Ein Bandscheibenvorfall beim Hund ist eine ernsthafte Erkrankung, die von Schmerzen bis hin zu Lähmungen führen kann. Viele Halter sind überfordert, wenn ihr Hund plötzlich Probleme beim Bewegen hat. In diesem Ratgeber erfährst du, wie du Anzeichen früh erkennst, Ursachen verstehst und Behandlung sowie Vorbeugung richtig angehst.
Was genau ist ein Bandscheibenvorfall beim Hund?
Die Wirbelsäule deines Hundes besteht – wie beim Menschen – aus einer Vielzahl von Wirbelkörpern, die durch Bandscheiben voneinander getrennt sind. Diese Bandscheiben wirken wie Stoßdämpfer und sorgen für Flexibilität und Stabilität. Kommt es zu einem Bandscheibenvorfall, tritt Material aus dem Inneren der Bandscheibe aus und drückt auf das Rückenmark oder angrenzende Nervenstrukturen. Das kann starke Schmerzen oder gravierende neurologische Ausfälle verursachen.
Ein solcher Vorfall tritt in der Regel plötzlich auf und betrifft häufig die Lenden- oder Brustwirbelsäule, seltener die Halsregion. In der Tiermedizin spricht man auch von der „Diskopathie“ oder „Diskushernie“.

Vier Stadien eines Bandscheibenvorfalls beim Hund – von der gesunden Bandscheibe bis zum Vorfall mit Druck auf das Rückenmark.
Warum bekommt ein Hund einen Bandscheibenvorfall?
Die Ursachen eines Bandscheibenvorfalls sind vielfältig. Besonders häufig ist die sogenannte Hansen-Typ-I-Herniation, bei der das Bandscheibenmaterial in ruckartiger Bewegung vorspringt – meist bei genetisch vorbelasteten Rassen. Auch Type-II-Vorfälle, die sich langsam und degenerativ entwickeln, kommen vor.
Alter spielt eine entscheidende Rolle: Ältere Hunde oder solche mit vorbestehender Degeneration der Bandscheiben haben ein erhöhtes Risiko. Auch Bewegungsmangel, Übergewicht und plötzliche Belastungen (z. B. Springen, Treppenlaufen) können zu einer Überlastung der Wirbelsäule führen. Bei jüngeren Hunden sind oft genetische Faktoren entscheidend, zum Beispiel bei der Erbkrankheit „chondrodystropher Degeneration“.
Hier sind noch einmal alle Ursachen übersichtlich für dich aufgelistet:
Genetische Veranlagung → z. B. chondrodystrophe Rassen (Dackel, Französische Bulldogge, Mops)
Hansen-Typ-I → plötzliches Hervortreten von Bandscheibenmaterial, oft bei genetisch vorbelasteten Hunden
Hansen-Typ-II → langsame, degenerative Veränderung der Bandscheiben (meist bei älteren Hunden)
Alter & Degeneration → höheres Risiko bei älteren Hunden oder vorgeschädigten Bandscheiben
Übergewicht & Bewegungsmangel → zusätzliche Belastung der Wirbelsäule
Plötzliche Belastungen → z. B. Springen, abruptes Rennen, Treppensteigen
Was sind die häufigsten Ursachen für einen Bandscheibenvorfall?
Häufige Ursachen sind Überbelastung, altersbedingte Degeneration, genetische Veranlagung oder rassedisponierte Erkrankungen. Auch Übergewicht und Bewegungsmangel sind begünstigende Faktoren.
Welche Symptome deuten auf einen Bandscheibenvorfall hin?
Ein Bandscheibenvorfall zeigt sich je nach Ausprägung durch unterschiedlich starke Symptome. Erste Anzeichen sind oft schwer erkennbar: Dein Hund zieht sich zurück, will nicht mehr spielen, läuft steif oder zittert beim Gehen. Wenn du seinen Rücken berührst, kann er empfindlich reagieren oder ungewöhnliches Schwanzverhalten zeigen.
Im weiteren Verlauf sind häufige Symptome:
- Schmerzäußerungen (Fiepen, Winseln, Vermeidung von Bewegung)
- Koordinationsstörungen oder wackeliger Gang
- Schwäche oder Lähmung der Hinterbeine (bei Lendenbereich)
- Unkontrollierter Harn– oder Kotabsatz
- Unfähigkeit aufzustehen
Treffen mehrere dieser Symptome zu, solltest du nicht zögern und sofort einen Tierarzt aufsuchen. Eine frühzeitige Diagnose verbessert die Heilungschancen erheblich.
