Ein Norwegischer Elchhund oder auch Norsk Elghund wird zu den Urtyp-Hunden gezählt, die es in dieser oder ähnlicher Form wahrscheinlich schon in der Steinzeit gegeben hat. Die Besonderheit bei dieser Rasse liegt darin, dass es zwei unterschiedliche Farbschläge gibt, die jeder für sich als eigene Rasse und mit eigenem Standard international anerkannt sind. Da beide Formen aber sehr eng verwandt sind, werden sie hier zusammen porträtiert.
Die FCI führt die beiden Standards getrennt voneinander unter den Nummern Nr. 242 Norsk Elghund Grå (Norwegischer Elchhund Grau) und Nr. 268 Norsk Elghund Sort (Norwegischer Elchhund Schwarz) in der Gruppe 5: Spitze und Hunde vom Urtyp, Sektion 2: Nordische Jagdhunde. Eine Arbeitsprüfung ist für beide Rassen nur für die nordischen Länder Schweden, Norwegen und Finnland vorgeschrieben.
Inhalte
Norwegischer Elchhund im Steckbrief
Steckbrief | |
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Größe: | Grau: 49-52 cm, Schwarz: 43-49 cm |
Gewicht: | Grau: 22-25 kg, Schwarz: 18-27 kg |
FCI-Gruppe: | 5: Spitze und Hunde vom Urtyp |
Sektion: | 2: Nordische Jagdhunde |
Herkunftsland: | Norwegen |
Farben: | Grau, Silber oder Schwarz |
Lebenserwartung: | 12-15 Jahre |
Geeignet als: | Jagd-, Familien- und Begleithund |
Sportarten: | – |
Charakter: | Aufmerksam, Willensstark, Winterhart, Kühn, Spielerisch, Loyal |
Auslaufbedürfnisse: | hoch |
Sabber-Potential: | gering |
Stärke des Haarens: | hoch |
Pflegeaufwand: | mittel |
Fellstruktur: | mittellang, dick, grob ohne Locken |
Kinderfreundlich: | eher ja |
Familienhund: | ja |
Sozial: | eher ja |
Herkunft und Rassegeschichte
Bereits in der Steinzeit hielten unsere Vorfahren sich Hunde als Wächter und Jagdhelfer. Prähistorische Knochenfunde weisen dies an vielen Orten Europas nach. In Skandinavien waren es vor allem spitzartige Hunde ähnlich dem Elghund, deren etwa 7000 Jahre alten Skelette zum Beispiel in der Vista Höhle im Südwesten Norwegens gefunden wurden. Aus diesen Vorfahren, die über Jahrhunderte ziemlich einheitlich in ganz Skandinavien gehalten und im Jahre 1877 erstmals auf einer Hundeausstellung in Norwegen unter der Bezeichnung „Elchhund“ präsentiert wurden, entwickelten sich nach und nach drei eigenständige nordische Hunderassen:
- Der Schwedische Jämthund
- Der Norwegische Elchhund Grau
- Der Norwegische Elchhund Schwarz
Dabei wurden der Jämthund und der graue Norweger noch bis weit ins 20. Jahrhundert hinein unter der Bezeichnung „Gråhund“ als eine Rasse geführt. Erst 1981 kam es zur Anerkennung des Norwegischen Elchhundes Grau und des Jämthundes jeweils als eigenständige Rasse. Der schwarze Norweger, der bereits Anfang des 15. Jahrhunderts erstmals schriftliche Erwähnung findet und 1877 seine offizielle Anerkennung erlangte, war und ist bis heute der seltenste Vertreter der drei Elchhund-Schläge. 1960 soll es tatsächlich nur noch 19 dieser Hunde gegeben haben – erfreulicherweise steigerte sich die Zahl der registrierten Schwarzen zu einer stabilen Zuchtbasis, allerdings ist diese Rasse außerhalb Norwegens praktisch unbekannt.
In Skandinavien werden die Elchhunde nach wie vor bei der Jagd auf große Wildarten wie Elche, aber auch Luchse und Bären eingesetzt. Zum Teil nutzt man sie dort auch als Zugtier vor dem Schlitten. Selbst als Begleit- und Familienhund sind die anpassungsfähigen Vierbeiner dort sehr beliebt. Der Norwegische Elchhund Grau gilt sogar als Nationalhund seines Heimatlandes.
Ist der Norwegische Elchhund ein Familienhund?
Der Norwegische Elchhund wird in seiner skandinavischen Heimat vor allem als Jagdhund eingesetzt, ist aber sehr freundlich und kann daher auch als Familienhund gehalten werden.
