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Rückwärtsniesen beim Hund: Was steckt dahinter?

von Hannah Baumann
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Dein Hund atmet seltsam, ungefähr so als würde er niesen – nur rückwärts? Das Phänomen wird als Rückwärtsniesen bezeichnet und kann etwas erschreckend wirken. Doch wie wird es ausgelöst und gibt es Hunderassen, die besonders betroffen sind? Wir verraten Dir, welche Behandlungstipps es gibt.

Was versteht man unter dem Rückwärtsniesen beim Hund?

Das Rückwärtsniesen ist ein Vorgang, der reflexartig wie das normale Niesen vom Hund ausgeführt wird. Dabei entsteht das charakteristisch schnarchende Geräusch. Anders als beim normalen Niesen, bei dem Luft explosionsartig durch die Nase ausgestoßen wird, zieht der Hund beim Rückwärtsniesen die Luft schnell und kraftvoll ein. Das kann den Eindruck erwecken, als würde der Hund ersticken.

Rückwärtsniesen beim Hund

Das Rückwärtsniesen beim Hund hat verschiedene Ursachen. Dazu zählen beispielsweise Fremdkörper in der Nase, Allergene oder Stress.

Warum niest der Hund rückwärts?

Rückwärtsniesen kann durch Reizungen oder Entzündungen der oberen Atemwege, Allergene, Fremdkörper, Übererregung oder anatomische Besonderheiten ausgelöst werden. Rückwärtsniesen beim Hund ist meist harmlos, doch es ist wichtig, die Ursachen zu kennen und zu wissen, wie man seinem Hund helfen kann.

Ursachen: Warum niest der Hund rückwärts?

Rückwärtsniesen beim Hund, auch als reverse sneezing bekannt, ist ein Phänomen, bei dem Hunde wiederholt und schnell durch die Nase einatmen, was oft wie ein schnelles, ruckartiges Einatmen klingt. Diese plötzlichen und oft erschreckend wirkenden Episoden lassen viele Hundebesitzer beunruhigt zurück. Doch was sind die Ursachen für dieses Verhalten?

Die Hauptursache für Rückwärtsniesen ist eine Reizung der Nasenschleimhäute oder des Rachenraums. Dies kann durch eine Vielzahl von Faktoren ausgelöst werden. Häufig sind Allergien eine Ursache, bei denen Pollen, Staub oder Schimmel die empfindlichen Schleimhäute des Hundes reizen. Auch Fremdkörper wie Gras- oder Staubpartikel, die in die Nase gelangen, können eine solche Reaktion hervorrufen.

Ein weiterer Auslöser kann eine Erkältung oder Infektion der oberen Atemwege sein. Bei einer Entzündung reagieren die Schleimhäute besonders empfindlich und können das Rückwärtsniesen begünstigen. Darüber hinaus können auch strukturelle Besonderheiten des Nasen-Rachen-Raumes, wie etwa bei brachycephalen Rassen (Hunde mit kurzen Nasen, wie Möpse oder Bulldoggen), eine Rolle spielen. Diese Rassen haben häufig eine verengte Atemwegsstruktur, die anfälliger für Reizungen ist.

Auch Aufregung und starke Emotionen können das Rückwärtsniesen auslösen. Hunde, die sich in stressigen Situationen befinden oder vor Aufregung hyperventilieren, neigen eher zu diesem Verhalten. Zusätzlich können Umweltfaktoren wie extreme Temperaturen oder trockene Luft die Schleimhäute austrocknen und das Rückwärtsniesen fördern.

Hier sind noch einmal die wichtigsten Ursachen für Dich zusammengefasst:

  • Allergene, wie Pollen oder Staub
  • Fremdkörper in der Nase
  • Übererregung oder Stress
  • Rasche Temperaturwechsel
  • Anstrengende Aktivitäten
  • Ein Trachealkollaps

In seltenen Fällen kann das Rückwärtsniesen ein Symptom für ernste Gesundheitsprobleme wie Polypen, Tumoren oder andere strukturelle Anomalien im Nasen- oder Rachenbereich sein. Daher ist es wichtig, dass Hundebesitzer bei häufigen oder besonders intensiven Episoden einen Tierarzt aufsuchen, um schwerwiegende Ursachen auszuschließen.

In den meisten Fällen ist Rückwärtsniesen jedoch harmlos und stellt keine Gefahr für die Gesundheit des Hundes dar. Es ist ein natürlicher Mechanismus, um die Atemwege von Reizstoffen zu befreien.

Was ist ein Trachealkollaps?

Ein Trachealkollaps ist eine Erkrankung, bei der die Luftröhre teilweise oder vollständig kollabiert. Dies führt zu Atemnot und kann das Rückwärtsniesen verstärken. Typische Symptome eines Trachealkollapses sind Husten, keuchende Atemgeräusche und Schwierigkeiten beim Atmen. Betroffene Hunde benötigen tierärztliche Behandlung.

