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Basset Hound

von Michelle Holtmeyer
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Der Basset Hound, ist eine von der FCI (Fédération Cynélogique Internationale) anerkannte Hunderasse mit französischem und englischem Ursprung. Die Rasse wird unter der Gruppierung Laufhunde, Schweißhunde und verwandte Rassen aufgeführt sowie unter der Sektion Laufhunde beziehungsweise kleine Laufhunde.

Basset Hound im Steckbrief

Steckbrief
Größe: 28-38 cm
Gewicht: Rüden: 25-34 kg, Hündinnen: 20-29 kg
FCI-Gruppe: 6: Laufhunde, Schweißhunde und verwandte Rassen
Sektion: 1.3: Kleine Laufhunde
Herkunftsland: Großbritannien
Farben: Schwarz-Weiß, Braun-Weiß, Rot-Weiß, Zitrone-Weiß, Schwarz, Braun
Lebenserwartung: 10-15 Jahre
Geeignet als: Jagd-, Begleit- und Familienhund
Sportarten:
Charakter: Anhänglich, Sanft, Freundlich, Ergeben, Zäh
Auslaufbedürfnisse: hoch
Sabber-Potential eher hoch
Stärke des Haarens eher hoch
Pflegeaufwand: gering
Fellstruktur: glatt. kurz und dicht
Kinderfreundlich: ja
Familienhund: ja
Sozial: ja

Herkunft und Rassegeschichte

Der Basset Hound stammt ursprünglich von den alten französischen Rassen Basset d’Artois und Basset Artésien Normand ab. Der Beginn der systematischen Zucht des Bassets ist ins 19te Jahrhundert zurückzuführen. Hier wurde er wahrscheinlich von Mönchen gezüchtet und als Jagdhund eingesetzt. 1874 wurde die Zucht des Basset Hound erstmals nach England importiert, wo die Hunderasse durch weitere Kreuzungen den Bloodhound-typischen Kopf erhielt.

Durch die Kreuzung mit dem Bloodhound sollte vor allem der Geruchssinn der Rasse weiter ausgeprägt werden. Auch der Beagle soll wohl mit eingekreuzt worden sein. 1880 wurde der Rassestandard in England erstmals anerkannt.

In den 1970er Jahre entwickelte sich der Basset Hound vor allem in den USA zum regelrechten Modehund, was zum Nachteil der Hunde mit Übertreibungen im Körperbau einherging. So wurden Körperbau und Ohren immer länger und die Faltenbildung und damit lose Haut immer intensiver. Die Beine wurden kürzer gezüchtet und schränkten den Hund somit deutlich in seinen Bewegungen ein. Diese Variante des Basset Hounds hatte nunmehr wenig mit einem agilen Jagdhund zu tun. Mittlerweile hat sich die Zucht wieder vor allem auf gesunde Nachkommen eingestellt.

Der Basset ist ein Jagdhund, welcher vor allem für die Schweißarbeit eingesetzt wurde. Dies bedeutet, dass der Hund zuständig dafür war, angeschossenes, verletztes oder totes, nicht unmittelbar auffindbares Wild aufzusuchen. Hierfür braucht er vor allem einen gut ausgeprägten Geruchssinn. Somit ist er auch fähig schon etwas älteren Spuren zu folgen. Die Rasse wurde vor allem in der Meute für die Jagd auf Hasen und Kaninchen eingesetzt.

In Deutschland ist die Zucht des Basset Hound nicht weit verbreitet und pro Jahr werden etwa 100 Basset-Welpen geboren.

Basset Hound Welpe macht Sitz

Basset Hound Welpen sind in Deutschland sehr selten

Wesen & Charakter des Basset Hounds

Diese Rasse kann wohl am besten mit den Begriffen eigenwillig und liebenswürdig beschrieben werden.

Der Basset Hound ist ein Jagdhund, der jedoch heutzutage sehr viel Potenzial zum Familien- und Begleithund besitzt. Im Haus verhält er sich grundsätzlich ruhig und ist ein anhängliches und gutmütiges Familienmitglied. Zeitweise gilt er auch als dickköpfig und willensstark. Bassets sind intelligente und lernwillige Vierbeiner und sollten auch dementsprechend gefördert werden. Da der Basset Hound ursprünglich in der Meute gehalten, wurde ist er besonders sozial und freundlich gegenüber anderen Hunden. Auch mit Kindern kommt er grundsätzlich gut zurecht, er ist eine regelrechte Frohnatur und genießt das Zusammensein mit seiner Familie.

