Home Hundewissen von A bis ZWandern mit Hund – Das musst Du beachten

Wandern mit Hund – Das musst Du beachten

von Michelle Breitenfeld
0 Kommentare

Wandern gehört zu den beliebtesten Freizeitbeschäftigungen in Deutschland. Wenn du mit deinem Hund wandern gehen willst, gibt es einige Dinge zu beachten, damit dein Vierbeiner ebenso viel Spaß an der Wanderung hat wie du. In diesem Artikel zeigen wir dir, worauf du beim Wandern mit Hund achten musst und wie ihr euch auf eine lange Wanderung vorbereitet.

Was sollte ich beim Wandern mit Hund beachten?

Wenn du mit deinem Hund wandern möchtest, brauchst du zunächst eine gewisse Vorbereitung, die passende Ausrüstung und ein paar grundlegende Kenntnisse, damit ihr die Wanderung sicher genießen könnt. Je nach Region und Jahreszeit sind zusätzliche Aspekte zu bedenken – etwa Zeckenschutz, Hitzevermeidung oder die Wasserverfügbarkeit entlang der Strecke. Achte auch darauf, dass Leinenpflichten in vielen Natur- und Wildschutzgebieten gelten.

Du suchst das perfekte Reiseziel für deinen nächsten Urlaub mit Hund? 🐶

Entdecke, warum Dänemark das perfekte Reiseziel für dich und deinen Vierbeiner ist – mit endlosen Stränden, hundefreundlichen Unterkünften und viel Natur!

Wie bereitest du deinen Hund richtig vor?

Wandern ist ein Sport – und wie bei jedem Sport braucht es eine entsprechende Vorbereitung, damit es nicht zu Startschwierigkeiten oder gar Verletzungen kommt. Wenn dein Hund bisher noch nicht gewandert ist oder eine längere Pause hatte, ist es wichtig, langsam die Kondition deines Hundes zu steigern. Starte mit langen Spaziergängen, die du langsam auf die Strecke einer Wanderung ausdehnst. Stärke außerdem die Grundkommandos, damit im Freilauf und an der langen Schleppleine nichts passieren kann.

Eine sinnvolle Vorbereitung ist zudem, bei einem Tierarzt einen Check-up deines Hundes machen zu lassen. So weißt du, ob gesundheitlich alles in Ordnung ist – vor allem bei älteren Hunden oder Hunden mit Gelenkproblemen. Auch der Pfotenschutz sollte trainiert werden: Manche Hunde empfinden längere Belastung oder bestimmte Untergründe wie Schotter, Schnee oder Fels unangenehm. In diesen Fällen kann das Tragen von speziellen Hundeschuhen sinnvoll sein – allerdings solltest du sie vorher testen und deinen Hund daran gewöhnen.

Wandern mit Hund - Frau und Hund machen eine Pause beim Wandern

Welche Rolle spielt das Alter deines Hundes?

Ein älterer Hund hat natürlich auch eine geringere Ausdauer und darf nicht überfordert werden – passe Wanderrouten daher immer an die individuelle Kondition deines Hundes an. Gegebenenfalls kannst du auch einen Buggy für deinen Hund mitnehmen, damit er nicht die ganze Strecke laufen muss. Plane regelmäßige Pausen für einen älteren Hund ein, in denen er sich erholen kann, und sorge für einen warmen und bequemen Platz, falls ihr unterwegs länger rastet.

Es gilt jedoch nicht nur bei älteren Hunden vorsichtig zu sein, sondern auch bei sehr jungen Hunden. Ein Hund, der unter 12 Monate alt ist, hat noch nicht seine vollständige Kondition, und auch seine Knochen und Gelenke müssen noch geschont werden. Ist der Hund unter 12 Monate, solltest du maximal eine Stunde am Stück mit ihm laufen. Generell sollten Welpen und Junghunde lieber mehrere kurze, abwechslungsreiche Einheiten als eine sehr lange Strecke absolvieren.

 

Welcher Hund eignet sich gut zum Wandern?

Alle Hunde können Dich bei Wanderungen begleiten, wenn sie gesund und fit sind. Natürlich liegt den lauffreudigen Rassen, wie dem Dalmatiner und dem Schäferhund, eine Wanderung mehr als beispielsweise einem Mops.

Eignet sich dein Familienhund für Wanderungen?

An sich kann jeder Hund als Begleiter für das Wandern geeignet sein – solange er gesund, motiviert und in guter körperlicher Verfassung ist. Dabei spielt nicht nur die Rasse eine Rolle, sondern auch, ob dein Hund Spaß an Bewegung hat und bereit ist, neuen Untergründen, Umgebungen und Begegnungen gelassen zu begegnen. Hunde mit ausgeprägtem Jagdtrieb oder Unsicherheiten in Waldgebieten solltest du besonders gut sichern.