Häufig betroffene Hunderassen

Beim Thema Rückwärtsniesen gibt es einige Hunderassen, die häufiger betroffen sind als andere. Dieses Phänomen kann bei allen Hunden auftreten, doch bestimmte Rassen sind anfälliger aufgrund ihrer anatomischen Merkmale. Hier sind einige der häufig betroffenen Hunderassen:

Brachycephale Rassen sind besonders bekannt für ihre Neigung zum Rückwärtsniesen. Dazu gehören Möpse, Bulldoggen, Boxer und Shih Tzus. Diese Rassen haben eine kurze, gedrungene Schnauze, was oft zu Atemwegsproblemen führt. Die engen Nasengänge und der weiche Gaumen können leicht irritiert werden, was das Rückwärtsniesen auslöst.

Auch kleine Hunderassen wie Chihuahuas und Yorkshire Terrier neigen dazu. Ihre kleinen Atemwege sind empfindlicher und reagieren schneller auf Reizstoffe wie Staub, Pollen oder sogar Kälte. Du wirst feststellen, dass diese kleinen Hunde oft in Situationen mit vielen Umweltreizen betroffen sind.

Rückwärtsniesen beim Hund

 Kleine und kurzköpfige Hunderassen sind anfälliger für das Rückwärtsniesen.

 

Cavalier King Charles Spaniels sind ebenfalls häufig betroffen. Diese Rasse hat eine spezielle Schädelstruktur, die ihre Atemwege beeinflusst und sie anfälliger für Rückwärtsniesen macht. Ihre langen, hängenden Ohren können zudem die Belüftung der Nasenwege beeinträchtigen, was zu vermehrtem Rückwärtsniesen führen kann.

Ein weiteres Beispiel sind Pekinesen. Diese Hunde haben ebenfalls eine kurze Schnauze und oft Atemwegsprobleme. Die Anatomie dieser Rasse macht sie besonders anfällig für Episoden des Rückwärtsniesens, besonders bei Aufregung oder körperlicher Anstrengung.

Hier findest Du noch einmal alle anfälligen Hunderassen in der Übersicht:

Wenn Du einen Hund aus einer dieser Rassen besitzt, ist es wichtig, dass Du auf mögliche Auslöser achtest und darauf vorbereitet bist, Deinem Hund während einer Episode zu helfen. Rückwärtsniesen ist in der Regel harmlos, aber es kann helfen, die Umgebung Deines Hundes möglichst reizfrei zu halten und auf seine Atemwegsgesundheit zu achten.

Ist Rückwärtsniesen beim Hund gefährlich?

In den meisten Fällen ist Rückwärtsniesen nicht gefährlich. Es handelt sich um eine normale Reaktion auf eine Reizung der Atemwege, ähnlich dem normalen Niesen, jedoch erfolgt das Einatmen schnell und kraftvoll. Typische Auslöser sind Allergien, Fremdkörper in der Nase, oder auch plötzliche Temperaturveränderungen. Diese Episoden dauern in der Regel nur wenige Sekunden und Dein Hund erholt sich schnell davon.

Es gibt jedoch einige Situationen, in denen Rückwärtsniesen ein Anzeichen für ernstere Gesundheitsprobleme sein könnte. Wenn Dein Hund häufig und anhaltend rückwärtsniest oder dabei deutliche Atemprobleme zeigt, solltest Du einen Tierarzt aufsuchen. Mögliche ernste Ursachen könnten Polypen, Tumoren oder chronische Infektionen der Atemwege sein. Auch strukturelle Probleme, besonders bei brachycephalen Rassen mit kurzen Schnauzen, können das Rückwärtsniesen begünstigen und die Atmung insgesamt beeinträchtigen.

Wenn Du eine Episode des Rückwärtsniesens bei Deinem Hund beobachtest, kannst Du ihm helfen, indem Du ihn beruhigst und sanft über die Kehle streichst. Dies kann helfen, den Spasmus zu lösen. Es ist wichtig, währenddessen ruhig zu bleiben, da Deine Gelassenheit auch Deinen Hund beruhigt. Wenn Du Dir unsicher bist, ist es immer ratsam, einen Tierarzt zu kontaktieren.

Rückwärtsniesen beim Hund

Wenn Dein Hund rückwärts niest, kannst Du ihn beruhigen und durch sanfte Streichbewegungen unterstützen.

Wie behandelt man Rückwärtsniesen beim Hund?

Wenn Dein Hund unter Rückwärtsniesen leidet, ist es wichtig zu wissen, wie Du ihm helfen kannst. Auch wenn dieses Phänomen in der Regel harmlos ist, kann es dennoch beunruhigend wirken. Hier sind einige Schritte, die Du unternehmen kannst, um Deinen Hund zu unterstützen:

  1. Ruhe bewahren: Der erste und wichtigste Schritt ist, selbst ruhig zu bleiben. Dein Hund nimmt Deine Stimmung wahr, und wenn Du ruhig bleibst, wird er sich ebenfalls schneller beruhigen.