Die Rasse hat einen besonders gut ausgeprägten Geruchssinn und fällt unter die Kategorie der Laufhunde. Mit diesem Begriff werden Jagdhunde bezeichnet, welche der Verfolgung von Wild über weite Strecken nachgehen. Der Basset ist in diesem Fall zwar kein schneller Jagdhund, doch er hat eine außerordentliche Ausdauer. Aus diesem Grund muss er auch täglich genügend Auslauf bekommen. Der Basset Hound ist jedoch im Allgemeinen kein hektischer und anstrengender Hund, sondern zeichnet sich eher durch eine gewisse Gemütlichkeit aus. Die Rasse besitzt keine genetische Neigung zu Aggressivität oder Ängstlichkeit.

Hunde dieser Rasse

Aussehen des Basset Hounds

Basset Hound sind bekannt für ihre kurzen Beinen und ihre langen Ohren

Basset Hound sind bekannt für ihre kurzen Beinen und ihre langen Ohren

Die Rasse gehört zu den niederläufigen Hunden und ist im Körperbau auf den ersten Blick recht schwerfällig und massig. Der Basset Hound kann je nach Geschlecht eine Widerristhöhe von 33 bis 38 Zentimeter erreichen und zwischen 25 und 35 Kilogramm schwer werden.

Die dunklen Augen mit den leichten Hängeliedern verleihen dem Hund einen ruhigen, meistens auch leicht traurig dreinblickenden Ausdruck. Der charakteristische Kopf des Bassets ähnelt stark dem des Bloodhounds.
Das Fell ist kurz, glatt und an den Ohren leicht samtig. Die Zucht des Bassets konzentriert sich vor allem auf die Fellfarben Schwarz-Weiß-Braun und Lemon-Weiß. Dennoch können auch alle anderen Laufhundefarben vorkommen.

Der Basset hat eine leichte Faltenbildung am Kopf und an den Beinen. Besonders auffällig sind seine langen, tief angesetzten, hängenden Ohren, die in der Länge etwa bis zur Nase des Hundes reichen. Der Hals ist lang und muskulös. Der Basset hat einen tiefliegenden Brustkorb und kurze kräftige Vorderbeine. Die Hinterbeine wirken länger und muskulös. Die Rute ist kräftig und lang. Die Rasse hat durch ihr besonderes Erscheinungsbild einen hohen Wiedererkennungswert.

Impressionen der Hunderasse

Wie groß wird ein Basset Hound?

Der Basset Hound gehört zu den kleinen Hunderassen und kann eine Widerristhöhe von bis zu 38 Zentimeter erreichen. Dennoch hat er im Gegensatz zu anderen kleinen Hunderassen einen doch etwas massiveren Körperbau.

Erziehung & Haltung des Basset Hounds – Das gilt es zu beachten

Da der Basset Hound ursprünglich als selbstständig jagende Rasse gezüchtet wurde, behält er bis heute eine gewisse Unabhängigkeit gegenüber seinem Herrchen. Eine klare und konsequente Erziehung ab dem Welpenalter ist besonders wichtig bei dieser Rasse. Dennoch sollte dieser Hund nicht mit zu viel Härte erzogen werden. An einigen Stellen sollten eine gewisse Toleranz und Kompromissfähigkeit bestehen, denn wenn der Basset nicht gehorchen will, dann machte er es auch nicht.

Der Basset Hound ist eigenwillig und unterwirft sich seinen Besitzern nur ungern. Deshalb sollte bei der Erziehung des Basset Hound vor allem auf positive Bestärkung gesetzt werden, das heißt mit anderen Worten: viel Lob. Der Besuch einer Welpenschule oder später auch Hundeschule ist eine ideale Beschäftigung für den Basset.

Auch der Jagdtrieb des Bassets sollte stets im Blick gehalten werden. Sein gut ausgeprägter Geruchssinn ermöglicht es ihm über weite Strecken einer Fährte zu folgen. Hat der Hund also die Neigung seinem Trieb nachzugehen, dann sollte er nur bedingt abgeleint werden. Der Jagdtrieb des Hundes kann dagegen auch ganz gezielt mit bestimmten Suchübungen ausgelebt werden.

Bedingt durch seine längliche Körperform sollte übermäßiges Treppensteigen vermieden werden. Aus diesem Grund ist der Basset für die Etagenwohnungshaltung eher ungeeignet. Außerdem ist der Bewegungsdrang dieser Hunderasse nicht zu unterschätzen. Deshalb wäre ein Haus mit eingezäunten Garten ideal zur Haltung des Basset Hound.