Wenn du noch auf der Suche nach einem Vierbeiner bist, der dich auf Wanderungen begleiten soll, solltest du dich ausführlich über verschiedene Rassen informieren. Wir haben dir ein paar Hunderassen zusammengestellt, die sich als Familienhund und als Wanderbegleiter besonders gut eignen, da sie lauffreudig, ausdauernd, gehorsam und mental ausgeglichen sind:

Darüber hinaus eignen sich auch viele Mischlinge hervorragend – hier kommt es auf Fitness, Charakter und Trainierbarkeit an, nicht nur auf Genetik.

Wie lange kann man mit einem Hund wandern?

Hunde können im trainierten Zustand eine Strecke von 30 bis 50 km zurücklegen. Passe die Strecke aber immer an die aktuelle Kondition Deines Hundes an.

Wie viele Kilometer kann ein Hund am Tag wandern?

Viele fragen sich: Wie lange kann mein Hund eigentlich laufen? Die Wahrheit: Das hängt stark von Alter, Fitnesslevel, Rasse und Erfahrung ab.

Bevor du mit langen Wanderungen startest, solltest du deinen Hund langsam an längere Strecken heranführen. Starte eine echte Wanderung erst, wenn dein Hund 15 bis 20 km schafft. Allgemein lässt sich sagen, dass ein gesunder und gut trainierter Hund mit Übung durchaus 30 bis 50 km am Tag zurücklegen kann. Kleiner Tipp: Baue anfangs zusätzliche Pausen ein und beobachte, wie schnell sich dein Hund wieder regeneriert.

Auch kleine Hunderassen können gute Wanderpartner sein, wenn man Tempo und Streckenprofil anpasst. Achte jedoch auf eine gute Belastungsdosierung und schätze deine Route realistisch ein. Hunde überhitzen sich schneller als Menschen – vor allem bei hohen Temperaturen oder direkter Sonneneinstrahlung.

Praktische Faustregel: Für entspanntes Wandern mit Hund solltest du von rund 3–4 km pro Stunde inklusive Pausen ausgehen. Bei anstrengenden Steigungen kannst du den Wert reduzieren.

Wandern mit Hund - Hunde und Besitzer sitzen auf Felsvorsprung

Wie bereitest du deinen Hund auf eine lange Wanderung vor?

Die passende Vorbereitung für eine Wanderung mit dem Hund umfasst sowohl körperliches Training als auch das Festigen seines Gehorsams. Dazu gehört:

  • Leinenführigkeit und lockeres Gehen
  • Sicherer Rückruf (vor allem beim Freilauf)
  • Entspannungskommandos für Pausen
  • Gewöhnung an Begegnungen mit Menschen, Radfahrern, anderen Hunden oder Weidetieren
  • Trittsicherheit auf unebenem Gelände

Je nach geplanter Tour kann es außerdem sinnvoll sein, das Tragen eines Rucksacks zu üben. Manche Hunde tragen gerne kleine Mengen an Gepäck – etwa Wasser oder Kotbeutel. Wichtig: Das Gewicht darf 10 % des Körpergewichts nicht überschreiten und der Rucksack muss ergonomisch korrekt sitzen.

Was mache ich, wenn mein Hund sich unterwegs verletzt?

Beruhige deinen Hund und sichere ihn zunächst. Beurteile die Verletzung vor Ort – bei leichten Wunden hilft das mitgeführte Erste-Hilfe-Set. In ernsteren Fällen: Strecke abbrechen, Hund ggf. tragen oder Transport organisieren und schnellstmöglich einen Tierarzt aufsuchen.

Welche Gefahren gibt es beim Wandern für deinen Hund?

Damit eure Wanderung sicher und stressfrei verläuft, solltest du dich über mögliche Gefahren im Vorfeld informieren – denn unterwegs ist Prävention der beste Schutz:

Überforderung und Erschöpfung

Gerade im Sommer überschätzt man eine Laufstrecke schnell, da man die hohen Temperaturen nicht berücksichtigt. Dein Hund kann sich nur über seine Pfoten und durch Hecheln abkühlen – er würde dir aus Treue folgen, obwohl er körperlich am Limit ist. Achte deshalb immer darauf, deinen Vierbeiner nicht zu überfordern. Biete regelmäßig Wasser an, unterstütze ihn bei Pausen und überprüfe seine Schleimhäute (sie sollten hellrosa sein).

Verletzungsgefahr

Bei anspruchsvollen Strecken mit steilen Abhängen oder rutschigem Untergrund besteht die Gefahr, abzustürzen oder sich an den Pfoten zu verletzen. Pfotenpflege und ein kleines Erste-Hilfe-Set für Hunde gehören daher in jeden Wanderrucksack. Besonders hilfreich: Desinfektionsspray, Verbandsmaterial, Zeckenzange, Pinzette, und eine Rettungsdecke. Bei unsicherem Gelände kann ein Hundegeschirr mit Haltegriff helfen, dem Hund über schwierige Passagen zu helfen.

Orientierung und Verlaufen

Nicht jede Strecke ist gut markiert. Informiere dich daher vorher konkret über den Wegverlauf und lade digital Karten herunter. GPS-Tracker für Hunde können ebenfalls sinnvoll sein, falls dein Hund versehentlich entkommt.