  2. Sanftes Streicheln: Du kannst versuchen, Deinem Hund sanft über den Hals zu streichen. Dies kann helfen, den Spasmus zu lösen und die Atemwege zu entspannen. Streichele langsam und beruhigend, um Deinem Hund Sicherheit zu geben.

  3. Nasenlöcher zuhalten: Eine Methode, die oft empfohlen wird, ist das kurzzeitige Zuhalten der Nasenlöcher Deines Hundes. Dadurch wird Dein Hund gezwungen, durch den Mund zu atmen, was den Spasmus lösen kann. Achte darauf, dies nur für wenige Sekunden zu tun und beobachte dabei die Reaktion Deines Hundes.

  4. Auslöser identifizieren: Versuche herauszufinden, was das Rückwärtsniesen bei Deinem Hund auslöst. Mögliche Auslöser können Allergien, Staub, Pollen oder sogar Aufregung sein. Wenn Du die Auslöser kennst, kannst Du versuchen, diese zu vermeiden oder zu minimieren.

  5. Feuchte Luft: Trockene Luft kann die Schleimhäute Deines Hundes reizen und Rückwärtsniesen auslösen. Ein Luftbefeuchter im Raum kann helfen, die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen und die Atemwege Deines Hundes zu beruhigen.

  6. Tierarztbesuch: Wenn Dein Hund häufig oder sehr intensiv rückwärtsniest, solltest Du einen Tierarzt aufsuchen. Dies ist besonders wichtig, wenn das Rückwärtsniesen von anderen Symptomen wie Husten, Nasenausfluss oder allgemeiner Schwäche begleitet wird. Ein Tierarzt kann ernsthafte Ursachen ausschließen und gegebenenfalls eine geeignete Behandlung einleiten.

Denke daran, dass Rückwärtsniesen in den meisten Fällen harmlos ist und nur eine vorübergehende Reaktion auf eine Reizung der Atemwege darstellt. Mit diesen einfachen Maßnahmen kannst Du Deinem Hund helfen, sich schnell wieder zu beruhigen und die Situation zu meistern.

Was sollte man tun, wenn der Hund rückwärts niest?

Bleibe ruhig, beruhige Deinen Hund, massiere sanft seinen Hals und versuche, kurz seine Nasenlöcher zu bedecken.

Wann sollte der Tierarzt aufgesucht werden?

Obwohl Rückwärtsniesen in der Regel harmlos ist, gibt es Situationen, in denen ein Tierarztbesuch ratsam ist. Wenn der Hund sehr oft und langanhaltend rückwärts niest oder begleitende Symptome wie Husten, Erbrechen oder Atemnot auftreten. Bei einem Fremdkörper in der Nase sollte auch ein Tierarzt aufgesucht werden, sowie bei einer allgemeinen Verschlechterung des Gesundheitszustandes

Wie lässt sich das Rückwärtsniesen beim Hund vermeiden?

Rückwärtsniesen bei Deinem Hund lässt sich nicht immer vollständig vermeiden, aber Du kannst das Risiko minimieren. Achte darauf, Dein Zuhause möglichst frei von Allergenen wie Staub und Pollen zu halten, indem Du regelmäßig staubsaugst und Hundebetten wäscht. Halte Deinen Hund von Bereichen fern, in denen er leicht Fremdkörper wie Gras oder Staub einatmen könnte. Ein Luftbefeuchter kann helfen, die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen und die Atemwege Deines Hundes zu beruhigen. Vermeide den Einsatz von starken Reinigungsmitteln, Parfums oder anderen chemischen Substanzen in der Nähe Deines Hundes, da diese seine Atemwege reizen können. Lasse regelmäßig die Gesundheit Deines Hundes von einem Tierarzt überprüfen, um mögliche Probleme wie Polypen oder Infektionen frühzeitig zu erkennen. Reduziere Stress und Aufregung, indem Du für eine ruhige und sichere Umgebung sorgst und stressige Situationen minimierst. Eine gesunde Ernährung stärkt zudem das Immunsystem Deines Hundes und unterstützt seine allgemeine Gesundheit. 

Hier findest Du noch einmal die wichtigsten Tipps in der Übersicht:

  • Sauberes Umfeld: Halte die Umgebung Deines Hundes frei von Staub und Allergenen.
  • Luftfeuchtigkeit: Setze Luftbefeuchter ein.
  • Stress vermeiden: Versuche, stressige Situationen für Deinen Hund zu minimieren.
  • Gesunde Ernährung: Dies stärkt das Immunsystem Deines Hundes.
  • Langsame Anpassung: Gewöhne Deinen Hund langsam an Temperaturwechsel.
  • Regelmäßige Kontrolle: Lasse die Atemwege Deines Hundes regelmäßig vom Tierarzt überprüfen.

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