust führen. Begleitet wird das Ganze von ständigen Zahnfleischentzündungen und Schmerzen bei deinem Vierbeiner. Zudem können die Bakterien aus dem Entzündungsherd im Mund, über die Blutbahnen, auch in den Organismus gelangen. Dort schädigen sie dann unbemerkt und schleichend lebenswichtige Organe, wie das Herz oder die Nieren. Du solltest also auf eine gute Zahnhygiene achten, deinen Hund regelmäßig zum Tierarzt bringen und vorhandenen Zahnstein entfernen lassen.

Behandlung

Wenn du Auffälligkeiten in der Mundhöhle deines Vierbeiners entdeckst, solltest du ihn zum Tierarzt bringen. Er entscheidet, welche die beste Behandlung für deinen Hund ist. Zahnstein kann mit einem Ultraschallgerät entfernt werden. Vielleicht muss ein Zahn aber auch gezogen oder in anderer Weise behandelt werden. Starke Zahnfleischentzündungen werden meist mit einem Antibiotikum behandelt.

Zahnerkrankung beim Hund

Mindestens 1x im Jahr solltest du die Zahngesundheit deines Hundes beim Tierarzt kontrollieren lassen.

Vorbeugen einer Zahnerkrankung beim Hund

Am Besten ist es natürlich, wenn die Zahn Erkrankungen gar nicht erst entstehen. Daher kannst du folgende Maßnahmen zur Vorbeugung nutzen:

Zahnpflege

Auch beim Hund ist Zahnpflege sinnvoll. Um die Zähne frei von Zahnbelag zu halten, solltest du deinem Hund circa jeden zweiten Tag die Zähne putzen. Dazu kannst du eine spezielle Zahnbürste und Zahncreme für Tiere benutzen. Zudem gibt es extra Zahnreinigungs-Snacks. Sie reinigen die Zähne deines Lieblings auch zwischen den Mahlzeiten.

Richtige Ernährung

Auch die richtige Ernährung hat Einfluss auf die Zahngesundheit. Wenn du deinem Hund nur weiches und fein zerkleinertes Futter gibst, werden die Zähne durch die verringerte Kautätigkeit nur unzureichend gereinigt. Die Nahrungsreste bleiben schneller an den Zähnen hängen und verursachen Zahnbelag. Um die Kautätigkeit anzuregen, sollte das Futter daher eher hart oder zäh und faserreich sein. Dadurch werden die Zähne schon bei der Nahrungsaufnahme sanft gereinigt werden. Spezielles Futter mit Polyphosphat oder Zinksalzen kann zudem Zahnbeläge vorbeugen.

Regelmäßige Vorsorge

Mindestens 1x im Jahr solltest du die Zahngesundheit deines Hundes beim Tierarzt kontrollieren lassen. Dieser kann dir auch sagen, welche Strategie zur Erhaltung und Pflege von gesunden Zähnen bei deinem Vierbeiner besonders geeignet ist.

Das richtige Spielzeug

Beim Spielzeug solltest du darauf achten, dass du deinem Hund nicht zu hartes Kauspielzeug (z.B. Tennisbälle) gibst. Stattdessen kannst du spezielle Zahnpflege Spielzeuge nutzen. Diese reinigen die Zähne durch ihre spezielle Struktur.

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