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Bundesverband Rettungshunde – Aufgaben der Mensch-Hund-Teams

von Simone Heitmann
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Rettungshunde sind heute fester Bestandteil in vielen lebensrettenden Situationen. Der Bundesverband Rettungshunde e.V. ist die Dachorganisation aller Hunderettungs-Staffeln in Deutschland. Erfahre hier mehr über den Verband, Einsätze und Ausbildungs-Sparten.

Geschichte & Entwicklung des Bundesverband Rettungshunde

Die Geschichte des heutigen Bundesverband Rettungshunde e.V., kurz auch BRH genannt, beginnt neun Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg in Deutschland. 1954 beauftragte das damalige Bundesministerium des Inneren den Bundesluftschutzverband, Hunde für die Trümmersuche auszubilden. Dass Hunde Menschen in Trümmern aufspüren und entdecken, wurde zum Ende des Zweiten Weltkrieges erkannt. 1968 wurde der Verband in Bundesverband für den Selbstschutz umbenannt. Die Ausbildung von Rettungshunden wurde dann aber seitens der Behörde 1973 wieder eingestellt. Dort war man der Meinung, die mittlerweile entwickelten elektronischen Ortungsgeräte für die Menschensuche, würden ausreichen.  

Welche Hunde eigenen sich zum Rettungshund?

Jeder Hund, der gesund und fit ist, kann Rettungshund werden. Im Einsatz haben sich aber besonders Hütehunde und Retriever-Rassen als erfolgreich gezeigt.

Von einer Behörde zum Bundesverband Rettungshunde e.V.

Einige Hundeführer wollten dies so nicht hinnehmen und gründeten kurzerhand 1976 in Baden-Württemberg den „Verband für das Rettungshundewesen Baden-Württemberg e.V.“. Rettungshundeteams aus anderen Bundesländern taten es den Baden-Württembergern gleich und gründeten ebenfalls eigene Verbände. Denn auch sie waren von der erfolgreichen „biologischen Ortung“ verschütteter Personen durch Hunde überzeugt. Damit alle Rettungshundestaffeln unter einem Dach zusammengefasst werden, wurde aus dem Baden-Württembergischen Verband schließlich der „Bundesverband für das Rettungshundewesen“. Stetig entwickelte sich der „Bundesverband Rettungshunde e.V.“, wie der BRH nun offiziell heißt, über die Jahre weiter. Heute sind die Hundeführer:innen mit ihre Hunde weltweit im Einsatz, um Menschenleben zu retten.

Bundesverband Rettungshunde liegend auf der Wiese

Die Geschichte des heutigen Bundesverband Rettungshunde e.V., kurz auch BRH genannt, beginnt neun Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg in Deutschland.

Mittlerweile gibt es über 80 Staffeln in ganz Deutschland mit mehr als 700 geprüften und einsatzfähigen Rettungshundeteams. Regelmäßige Trainings, Aus- und Weiterbildungen, Prüfungen und Einsatzübungen befähigen die Hund-Mensch-Teams, vermisste oder verschüttete Menschen auch unter schwierigen Bedingungen zuverlässig zu finden.

Wie viele Rettungshunde gibt es in Deutschland?

Es gibt über 80 Staffeln in Deutschland mit mehr als 700 geprüften und einsatzfähigen Rettungshundeteams.

Bundesverband Rettungshunde – Tätigkeitsfelder & Aufgaben 

Innerhalb des BRH gibt es vier Sparten, in denen die Mensch-Hund-Teams ausgebildet werden können: Flächensuche, Trümmersuche, Lawinensuche und Mantrailing.

Flächensuche

Bei der Flächensuche ist der Rettungshund auf weitläufigen Feldern, Wald- und Wiesenflächen im Einsatz.

Trümmersuche

Hier sucht der ausgebildete Hund unter Schutt und Trümmern, wie es bei Erdbeben, Stürmen aber auch bei Verkehrsunfällen vorkommt.

Bundesverband Rettungshunde bei Suche in Trümmern

Es gibt verschiedene Tätigkeitsfelder, in denen die Rettungshunde zum Einsatz kommen.

Lawinensuche

In der Lawinensuche sucht der Rettungshund nach verschütteten Personen unter Schnee oder Geröll. Die Suche ist immer sehr zeitkritisch, denn ein Lawinenopfer schwebt stets in Lebensgefahr durch Unterkühlung, Verletzungen, Erschöpfung oder Ersticken.

Mantrailing

Beim Mantrailing wird eine bestimmte Person gesucht. Dem Hund wird ein Kleidungsstück der vermissten Person unter die Nase gehalten und bestenfalls kann er damit die Spur finden und aufnehmen.

Was kostet die Ausbildung zum Rettungshund?

Für die Ausbildung und Ausrüstung eines Mensch-Hund-Teams für die Rettungshundestaffel muss mit Kosten zwischen 6.000 bis 8.000 Euro gerechnet werden.

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