Welche Symptome deuten auf einen Bandscheibenvorfall hin?
Typische Symptome sind Schmerzen, Zittern, Steifheit, Koordinationsstörungen oder Lähmungen der Hinterbeine. In fortgeschrittenen Fällen verliert der Hund die Kontrolle über Blase und Darm.
Wie kannst du einem Bandscheibenvorfall vorbeugen?
Vorbeugung beginnt im Alltag. Achte darauf, deinen Hund regelmäßig, aber gelenkschonend zu bewegen. Spaziergänge auf weichem Untergrund, gezielte Muskelstärkung der Rückenmuskulatur und das Vermeiden von Stauchungen der Wirbelsäule (Sprünge vom Sofa, Spielen auf rutschigem Boden) sind sinnvoll.
Auch das Körpergewicht spielt eine wichtige Rolle: Jedes überflüssige Kilo belastet die Wirbelsäule zusätzlich. Füttere daher rasse- und altersgerecht und vermeide Überfütterung. Bei genetisch gefährdeten Rassen wie Dackeln, französischen Bulldoggen oder Pekinesen ist besonders Achtsamkeit geboten. Regelmäßige Check-Ups beim Tierarzt helfen, erste Veränderungen frühzeitig zu erkennen.

Die häufigsten Bandscheibenvorfälle treten in der Gegend der Lendenwirbel- oder Brustwirbelsäule auf.
Welche Rolle spielt die Fütterung bei einem Bandscheibenvorfall?
Die Ernährung spielt eine zentrale Rolle bei der Prävention von Wirbelsäulenerkrankungen – häufig unterschätzt, aber sehr wirksam. Entscheidend ist die Deckung des Bedarfs an knorpel- und knochenstärkenden Nährstoffen wie Omega-3-Fettsäuren, Vitamin D, Calcium, Magnesium und Mangan. Diese sind etwa in hochwertigen Fischölen, ausgewählten Gemüsesorten und bestimmten Fleischteilen enthalten.
Zudem helfen Nahrungsergänzungen wie Grünlippmuschelextrakt, Gelatine (Kollagenquellen) oder Glucosamin, die Bandscheiben elastisch zu halten. Wichtig ist auch, Futter entsprechend der Aktivität und des Alters deines Hundes anzupassen – um Übergewicht zu vermeiden und Muskelabbau vorzubeugen. Rückengesundheit beginnt also auch im Napf.
So unterstützt Ernährung die Rückengesundheit deines Hundes
Omega-3-Fettsäuren → entzündungshemmend, wichtig für Gelenke & Bandscheiben (z. B. aus Fischöl)
Vitamin D, Calcium, Magnesium & Mangan → stärken Knochen & Knorpel
Grünlippmuschelextrakt → fördert Elastizität der Bandscheiben
Gelatine / Kollagenquellen → unterstützt Knorpel- und Gewebestruktur
Glucosamin → schützt Knorpel & Bandscheiben
Bedarfsgerechtes Futter → angepasst an Alter & Aktivität, beugt Übergewicht und Muskelabbau vor
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Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es bei einem Bandscheibenvorfall?
Die richtige Behandlung hängt vom Schweregrad des Vorfalls ab. Bei leichten Fällen setzt man auf konservative Methoden, während bei neurologischen Ausfällen oder starken Schmerzen meist eine Operation erforderlich ist.
Die konservative Therapie umfasst die Verabreichung von Schmerzmitteln, Entzündungshemmern und Muskelrelaxanzien. Strikte Ruhe ist Pflicht – oftmals über mehrere Wochen. Ergänzend kommen physiotherapeutische Maßnahmen wie gezielte Bewegungstherapie, Elektrotherapie oder Hydrotherapie zum Einsatz.
Zeigt dein Hund starke Lähmungserscheinungen oder bleibt die konservative Behandlung erfolglos, wird eine Operation nötig. Dabei wird das ausgetretene Bandscheibenmaterial entfernt, um das Rückenmark zu entlasten. Die Entscheidung für eine OP sollte immer tierärztlich sorgfältig abgewogen werden – je nach neuromuskulärem Status und Allgemeinzustand.