Wie intelligent ist der Basset Hound?

Der Basset gilt als besonders intelligent und lernwillig. Dementsprechend sollte er auch beschäftigt und gefördert werden.

Ernährung des Basset Hounds

Der Basset Hound gilt als etwas verfressen und gierig, wenn es ums Futter geht. Wichtig ist also dem traurigen, liebenswürdigen Hundeblick nicht allzu oft zu verfallen. Ansonsten neigt die Rasse nämlich schnell zu Übergewicht. Viel Fleisch und getreidearmes Futter sind ideal für diese Vierbeiner. Die täglichen Futterrationen sollten außerdem dem Aktivitätslevel und der Bewegungsfreude des Hundes angepasst werden.

Gesundheit – Lebenserwartung & häufige Krankheiten

Durch seine längliche Körperform neigt die Rasse vermehrt zu Bandscheibenproblemen, welche mit anschließenden Lähmungen einhergehen können. Bei der Haltung des Basset Hound sollte ab dem Welpenalter darauf geachtet werden übermäßiges Treppensteigen zu vermeiden. Der Welpe sollte auch beim Treppensteigen am besten so oft wie möglich getragen werden. Ansonsten besteht das Risiko, dass der Hund sehr früh an Bewegungseinschränkungen und Schmerzen leidet. Auch für das Einsteigen ins Auto sollte am besten eine Rampe verwendet werden, um den Rücken des Hundes zu schonen.

Die Ohren und die Augen dieser Rasse sind besonders anfällig für Entzündungen und sollten aus diesem Grund stets kontrolliert und gereinigt werden. Eine Krankheit, welche vor allem beim Basset Hound nicht selten ist, ist das Ektropium. Hierbei handelt es sich um Hängelieder, welche so stark ausgeprägt sind, dass die Innenseite des Liedes nach außen sichtbar wird. Aus diesem Grund ist die Hornhaut des Hundes nicht mehr ausreichend vor den eigenen Fellhaaren oder anderen Schmutzpartikeln geschützt und es kann leicht zu Infektionen, Irritationen oder Schmerzen führen. Ist das Ektropium zu stark ausgeprägt, kann es sein, dass eine Operation unvermeidlich wird.

Der Basset Hound neigt außerdem zu Übergewicht. Er sollte ausreichend bewegt und mit einem qualitativ hochwertigen Futter ernährt werden. Im Zweifelsfall sollte die Ernährung mit dem Tierarzt oder Züchter abgesprochen werden. Denn durch die kurzen Beine kann es bei Übergewicht für den Basset schnell zu Gelenkproblemen oder Bewegungseinschränkungen kommen.

Um einen gesunden Hund zu erhalten, ist es  wichtig bei der Auswahl des Züchters darauf zu achten, dass dieser kein Vertreter der Extremzucht ist. Extremzuchten gehen nämlich grundsätzlich mit gesundheitlichen Beschwerden und verminderter Lebensqualität für den Hund einher.

Der Basset Hound ist ein hitzeempfindlicher Hund. Im Sommer sollte darauf geachtet werden, dass der Hund sich stets im Schatten aufhalten kann. Außerdem sollten die Spaziergänge während der Hitzezeit auf die Morgen- und Abendstunden verlegt werden. Um dem Hund die heißen Sommertage zu erleichtern, können die langen Ohren sowie das restliche Fell von Zeit zu Zeit mit kühlem Wasser erfrischt werden. Auch im Winter sollte bei Schneefall darauf geachtet werden, den Hund nicht allzu lange auszuführen. Durch die Bodennähe können der Bauch, die Ohren und die Genitalien des Bassets schnell frieren.

Die Lebenserwartung des Basset Hound liegt zwischen 10 und 12 Jahren.

Um die Gesundheit des Hundes zu gewährleisten, sollte auf die Seriosität des Züchters geachtet werden

Um die Gesundheit des Hundes zu gewährleisten, sollte auf die Seriosität des Züchters geachtet werden

Wie alt werden Basset Hounds?

Die Lebenserwartung dieser Rasse liegt bei 10 bis 12 Jahren.

Pflege des Basset Hounds

Das Fell des Basset Hound ist bedingt durch seine kurze, glatte Struktur sehr pflegeleicht. Ab und zu sollte aber auch dieser Hund gebürstet werden.

