Arthrose beim Hund

von Michelle Holtmeyer
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Etwa jeder fünfte erwachsene Hund leidet unter Arth­rose. Eine möglichst frühzeitige Therapie ist entschei­dend, um den Verlauf der chronischen Gelenkerkran­kung möglichst aufzu­halten. Woran Du eine Arthrose beim Hund erkennst und wie sie sich effektiv behan­deln lässt, er­fährst Du in diesem Artikel.

Obwohl die Arthrose zu den häufigsten Hundekrankheiten zählt, wird sie oft erst spät er­kannt. Denn gerade am Anfang verläuft die chronische Gelenkerkrankung meist schleichend und ohne of­fensichtliche Symptome. Oft macht sich die Arthrose beim Hund erst dann bemerkbar, wenn der Gelenkknorpel schon stark geschädigt und das gesamte Gelenk in Mitleidenschaft gezo­gen ist. Dann leidet der Hund vor allem bei Bewegung unter Gelenkschmerzen und ist dadurch in seiner Mobilität eingeschränkt.

Wenn sich der Hund also nur noch ungern bewegt oder zu­nehmend humpelt, wird es höchste Zeit für einen Tierarztbesuch. Besser ist es aber, schon die ersten Hinweise auf eine Arthrose beim Hund zu erkennen und damit eine möglichst früh­zeitige Diagnose zu ermöglichen. Denn je eher mit einer entsprechenden Therapie begon­nen wird, desto besser stehen die Chancen, den Verlauf der fortschreitenden Erkrankung auf­zu­halten bzw. zu verlangsamen. Dadurch kann nicht nur die Beweglichkeit, sondern folglich auch die Lebensqualität des Hundes bei Arthrose möglichst lange erhalten werden.

Was bedeutet Arthrose beim Hund?

Die Arthrose ist eine chronische Gelenkerkrankung, die mit einem übermäßigen und unwider­rufli­chen Ver­schleiß des Gelenkknorpels einhergeht. Im Verlauf der Erkrankung kommt es zu entzündlichen Veränderun­gen, wodurch das gesamte Gelenk in Mitleidenschaft ge­zogen wird: Die unter dem Knorpelgewebe liegen­den Knochen, aber auch am Gelenk beteiligte Bänder, Sehnen und Muskeln werden zunehmend ge­schädigt.

Mit der Zeit verdickt sich auch die Ge­lenkkapsel und es entsteht überschießendes Kno­chengewebe. Diese sogenannten Osteophy­ten verschlechtern die Ge­lenk­funktion zu­sätzlich. Dadurch verliert der Vierbeiner immer mehr an Beweglichkeit, in einem späten Sta­dium kann es sogar zu einer chronischen Lahmheit beim Hund kommen. Aber nicht nur das von der Arthrose betroffene Gelenk selbst leidet unter der Erkrankung: Um Gelenk­schmerzen zu vermeiden, nimmt der Hund eine Schonhaltung ein, um die betroffene Glied­maße zu entlasten. Dadurch kommt es zu einer Fehlbelastung der anderen Glied­maßen, des Rückens und der Muskulatur. Eine Arth­rose kann sich außerdem auch in einer Arth­ritis äußern, also einer akuten Entzündung des Gelenks. Durch Arthritis-Schübe verschlimmert sich die Arth­rose zunehmend und es entsteht ein Teu­felskreis.

Welche Ursachen hat die Arthrose beim Hund?

Die Arthrose tritt häufig als typische Abnutzungserscheinung bei älteren Hunden auf. Aber auch junge Hunde können schon vom sogenannten Gelenkverschleiß betroffen sein – etwa dann, wenn sie unter einer angeborenen Fehlstellung der Gelenke leiden. Chronische Gelen­kerkrankungen können aber auch die Folge einer akuten Verletzung des Bewegungs­appara­tes wie einer Zerrung, Prellung oder Stauchung sein. Denn heilt eine solche Verletzung nicht reibungslos aus, kann sich daraus ein chronisches Geschehen entwickeln. Auch eine Über- oder Fehlbelastung der Gelenke, etwa beim Hundesport, kann die Entstehung einer Arthrose begünstigen.

Gleichzeitig schadet aber auch zu wenig Bewegung den Gelenken, denn der Gelenkknorpel wird nur dann ausreichend mit Nähr­stoffen versorgt, wenn er regel­mäßig be- und entlastet wird. Grundsätzlich kann eine Arthrose in jedem Gelenk des Hundes entstehen, besonders gefähr­det sind aber stark bean­spruchte Gelenke. Zu diesen zählen beim Hund etwa die Hüfte, Ellbogen und Sprunggelenke, Knie oder die kleinen Gelenke der Pfoten und Zehen.

