Ab dem heutigen Montag muss sich ein 33-jähriger wegen Betrugs und Verstoß gegen das Tierschutzgesetz vor dem Amtsgericht Hamburg-St. Georg verantworten. Der Tierquäler bot schwer erkrankte Welpen illegal übers Internet an.
Die Staatsanwaltschaft ist überzeugt, dass die Kleinen aufgrund einer viel zu frühen Trennung von der Mutter in einem so derart schlechten Zustand waren. Zwischen März und Juni 2020 habe der Angeklagte fünf Welpen verkauft und den neuen Besitzern die tödliche Erkrankung verschwiegen. Kurz darauf starben die Welpen an sogenannter Parvovirose, einer Viruserkrankung.
Nach Überzeugung der Anklage hielt der Mann im Juni 2020 zudem in seiner Wohnung elf Hundewelpen in einem Käfig, die jünger als acht Wochen alt waren. Auch sie waren teilweise ebenfalls an Parvovirose erkrankt.
Tierquäler betrügt Käufer auf Ebay
Laut Polizei habe der Mann in diversen Fällen in den Annoncen und auch gegenüber den Käufern gelogen und behauptet, die Welpen seien acht Wochen oder älter.
Werden Welpen zu früh von der Mutter getrennt, kann sich das Immunsystem noch nicht stabil aufbauen. Dies kann die Gefahr zur Folge haben, dass die Jungen unter anderem an dem Parvovirosevirus erkranken.
Infektionskrankheit höchst gefährlich für Welpen
Die Viruserkrankung verläuft akut, ist hockansteckend und weltweit verbreitet. Insbesondere für umgeimpfte Hunde und Jungtiere stellt die Infektionskrankheit eine große, mitunter tödliche Gefahr dar. Da die Viren äußerst widerstandsfähig sind, bleiben diese für mindestens sechs Monate ansteckungsfähig und sind somit besonders gefährlich.
Häufiger betroffen sind Rassen wie beispielsweise der Rottweiler, Dobermann, Englische Springer Spaniel und Deutsche Schäferhunde. Auch die Haltung in größeren Gruppen wie zum Beispiel im Tierheim bringt eine höhere Infektionsgefahr mit sich.
Die unter anderem auch als Hundeseuche bekannte Virusinfektion endet unbehandelt für betroffene Vierbeiner meist tödlich, für den Menschen ist sie jedoch vollkommen ungefährlich.
Quelle: Zeit