Alle Infos über die Behandlungsmöglichkeiten für dich in der Übersicht:
Behandlungsart | Wann geeignet? | Maßnahmen | Ziel |
---|---|---|---|
Konservativ | Leichte Fälle, keine oder nur geringe neurologische Ausfälle | Schmerzmittel, Entzündungshemmer, Muskelrelaxanzien, strikte Ruhe, Physiotherapie (Bewegungstherapie, Elektrotherapie, Hydrotherapie) | Schmerzlinderung, Entzündungshemmung, Unterstützung der Regeneration |
Operation | Schwere Fälle mit Lähmungserscheinungen oder erfolgloser konservativer Therapie | Entfernung des Bandscheibenmaterials zur Entlastung des Rückenmarks | Wiederherstellung der Nervenfunktion, Schmerzfreiheit, Vermeidung bleibender Schäden |
Welche Kosten sind mit der Behandlung eines Bandscheibenvorfalls verbunden?
Die Kosten reichen von mehreren Hundert bis zu über 4.000 Euro – je nach Diagnose, OP und Nachsorge. Eine Tierkrankenversicherung kann hier sinnvoll sein.
Was kostet die Behandlung eines Bandscheibenvorfalls beim Hund?
Die Kosten variieren stark, je nach Diagnoseverfahren (z. B. MRT, CT), Therapieverlauf und Klinik. Während konservative Behandlungen mit einigen Hundert Euro zu Buche schlagen, kann eine Operation inklusive Nachsorge 1.500 bis 4.000 Euro oder mehr kosten.
Hinzu kommen laufende Kosten für Nachsorgebehandlungen, Physiotherapie oder Medikamente. Es kann sinnvoll sein, eine Tierkrankenversicherung abzuschließen oder bei akuten Fällen eine Ratenzahlung mit der Tierklinik zu besprechen. Achte darauf, dass viele Versicherungen Vorerkrankungen ausschließen – frühzeitiger Versicherungsschutz ist also empfehlenswert.
Welche Hunderassen sind besonders gefährdet?
Bestimmte Hunderassen haben genetisch bedingte Besonderheiten im Knochen- und Knorpelgewebe, die sie anfälliger für Bandscheibenerkrankungen machen. Diese sogenannten „chondrodystrophen“ Rassen besitzen verkürzte Gliedmaßen und eine veränderte Bandscheibenstruktur, was das Risiko erhöht.
Dazu zählen vor allem:
Doch auch größere Hunde wie Deutsche Schäferhunde oder Dobermänner leiden gelegentlich unter Bandscheibenvorfällen, vor allem im Bereich der Lendenwirbelsäule. Vorerkrankungen wie Spondylosen oder altersbedingte Arthrosen können das Risiko zusätzlich erhöhen.

Dackel zählen zu den Rassen mit einem erhöhten Risiko für Bandscheibenvorfälle
Welche alternativen und ganzheitlichen Ansätze gibt es?
In der Tiermedizin setzen immer mehr Tierärzte auf ganzheitliche Therapieansätze – ergänzend zur schulmedizinischen Versorgung. Dazu gehören Akupunktur, die zur Schmerzlinderung und Verbesserung der Nervenfunktion beitragen kann, sowie die Homöopathie, die bei leichten oder chronischen Verläufen das Wohlbefinden fördern kann.
Auch manuelle Therapien wie osteopathische Behandlungen oder Tellington-Touch werden teilweise im Rehaprozess eingesetzt, immer unter fachkundiger Anleitung und niemals als Ersatz für eine strukturierte Diagnostik. Kombiniert mit klassischer Physiotherapie kann ein individuell abgestimmter Behandlungsplan langfristig Erfolge erzielen – vor allem im Umgang mit chronischen Beschwerden oder zur Nachsorge nach Operationen.
Wie sieht ein erfolgreicher Reha-Verlauf aus?
Jeder Heilungsverlauf ist individuell, doch Erfahrungsberichte zeigen, dass Hunde nach einem Bandscheibenvorfall – selbst nach einer Operation – oft wieder ein nahezu normales Leben führen können. Entscheidend ist die konsequente Durchführung der Reha über mehrere Wochen oder Monate. Dazu gehören passive Bewegungsübungen, gelenkschonendes Lauftraining (z. B. Unterwasserlaufband), Massagen und auch die psychische Betreuung.
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