Typische Symptome: So erkennst Du Arthrose beim Hund

Arthrose ist eine in Schüben voranschreitende Er­krankung, die sich zunächst schleichend ent­wickelt und dadurch gerade zu Beginn durchaus schwer zu erkennen sein kann. Da keiner Deinen Hund so genau kennt wie Du, solltest Du unbedingt auf erste Warnsignale achten, die auf eine Arth­rose hindeuten können. Freut sich Dein Hund immer weniger auf die Spa­zier­runde, springt er nicht mehr problemlos ins Auto oder vermeidet er das Treppensteigen? Dann solltest Du auf­merksam werden!

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Da keiner Deinen Hund so genau kennt wie Du, solltest Du unbedingt auf erste Warnsignale achten.

Häufig sind Hunde mit Arthrose auch am Tag nach körperli­cher Aktivität sehr schlapp und ruhen sich lieber aus, da ihnen die Ge­lenke Schmerzen berei­ten. Typisch für Arthrose ist auch der sogenannte Anlaufschmerz: Der Hund bewegt sich mor­gens oder nach einer längeren Ruhephase zunächst steif und vorsichtig, was sich nach einer gewissen Zeit der Bewegung aber zunehmend bessert. Schreitet die Arth­rose voran, wird der Gang des Hundes meist immer steifer, er beginnt zu humpeln und selbst das geliebte Strecken und Kratzen fällt zunehmend schwerer.

Da sich die Problematik bei nasskaltem Wetter ver­schlech­tern kann, meiden viele Hunde mit Arthrose zu­gige Liegeplätze und sind an kalten Tagen meist noch unbeweglicher – sie spüren die Kälte regelrecht in ihren Gelenken. Aber nicht nur der Arthroseschmerz ist ein Problem für betroffene Vierbeiner – auch die Le­bens­qualität leidet sehr darunter, wenn der Hund nicht mehr richtig mit Artgenossen oder dem Be­sitzer spielen kann. Ab einem gewissen Zeitpunkt sind schnelle Wendungen, Sprünge und Rumtoben ohne Schmerzen nicht mehr möglich. Fängt ein Hund dauerhaft an zu lahmen, ist die Arthrose meist schon weit fortgeschritten.

Nicht zu vergessen ist, dass Hunde, die unter ständigen Schmer­zen leiden, verständlicherweise auch reizbarer sind und sich möglich­er­weise sogar wehren oder beißen, wenn sie an einer schmerzenden Stelle berührt werden. Derartige Anzeichen sollten also besonders ernst genommen werden.

Auch ein Arthrose-Check für Hundehalter  kann Dir dabei helfen, erste Hinweise auf die Erkrankung bei Deinem Hund zu erkennen. Bereits beim ersten Ver­dacht auf eine Arthrose beim Hund solltest Du den Tierarzt aufsuchen, damit dieser nach einer gründliche Untersuchung eine Diagnose stellen und möglichst schnell eine entsprechende Therapie einleiten kann.

Diagnose & Behandlung: Wie kann ich meinem Hund bei Arthrose helfen?

Eine Arthrose ist zwar nicht heilbar, mit einer geeigneten Therapie lässt sich ihr Verlauf in vielen Fällen aber aufhalten oder zumindest verlangsamen. Je früher die Arthrose erkannt wird, desto besser kann man sie behandeln und dem Hund trotz chronischer Erkrankung noch ein gutes und schmerzfreies Leben ermöglichen.

Diagnose durch einen Tierarzt

Um eine Arthrose beim Hund möglichst frühzeitig zu erken­nen, empfiehlt sich der jährliche Gesundheits-Check beim Tierarzt, bei dem auch die Gelenkgesundheit begutachtet wird. Beim akuten Verdacht auf eine Arthrose solltest Du aber möglichst schnell einen Tierarzt aufsuchen. Dieser wird den Vierbeiner für eine genaue Diagnose gründlich untersu­chen.

Oftmals werden die Gelenke des Hundes dazu auch geröntgt oder mithilfe einer Computertomografie genauer betrachtet. Falls eine Arthrose vorliegt, lässt sich durch die Untersuchungen heraus­finden, welche Gelenke betroffen sind, wie weit die Erkrankung schon fortge­schritten ist und wie sie behandeln werden sollte.

Es ist wichtig, die Erkrankung nicht zu un­terschätzen, da der Hund ohne entsprechende Therapie zunehmend an Beweglichkeit ein­büßt, Schmerzen hat und dadurch stark an Lebensqualität verlieren kann. Wird der Hund je­doch behandelt, kann der Verlauf der Arthrose verlangsamt werden und die Lebensqualität des Vierbeiners möglichst lange erhalten werden. Umso wichtiger ist es, die Erkrankung in einem möglichst frühen Stadium zu erkennen und zu behandeln. Dazu wird der Tierarzt einen Therapieplan erstellen, der je nach Schweregrad auch entzündungshemmende Schmerzmit­tel oder Cortison bein­halten kann, um den Entzündungs­prozess aufzuhalten.