Wesen & Charakter vom Norwegischen Elchhund
Die Elchhunde gelten als sehr intelligent, gelehrig und folgsam, haben aber auch ihren eigenen Kopf und zeigen sich nicht unterwürfig. Als Halter dieser Hunde muss man also durchaus kompromissbereit sein. Das freundliche Wesen und der liebevolle, verspielte Umgang vor allem mit den Kindern der Familie macht die Elchhunde aber zu durchaus treuen und angenehmen Hausgenossen. Als Wachhund taugen sie nur bedingt. Zwar sind sie sehr energisch und furchtlos und zeigen alles Fremde gerne durch lautes Bellen an, allerdings sind sie aufgrund ihrer Menschenfreundlichkeit auch durchaus schnell bereit, Eindringlinge zu akzeptieren, wenn diese freundlich zu ihnen sind.
Sowohl der Graue als auch der Schwarze Elchhund ist bewegungsaktiv, ausdauernd und am liebsten draußen an der frischen Luft und in der Natur unterwegs. Werden diese Hunde nicht jagdlich eingesetzt, sollte man ihnen einen adäquaten Ausgleich bieten, zum Beispiel durch ausgiebige Spaziergänge, Jogging-Runden oder sogar in verschiedenen Hundesportarten. Da es sich um Jagdhunde handelt, muss man als Halter aber immer damit rechnen, dass der Hund beim Anblick oder auch nur dem Geruch von Wild seine eigenen Entscheidungen triff. Entweder muss er in solchen Situationen an die Leine oder es wird von Anfang an in der Erziehung sehr klar daran gearbeitet, den Hund in jeder Situation abrufen zu können. Und auch die frühzeitige Sozialisierung mit anderen Hunden ist bei beiden Rassen wichtig, da vor allem die Rüden sonst oft zu dominantem Verhalten neigen und sich rauflustig zeigen, wenn ein vermeintlicher Rivale auftaucht. Mit Katzen lassen sie sich nur bei frühzeitiger und vorsichtiger Gewöhnung zusammen halten.
Aussehen des Norwegischen Elchhundes
Beide Norwegischen Elchhund-Schläge sind typische Spitze mit dichtem Fell, quadratischem Körperbau, geradem Rücken, spitzen Stehohren und über dem Rücken eingerollter Rute. Neben diesen Gemeinsamkeiten gibt es aber deutliche Unterschiede und diese liegen nicht nur in der Farbe:
Der Norsk Elghund Grå erreicht eine Schulterhöhe von etwa 52 Zentimetern bei Rüden und 49 Zentimetern bei Hündinnen und ein Gewicht zwischen 20 und 25 Kilogramm. Der keilförmige Kopf ist zwischen den spitzen, sehr beweglichen Ohren relativ breit, und Fang und Schädel sind jeweils gleich lang. Die Augenfarbe ist dunkelbraun, helle Augen gelten als Fehler, blaue führen zum Zuchtausschluss. Die hoch angesetzte Rute ist dick, dicht behaart und wird gerade über den Rücken gerollt. Beim erwachsenen Hund kann die Rutenspitze nicht gerade ausgestreckt werden.
Das Fell besteht aus dickem, grobem und geradem Deckhaar und dichter, weicher und heller Unterwolle. Nur am Kopf und an den Vorderseiten der Beine ist das Fell kurz und glatt. Die Farbe ist, wie es die Rassebezeichnung schon sagt, ein schönes Grau in unterschiedlichen Schattierungen, die sich durch die schwarzen Spitzen des Deckhaars ergeben. Dabei sind die Haare an Brust, Bauch, Beinen und unter der Rute heller, da hier die schwarzen Haarspitzen fehlen. Im Gesicht dagegen ist das kurze Fell am Fang und an den Ohren dunkelgrau bis schwarz und bildet so eine hübsche Maske. Eine rassenspezifische Besonderheit sind die „geschirrförmigen Abzeichen“. Dieser etwa 5 cm breite Streifen, der sich vom Widerrist bis zum Ellbogen zieht, ist ebenfalls hellgrau und erweckt den optischen Anschein, als trüge der Hund ein Geschirr.
Der Norsk Elghund Sort bleibt mit etwa 47 Zentimetern Schulterhöhe beim Rüden und 44 Zentimetern bei der Hündin, bei 18-23 Kilogramm kleiner und leichter als der Graue. Der Kopf, bei dem ebenfalls Schädel und Fang etwa gleich lang sind, ist insgesamt etwas schmaler und leichter. Die Augen sollen vorzugsweise dunkelbraun sein, andere Farben gelten aber nicht als Fehler. Die Rute, auch hier gerade über dem Rücken eingerollt, ist dicht, aber eng anliegend behaart.
