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Spürhunde – die Helden unter den Hunden

von Hannah Baumann
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Sie graben auf verschneiten Berggipfeln nach Vermissten und lassen sich bei schwierigen Einsätzen nicht verunsichern: Die Rede ist von Spürhunden. Wir informieren Dich im Text über die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten der Supernasen. Zudem eignen sich für die Ausbildung als Spürhunde einige Hunderassen besonders gut – wir verraten Dir welche!

Spürhunde im Einsatz: Hier werden die Hunde gebraucht

Spürhunde sind für den Menschen eine wichtige Unterstützung, beispielsweise bei der Aufklärung von Verbrechen. Im Gegensatz zum Menschen haben die Supernasen 300 Millionen Riechzellen –  der Mensch bleibt mit läppischen fünf Millionen weit dahinter zurück.

Kein Wunder, dass die Hunde so gut darin sind zum Beispiel Drogen, Sprengstoffe, Leichen, Geld, oder vermisste Personen aufzuspüren. Die verschiedenen Duftreize aktivieren eine Kombination von Rezeptoren in den Riechzellen. Je mehr Zellen vorhanden sind, desto besser können die Hunde riechen. 

Spürhunde werden auf verschiedenen Gebieten eingesetzt:

  • Bei der Polizei als Spür- und Diensthunde
  • Als Spürhunde bei der Jagd
  • Als Spürhunde im Katastrophenschutz 
  • In der Landwirtschaft 
  • Als Assistenzhunde

Was sind Spürhunde?

Spürhunde sind speziell ausgebildete Hunde, die aufgrund ihres ausgeprägten Geruchssinns dazu eingesetzt werden, bestimmte Gerüche zu identifizieren und zu lokalisieren.

Spürhunde: Ein Labrador schnuppert an einem Drogenpaket.

Ein Labrador Retriever schnuppert als Spürhund an einem Drogenpaket.

Das Training der Spürhunde: So ist es aufgebaut

Die Ausbildung eines Spürhundes ist intensiv und beginnt bereits im Welpenalter. Das Training umfasst dabei mehrere Phasen:

  1. Gehorsamstraining: Bevor die Hunde die schwierigen Spüraufgaben übernehmen, müssen sie die Grundkommandos beherrschen. „Sitz“, „Platz“ und „Bleib“ müssen bei den Vierbeinern sitzen. Diese Befehle schaffen eine solide Grundlage und fördern die Bindung zwischen Hund und Trainer. 
  2. Spezialisierte Geruchsschulung: In dieser Phase lernen die Hunde, bestimmte Gerüche zu erkennen und zu unterscheiden. Sie werden mit den Zielgerüchen vertraut gemacht und darauf trainiert, diese zuverlässig anzuzeigen.
  3. Umgebungs- und Ablenkungstraining: Spürhunde müssen in der Lage sein, in verschiedenen Umgebungen und trotz Ablenkungen zu arbeiten. Mit einem speziellen Training wird das unter realistischen Bedingungen geübt.
  4. Praxistraining: Schließlich werden die Hunde in praktischen Szenarien trainiert, um ihre Fähigkeiten zu festigen und sicherzustellen, dass sie in echten Einsätzen effektiv arbeiten können.

Wie funktioniert die Drogen- und Sprengstoffsuche mit Spürhunden?

Die Hunde riechen an einer bestimmten Atrappe, die so riecht wie das gesuchte Objekt. Danach begeben sie sich auf die Suche.

Die Einführung in das Training

Der eigentliche Spürhundetraining beginnt oft mit einfachen Suchspiele, wie das Verstecken eines Spielzeugs oder eines Leckerlis. Der Hund wird ermutigt, den Gegenstand zu suchen und ihn zu apportieren. Dieses Spiel nutzt den natürlichen Instinkt des Hundes zu schnüffeln und zu jagen und macht das Training gleichzeitig zu einer positiven Erfahrung.

Spürhunde werden darauf trainiert, spezifische Gerüche zu erkennen, sei es Drogen, Sprengstoffe, vermisste Personen oder sogar bestimmte Krankheiten. Das geht über eine Art von Konditionierung: Ein Stoff, der den Geruch der Droge imitiert, wird mit einer Belohnung verknüpft. Jedes Mal, wenn der Hund den Geruch wahrnimmt, erhält er eine Belohnung. Mit der Zeit lernt der Hund, dass das Finden dieses Geruchs zu einer positiven Erfahrung führt.

Sobald der Hund den spezifischen Geruch erkennt, wird das Training intensiver. Der Hund lernt, den Geruch in verschiedenen Umgebungen und unter unterschiedlichen Bedingungen zu erkennen. Das kann die Suche in Gebäuden, Fahrzeugen, offenen Feldern oder sogar im Wasser umfassen. Jeder dieser Umgebungen stellt den Hund vor neue Herausforderungen und hilft ihm, seine Fähigkeiten zu verfeinern.

Das Training eines Spürhundes endet nie. Auch wenn der Hund bereits in seinem Spezialgebiet arbeitet, sind regelmäßige Übungseinheiten notwendig, um seine Fähigkeiten auf dem hohen Niveau zu halten.

Welche Hunderasse eignet sich als Spürhund?

Für Spürhunde eignen sich nicht alle Rassen. Es gibt große Unterschiede, allein wegen der Nasenlänge: Hunde, die eine lange Schnauze haben, haben mehr Riechzellen. Ein kurznasiger Mops kann beispielsweise schlechter riechen als ein Labrador. Dieser zählt wegen seines ausgeglichenen Temperamentes als geeigneter Spürhund für den Zoll. Als weitere Spürhunde sind oft deutsche und belgische Schäferhunde und Pudel im Einsatz. 

Auf der Jagd sind Stöberhunde gerne gesehen. So ist der Cocker Spaniel ein Profi darin, verletzte Tiere zu finden. Für die Trüffelsuche ist beispielsweise der Lagotto Romagnolo ein beliebter Vertreter. Er gilt als neugierig und konzentriert.

Spürhunde: Ein Hund schnuppert im Wald

Das Aufspüren kann gezielt trainiert werden.

Erfolgsgeschichte: Warum Spürhunde so wichtig sind

Eine Geschichte aus dem Jahr 2017 zeigt die wichtigen Fähigkeiten der Spürhunde: In einer Gemeinde in North Carolina wurde ein dreijähriges Kind vermisst. Es war während eines Waldspaziergangs mit der Familie verschwunden. Die örtliche Polizei und Rettungskräfte starteten eine umfassende Suchaktion, doch wurden nicht fündig.

Ein speziell ausgebildeter Spürhund namens Max, ein Deutscher Schäferhund, wurde bei der Suche ebenfalls eingesetzt. Nach stundenlanger Suche führte Max seine Hundeführerin zu einem abgelegenen Bereich des Waldes. Dort fand Max das vermisste Kind. Dank seiner Spürnase konnte das Kind sicher nach Hause zurückkehren.

Ein gut ausgebildeter Spürhund ist deshalb ein wertvoller Partner bei der Polizeiarbeit.

Wie viele Kinder wurden bereits durch den Einsatz von Suchhunden in Deutschland gefunden?

In Deutschland wurden laut verschiedenen Berichten jährlich viele Kinder als vermisst gemeldet, wobei viele dieser Fälle schnell aufgeklärt werden können. Es gibt keine spezifische, öffentlich verfügbare Zahl, wie viele Kinder konkret durch den Einsatz von Suchhunden gefunden wurden.

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