Biologische Tierarzneimittel: wirksame und schonende Therapie

Sowohl bei Tierärzten als auch bei Hundehaltern hat sich das biologische Tierarzneimittel Zeel ad us. vet. bewährt, da es bei der Behandlung der Arthrose beim Hund gute Dienste leisten kann. Das biologische Tierarzneimittel kann entweder als Einzeltherapie oder nach Bedarf kombiniert mit anderen Arzneimitteln verabreicht werden.

In Zeel ad us. vet. sind verschiedene Inhaltsstoffe für die Gesundheit Deines Hundes kombi­niert. Es enthält unter anderem:

Beinwell: Die Wurzel der aus Westasien stammenden Pflanze wird vor allem bei der Behand­lung von Arthrose und Verstauchungen der Ge­lenke eingesetzt. Bewährt hat sich ihre Wirkung außerdem bei Knochen- und Knochenhautverletzungen.

Arnica: Die Heilpflanze, die in den Gebirgen Europas wächst, findet häufig – auch bei uns Menschen – Gebrauch, wenn es um stumpfe Verletzungen wie Prellungen, Quetschungen, Blutergüsse oder Ver­stauchungen geht. Ihre durchblutungsfördernde Wirkung kommt auch bei Muskelschmerz (Myalgien) zum Tragen.

Schwefel: Das chemische Element Schwefel wird bei rheumatischen Beschwerden sowie zur Behandlung von verschiedenen, vor allem chronischen Hautkrankheiten, juckenden Ekzemen und Hauteiterun­gen eingesetzt. Bewährt hat es sich außerdem bei der Behandlung aku­ter und chronischer Entzündungen der Atemorgane, des Magen-Darm-Kanals sowie der Harn- und Geschlechtsorgane. Auch bei Leber- und Verdauungsschwächen kommt Schwefel zum Ein­satz und fördert darüber hinaus die Sekre­tion.

In Phasen, in denen die Symptome der Arthrose beim Hund besonders ausgeprägt sind (aku­ter Arthrose-Schub), kann dem Vierbeiner zusätzlich Traumeel ad us. vet. gegeben werden. Das biologische Tierarzneimittel, das klassisch bei akuten Traumata wie Prellungen, Zerrun­gen und Stauchungen und den damit einhergehenden Entzündungsvorgängen eingesetzt wird, besteht aus natürlichen Inhaltsstoffen, die entzündungshemmende, schmerzlindernde und abschwellende Effekte haben.

Hund hat Arthrose – Weitere Maßnahmen für kranke Gelenke

Gewichtsreduktion

Je schwerer der Hund ist, desto stärker werden seine Gelenke bei Bewegung belastet. Über­gewicht sollte also unbedingt abgebaut werden, um die Gelenke so gut wie möglich zu scho­nen. Das gilt auch für Hunde, die noch keine Arthrose aufweisen, denn Übergewicht be­günstigt die Entstehung chronischer Gelenkerkrankungen.

Bewegung

Für einen Hund mit Arthrose ist moderate, regelmäßige Bewegung entscheidend, um seine Gelenkfunktion und Mobilität zu erhalten. Schwimmen ist ein sehr gelenkschonender Sport und die Bewegung im Wasser fällt dem Vierbeiner deutlich leichter als an Land. Zudem ist ein gemütlicher Spaziergang deutlich besser geeignet als ein Ballspiel, bei dem der Hund immer wieder losrennt, springt und abstoppt. Denn dabei wirken große Kräfte auf die Gelenke, die den Verlauf einer Arthrose verschlechtern können. Treppen Gehen und das Ein- und Ausstei­gen beim Auto kann für Hunde mit Arthrose ebenfalls zu einer echten Herausforderung wer­den. Um dem Hund diese Bewegungen zu erleichtern, gibt es spezielle Rampen für Treppen und Autos.

Physiotherapie für Hunde

Massagen und Physiotherapie können die Gelenke eines Hun­des mit Arthrose mobilisieren, die oft sehr steif und unbeweglich wer­den. Auch eine Wärmebehandlung kann die Befindlichkeit des Hundes deut­lich verbessern. Durch eine physiotherapeuti­sche Behandlung können Schmerzen zusätzlich gelindert wer­den, indem die Therapie die Muskeln und den gesamten Bewe­gungsapparat lo­ckert und stärkt.

Futterergänzungen

Zur Nahrungsergänzung sind folgende Nährstoffe hilfreich: Glukosamin, Glykosaminoglykane und Chondroitinsulfat, welche häufig in Kombination mit Mangan verabreicht werden. Außer­dem sind Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren nicht nur gesund, sondern auch für die Gelenke sehr wichtig. Und auch Antioxidanzien, z.B. Vitamin E, Vitamin C & Selen können Hunden mit Arthrose das Leben erleichtern. Einige dieser Stoffe sind im Extrakt der Grünlippmuschel ver­eint, die folglich ein geeignetes Ergänzungsfuttermittel für Hunde mit Arthrose ist. Auch Weih­rauch und Mariendistel können bei Arthrose eingesetzt werden.

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