Das Fell besteht aus dichtem, rauen und relativ langem Deckhaar in glänzendem Schwarz, das eng und glatt am Körper anliegt. Dadurch wirkt diese Rasse im Ganzen schlanker und athletischer als der Graue Elchhund. Auch die weiche, wollige Unterwolle ist schwarz. Am Kopf und den Vorderseiten der Beine ist das Fell kurz. Kleine weiße Abzeichen an Brust und Pfoten werden toleriert, größere weiße Fellflächen oder etwa weiße „Socken“ gelten aber als Fehler.
Für beide Norweger gilt, dass sie durch ihr Fell und den kompakten Körper sehr widerstandsfähig sind und auch den härtesten Witterungsbedingungen ihrer nordischen Heimat trotzen können.
Was ist der Unterschied zwischen dem Norwegischen Elchhund schwarz und dem Norwegischen Elchhund grau?
Neben der Farbe unterscheiden sich beide Rassen auch hinsichtlich der Größe (der graue ist größer als der schwarze) und der Fellbeschaffenheit.
Impressionen der Hunderasse
Erziehung & Haltung des Norwegischen Elchhundes – Das gilt es zu beachten
Ein Norwegischer Elchhund, egal ob schwarz oder grau, ist ein selbstbewusster, mutiger Hund, der sehr lernwillig ist und zuverlässig die an ihn gestellten Aufgaben erfüllt – vorausgesetzt, er kann deren Sinn nachvollziehen. Ist das nicht der Fall, wird der kluge Hund unter Umständen eher nach eigenem Willen entscheiden, was in der jeweiligen Situation zu tun ist. Eine vollständige Unterordnung und stupiden Gehorsam darf man also bei diesen stolzen Hunden nicht erwarten.
Neben der einfühlsamen Konsequenz, wie sie in jeder Hundeerziehung nötig ist, braucht der Elchhund-Besitzer also auch eine Menge Geduld, Kompromissbereitschaft und Vertrauen in die Entscheidungsfreiheit seines Hundes – immer natürlich im Rahmen dessen, was toleriert werden kann. Das Befolgen der Grundkommandos und vor allem auch das Abrufen in brenzligen Situationen sollte mit dem Hund von Anfang an und ohne Wenn und Aber eingeübt werden. Dabei muss die Erziehung auf positiver Verstärkung mit Lob und Belohnung basieren, denn mit Härte oder gar Aggression erreicht man bei diesem feinfühligen Vierbeiner nur das Gegenteil, nämlich die komplette Verweigerung. Ein Anfänger in der Hundehaltung und -erziehung kann hier schnell überfordert sein und sollte sich zumindest Unterstützung in einer professionellen Hundeschule suchen, wenn es denn unbedingt diese Hunderasse sein soll.
Für die Haltung in der Stadtwohnung eignen sich beide Elchhund-Rassen nicht, da sie sich am liebsten draußen aufhalten. Ein Haus mit eingezäuntem Garten ist also ideal für diese Hunde, die es auch im Winter immer nach draußen zieht. Im Sommer muss man für ausreichend Sonnenschutz sorgen und sollte seinem Hund keine anstrengenden Leistungen abverlangen. Tatsächlich kann es sein, dass der Elchhund sich bei zu großer Hitze eine kühle Erdhöhle im Garten gräbt und es sich darin gemütlich macht.
Wie viel Auslauf braucht ein Norwegischer Elchhund?
Da es sich um einen Arbeitshund handelt, der bei der Jagd sehr ausdauernd ist und weite Strecken zurücklegt, braucht diese Rasse viel Auslauf und Bewegung, auch und gerade, wenn sie nicht jagdlicht geführt wird.
Ernährung des Norwegischen Elchhundes
Der bewegungsfreudige, aktive Norwegische Elchhund stellt zwar keine besonderen Ansprüche und ist sehr genügsam, sollte aber wie alle Hunde mit hochwertigem Futter auf Basis tierischer Eiweißquellen ernährt werden. Sehr gut eignet sich für diese Rassen die BARF-Methode (= Biologisch artgerechte Rohfütterung), bei der frisches rohes Fleisch und Innereien, gemischt mit Gemüse, Obst und weiteren Bestandteilen gefüttert werden. Allerdings verlangt diese Fütterung eine gewisse Erfahrung und einen höheren Zeitaufwand vom Hundehalter als die Verwendung eines Premium-Fertigfutters.