Da die Ohren und Augen des Basset Hound leicht zu Entzündungen neigen, sollten diese regelmäßig kontrolliert und gepflegt werden. Ansonsten ist die Pflege dieses Hundes nicht besonders zeitaufwendig.

Basset Hound – Aktivitäten und Training

Basset Hounds rennt mit Stock im Maul

Basset Hounds benötigen viel Bewegung

Auch wenn es auf den ersten Blick nicht so scheint, brauchen Basset Hounds viel Bewegung und Auslauf. Wird er als Familienhund (und nicht als Jagdhund) gehalten, dann sollten ihm auf jeden Fall alternative Beschäftigungsmöglichkeiten geboten werden. Der Basset Hound liebt lange Spaziergänge, während der er gerne seine Umgebung in vollen Zügen erschnüffeln kann.

Bedingt durch seine Körperform eignet der Basset Hound sich nicht für Hundesportarten wie Agility oder ähnliches. Mit Intelligenzspielzeug und Nasenarbeit kannst Du Deinen Basset dagegen sehr glücklich machen.

Gut zu wissen: Besonderheiten des Basset Hounds

Wie bereits erwähnt entwickelte sich der Basset Hound vor allem in den USA zum regelrechten Modehund. Somit ist es auch kein Zufall, dass vor allem ab den 1940er Jahren mehrere Vertreter der Rasse in zahlreichen Fernsehsendungen und Filmen zu sehen waren. So war zum Beispiel in der Krimi-Serie „Columbo“ ein Basset der treue Begleiter des Hauptdarstellers

Bei Stars wie Elvis Presley war die Rasse beliebt und auch Marylin Monroe und Clint Eastwood besaßen schon mal einen Basset Hound. Auch heute noch ist der Basset Hound in Zeichentrickfilmen wie „Pets“ zu sehen. Durch den traurigen und treuen Blick der Hunde sowie durch sein auffälliges Aussehen, erfreut sich die Rasse bis heute großer Beliebtheit.

So ist der Basset Hound zum Beispiel auch das Aushängeschild für die Schuhmarke „Hush Puppies“. Ebenso ist die Hunderasse als Logo auf Schulartikeln oder Kleidung auch heute noch ein beliebtes Motiv.

Wie viel kostet ein Basset Hound?

Beim Kauf eines Basset Hound aus seriöser Zucht sind mit Kosten von bis zu 1200 Euro zu rechnen. Diese solltest Du auch bezahlen, um sicherzugehen, dass Du einen gesunden Welpen erhältst.

Nachteile des Basset Hounds

Sucht man nach Nachteilen beim Basset Hounds, dann findet man diese vor allem in seiner Gesundheit. Der Basset gilt als empfindlich in Bezug auf Bandscheiben, Augen und Ohren. Wie bereits erwähnt, wurde die Rasse über längere Zeit mit Übertreibungen im Körperbau und Aussehen gezüchtet. Diese extremen Züchtungen sind heutzutage zwar zurückgegangen, dennoch sollte die Auswahl des Züchters gut überprüft werden.

Passt der Basset Hound zu mir?

Der Basset Hound ist bedingt durch seinen etwas starken und eigenwilligen Charakter nicht unbedingt ein Hund für Anfänger. Die Rasse muss von Anfang an konsequent und mit klaren Regeln und Kommandos erzogen werden, ansonsten übernimmt der Hund schnell die Überhand. Außerdem ist, wie bei jedem Jagdhund, darauf zu achten, dass der Jagdtrieb in Grenzen gehalten werden kann.

Der Basset Hound ist alles andere als ein Schoßhund, auch wenn man ihm dies auf den ersten Blick kaum ansieht. Die Rasse eignet sich also vor allem für Jagdbegeisterte oder Familien, welche dem Hund genügend Zeit und Beschäftigungsmöglichkeiten bieten können. Für Senioren ist er aufgrund seines ausgeprägten Bewegungsdranges eher ungeeignet.

Der Basset ist kein Hund für die Wohnungshaltung in der Stadt. Er sollte sich draußen in der Natur auslasten können. Deshalb eignet er sich besonders für Familien mit Haus und Garten. Der Kauf eines Hundes sollte im Allgemeinen stets gut überlegt sein. Es sollte sichergestellt sein, dass alle Familienmitglieder mit der Anschaffung des Hundes einverstanden sind. Der Basset bleibt nicht allzu gern lange alleine. Er möchte vielmehr mitten im Geschehen der Familie sein.

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