Begegnungen mit Wild- oder Nutztieren

Achte darauf, deinem Hund vorzuleben, wie man sich ruhig verhält – vor allem bei der Begegnung mit Wild oder weidenden Kühen, die unter Umständen aggressiv auf Hunde reagieren. Auch Pferde, Schafe oder Ziegen solltest du großräumig passieren. Eine Schleppleine bietet bei gutem Rückruf zusätzliche Sicherheit.

Wandern mit Hund - Herchen wandert mit Hund. Hund läuft voraus

Welche Regeln gelten beim Wandern mit Hund?

Beim Wandern mit Hund gelten einige Verhaltensregeln – sowohl aus Rücksicht auf andere als auch zum Schutz der Natur:

  • Lass keinen Müll zurück, vor allem keine Kotbeutel
  • Halte deinen Hund – je nach Gebiet – an der Leine oder in Rufnähe
  • Bleibt gemeinsam auf markierten Wegen
  • Blockiert bei Pausen keine Pfade oder Engstellen
  • Nimm Rücksicht auf andere Wanderer, Radfahrer oder Reiter
  • Beachte Schutzzeiten für Wildtiere, besonders im Frühling
  • Wenn du deinen Hund freilaufen lässt, achte auf maximale Kontrolle – das schützt nicht nur Wildtiere, sondern auch deinen Hund selbst

Welche Wanderrouten sind für Hunde geeignet?

In Deutschland gibt es unzählige Wanderwege mit verschiedenen Schwierigkeitsgraden und Landschaftstypen. Für Wanderungen mit Hund eignen sich besonders:

  • Routen mit mittlerem Schwierigkeitsgrad und möglichst wenig Asphalt (belastet die Pfoten kaum)
  • Wald- und Wiesenwege, die Schatten und viele Trinkgelegenheiten bieten
  • Strecken ohne Zäune oder stark befahrene Straßen
  • Wanderwege mit Bachläufen oder kleinen Seen – ideal für Hunde, die gerne planschen

Beispiele für hundefreundliche Touren:

  • Rothaarsteig (NRW/Hessen): Weite Wälder, interessante Routen ohne allzu große Höhenunterschiede
  • Naturpark Lüneburger Heide: Sandige Wege, Heidekraut und Wasserstellen machen das Gebiet ideal
  • Taunussteig und Wisper Trails: Viele schattige Pfade und zahlreiche Wildbeobachtungen möglich
  • Oberbayerische Seenregion: Für wasserliebende Hunde eine echte Empfehlung

Beachte bei der Planung: Wasserverfügbarkeit am Weg, Saison (wenig Schatten im Sommer kann gefährlich sein), und Rücktransport-Möglichkeiten (z. B. mit Bus oder Bahn).

Wandern mit Hund - Hund und Mensch blicken auf See in der Ferne.

Was braucht man zum Wandern mit Hund?

Ein gutes Brustgeschirr, eine stabile Leine, eine Schleppleine, Wasser und ein Wassernapf und ein Erste Hilfe-Set kann ebenfalls nie schaden.

Was brauchst du für die Wanderung mit Hund?

Die richtige Ausrüstung ist entscheidend für eine sichere und entspannte Wanderung mit deinem Hund. Diese Dinge solltest du dabeihaben:

  • Gut sitzendes Brustgeschirr (keine Halsbänder für längeres Wandern)
  • Normale Führleine + Schleppleine (je nach Ort)
  • Reise-Wassernapf + ausreichend Wasser
  • Leckerlis oder Snacks für unterwegs
  • Kotbeutel (auch für abgelegene Wege)
  • Erste-Hilfe-Set für Hund und Mensch
  • Maulkorb (Pflicht in öffentlichen Verkehrsmitteln)
  • Leichte Hundedecke für Pausen
  • ggf. Hundemantel bei kühlem Wetter
  • ggf. Hundeschuhe bei empfindlichen Pfoten oder scharfem Untergrund
  • GPS-Hundetracker oder Adressanhänger

Bei geplanten Mehrtagestouren ist eine leicht verstaubare Hundefutterration sowie der Impfausweis hilfreich.

Was solltest du dir merken?

Wandern mit Hund ist eine wunderbare Möglichkeit, gemeinsam Zeit in der Natur zu verbringen, die Bindung zu stärken und aktiv zu bleiben. Mit einer guten Vorbereitung, angepasster Ausrüstung und gegenseitiger Rücksichtnahme steht einem sicheren Erlebnis auf dem Wanderweg nichts im Weg. Und denk dran: Nicht die Anzahl der Kilometer ist entscheidend, sondern das gemeinsame Erleben.

Reisetipp: Wenn du auf der Suche nach einem passenden Reiseziel für deinen Urlaub mit Hund bist, lohnt sich ein Blick nach Dänemark! Dort findest du entspannte Strandtage, hundefreundliche Gastgeber und Natur, die euch beiden guttut.

Dein direkter Draht zur Hundewelt!

Mit unserem Newsletter für Hundebegeisterte.

Ähnliche Beiträge

Schreibe einen Kommentar

* Mit der Nutzung der Kommentarfunktion erklärst Du Dich mit der Speicherung und Verarbeitung Deiner Daten durch diese Website einverstanden.