Egal, für welche Fütterungsmethode Du Dich entscheidest, sollte die Tagesration immer auf zwei Einzelportionen morgens und abends aufgeteilt werden, damit der Hund keine zu große Menge auf einmal frisst. Nach dem Fressen wird erst einmal geruht, denn durch körperliche Aktivität nach der Fütterung erhöht sich bei Hunden die Gefahr einer lebensbedrohlichen Magendrehung.
Die tägliche Futterportion ist individuell von und zu Hund unterschiedlich und abhängig vom Alter, der täglichen Bewegung, dem Gesundheits- und Ernährungszustand. Futterhersteller geben meist Empfehlungen, die aber unbedingt für den einzelnen Hund angepasst werden müssen. Vor allem beim Norsk Elghund Grå, dessen dichtes Fell nicht so eng und glatt am Körper anliegt wie beim Norsk Elghund Sort, muss der Ernährungszustand immer gut im Blick behalten werden, denn sind erst einmal zu viele Pfunde auf der Taille, ist es schwierig, diese wieder runter zu bekommen!
Gesundheit – Lebenserwartung & häufige Krankheiten
Beide Rassen des Norwegischen Elchhundes sind sehr ursprünglich, robust und nicht überzüchtet. Erbkrankheiten kommen daher in der Zucht so gut wie nicht vor. Wird der Hund artgerecht und hochwertig ernährt, ausreichend bewegt und erhält auch Aufgaben, mit denen er seinen klugen Kopf beschäftigen kann, dann liegt die durchschnittliche Lebenserwartung dieser Hunde bei erfreulichen 12-15 Jahren.
Wie alt wird ein Norwegischer Elchhund?
Ein gesunder, artgerecht ernährter und ausreichend bewegter Elchhund hat eine durchschnittliche Lebenserwartung von 12-15 Jahren.
Pflege des Norwegischen Elchhundes
Das dichte Fell des Norwegischen Elchhundes ist pflegeleicht, sollte aber vor allem im Fellwechsel regelmäßig gebürstet werden, um die abgestorbenen Haare zu entfernen. Da die Hunde kälteunempfindlich sind und in unseren Breiten eher unter zu großer Hitze leiden, muss vor allem im Sommer darauf geachtet werden, dass der Hund einen kühlen Rückzugsort hat, an dem er ruhen kann.
Auch sollte in den wärmeren Monaten des Jahres an einen Schutz vor Parasiten wie Flöhe, Milben und Zecken gedacht werden, die sich im sehr dichten Fell dieser Hunde bestens verstecken können. Vor allem Zecken sind Überträger verschiedener Krankheiten wie etwa der Borreliose, an der Hunde und auch Menschen erkranken können. Der Tierarzt kann hier geeignete Mittel empfehlen. Die regelmäßige Verabreichung von Mitteln gegen Endoparasiten (Band-, Spul- und Hakenwürmer) etwa alle 3-4 Monate ist auch eine wichtige prophylaktische Maßnahme, denn auch diese Schädlinge können auf den Menschen übertragen werden und schwere gesundheitliche Probleme verursachen. Ansonsten reicht es in der Regel aus, den Hund einmal im Jahr, wenn auch die Schutzimpfung gegen die wichtigsten Infektionskrankheiten des Vierbeiners aufgefrischt werden muss, einem ausgiebigen Gesundheitscheck durch den Tierarzt zu unterziehen.
Norwegischer Elchhund – Aktivitäten und Training
Beide Norwegischen Elchhund-Rassen sind Jagdhunde, die in ihrer Heimat vor allem in riesigen weitflächigen Waldgebieten bei der Jagd auf Elche, Luchse oder Bären zu Einsatz kommen. Da es im mitteleuropäischen Raum solche großen, dünn besiedelten Jagdreviere praktisch nicht mehr gibt, haben sich diese Hunderassen unter den hiesigen Jägern bislang kaum durchgesetzt. Dennoch erfreut sich vor allem der Graue Norweger auch außerhalb seiner Heimat zunehmender Beliebtheit bei Hundefreunden, wenn auch noch in sehr überschaubarer Zahl. Um den arbeitswilligen, bewegungsfreudigen und ausdauernden Hund entsprechend seinen Anlagen zu beschäftigen und zu fordern, ist es aber mit langweiligen Spaziergängen im Park oder um den Block nicht getan.
Wer sich für diese Rasse interessiert, sollte bereit sein, mit seinem Hund täglich und bei jeder Witterung viel Zeit draußen zu verbringen. Verschiedene Hundesport-Arten bieten hier viele Möglichkeiten der Beschäftigung, und sogar in der Ausbildung zum Rettungs- oder Fährtenhund kann ein Norwegischer Elchhund seine Erfüllung finden.
Ein derart gut ausgelasteter Norsk Elghund wird sich zuhause ausgeglichen und ruhig verhalten. Hat er dazu noch Zutritt zu einem gut gesicherten Garten, in dem er sich liebend gerne selbst im Winter aufhält, dann kann er durchaus auch ein paar Stunden am Tag alleine bleiben, ohne seinem Besitzer lautstark nachzutrauern. Er ist dann genügsam und wartet ab, bis es wieder los geht und er zusammen mit seinem Menschen das nächste Abenteuer erleben kann.
Gut zu wissen: Besonderheiten des Norwegischen Elchhundes
Während es den Norsk Elghund Sort praktisch ausschließlich in seinem Heimatland Norwegen gibt, hat der Norsk Elghund Grå sich erfolgreicher auch in anderen Ländern Europas verbreitet. Dennoch gibt es außerhalb Norwegens nur vereinzelt Züchter, die sich dieser Rasse annehmen.
In Norwegen ist es gesetzlich festgelegt, dass im Ernstfall der Verteidigungsminister das Recht hat, alle privat gehaltenen Norwegischen Elchhunde zur unterstützenden Verteidigung des Landes einzuziehen und „in den Kampf“ zu schicken.
Nachteile des Norwegischen Elchhundes
Neben seinem nordischen Dickkopf, den dieser Hund aber nur dann zeigt, wenn ihm die Erziehungsmaßnahmen seines Halters nicht sinnvoll erscheinen, verfügt der Elchhund auch über eine laute Stimme, die er gerne und langanhaltend bellend zum Klingen bringt. Bei der Jagd auf Elch, Luchs oder Bär ist das durchaus sinnvoll, da der Hund so dem Jäger seine Position anzeigt und diesen zum Wild leitet. Im täglichen Miteinander mit den Nachbarn im Wohngebiet kann dieser Umstand aber durchaus zu Verstimmungen führen, daher sollte dem Hund schon von klein auf das gewünschte ruhige Verhalten anerzogen werden.
Passt ein Norwegischer Elchhund zu mir?
Ein Norwegischer Elchhund hat einen stolzen, zuweilen eigenwilligen Charakter und ist nicht unbedingt als Ersthund für einen Anfänger geeignet. Auch Senioren, die sich einen freundlichen, leichtführigen Vierbeiner als täglichen Begleiter wünschen, sollten diese Rasse nicht in die engere Wahl ziehen. Wer aber auf dem Land lebt, genügend Platz hat und einen Hund sucht, der mit ihm aktiv in Bewegung bleibt und sich auch von Regen, Wind und Kälte nicht abschrecken lässt, der kann mit diesem bislang noch seltenen Hund den optimalen Partner finden. Sein menschenfreundliches Wesen, seine Neugierde und Verspieltheit machen ihn auch zu einem optimalen Familienhund, wenn er genügend Platz und Beschäftigung hat.
Allerdings ist es nicht ganz einfach, einen Welpen zu bekommen, denn es gibt bislang nur extrem wenige Züchter in Deutschland, die diese Rassen anbieten. So wird es zumindest notwendig sein, sich frühzeitig um einen Welpen zu bemühen und auf eine Warteliste setzen zu lassen. Am besten nutzt Du diese Zeit, um Dich ausgiebig mit den Ansprüchen der Rasse vertraut zu machen, und vielleicht kannst Du ja bei Deinem ausgewählten Züchter bereits im Vorfeld schon einmal vorbeischauen, um Dich zu informieren. Der Preis für einen Welpen der Rasse Norwegischer Elchhund liegt auf jeden Fall bei über 1000 Euro, und auch die Folgekosten für die Hundehaltung über die nächsten 12-15 Jahr solltest Du in Deiner Planung und Deinem Budget berücksichtigen.
Natürlich ist es auch möglich, einen Elchhund aus seinem Heimatland Norwegen nach Deutschland zu importieren. Hierzu solltest Du aber bereits langfristig im Vorfeld die notwendigen Schritte zur Einfuhr mit Deinem Tierarzt abklären, denn sonst läufst Du Gefahr, Deinen gerade teuer erstandenen Welpen an der Grenze wieder abgeben zu müssen.
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