Home News Nach vermehrten Angriffen auf Kinder: Iranische Regierung lässt 1700 Straßenhunde erschießen

Nach vermehrten Angriffen auf Kinder: Iranische Regierung lässt 1700 Straßenhunde erschießen

von Franziska Schommertz
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Das iranische Parlament diskutiert über den Umgang mit der steigenden Zahl Straßenhunde. Öffentliche Beschwerden waren laut geworden, nachdem in der iranischen Stadt Qom vor kurzem zwei Kinder von Straßenhunden angegriffen worden waren. 

Im Iran bilden Straßenhunde schon seit vielen Jahren ein Problem. Die Hunde vermehren sich schnell und sind kaum kontrollierbar. Immer wieder kommt es zu Attacken und Konflikten mit den dort lebenden Menschen. Anfang diesen Monats war ein sechsjähriger Junge beim Spielen von einem Hund lebensgefährlich verletzt worden. Der Junge verstarb wenig später aufgrund der Verletzungen. Leider sind solche Art Angriffe im Iran keine Seltenheit. Ein weiterer vierjähriger Junge war Tage zuvor bei einem ähnlichen Vorfall im selben Viertel ums Leben gekommen. Die tatsächliche Anzahl der Hunde ist dabei unbekannt. Ein Beamter der Stadtverwaltung von Teheran schätzt, dass dort wohl etwa 5.000 bis 6.000 Hunde auf der Straße leben.

Regierung lässt 1700 Hunde töten

Nach dem Tod der beiden Kinder erklärte der iranische Gesetzgeber Hojjatoleslam Mojtaba Zonnouri Anfang der Woche, dass das Parlament einen Gesetzentwurf zum Schutz der Bevölkerung vor gefährlichen Tieren auf die Tagesordnung setzen werde.

Doch offenbar ging es der Regierung nicht schnell genug. Tierschützer berichten, dass mehr als 1700 Hunde tot neben einer Tierauffangstation gefunden wurden. Offenbar hatte die Regierung den Auftrag gegeben die Tiere mit Kriegsmunition zu töten. Die iranischen Behörden haben sich bisher nicht zu dem Vorfall geäußert. Es ist aber möglich, dass sich aufgrund des steigenden öffentlichen Drucks zu dieser Maßnahme entschieden worden war.

Umweltorganisationen kritisieren den Umgang mit den Hunden

Umweltschützer hatten bereits früher Alarm geschlagen, weil die Zahl der streunenden Hunde und ihre Angriffe auf Menschen, vor allem Kinder, im Land gestiegen sind. Sie argumentieren, dass das übermäßige Füttern dieser Tiere das Ökosystem nur stört und die Population streunender Hunde und Katzen vergrößert.

Nun zeigten sich Tierschützer außerdem bestürzt über den Umgang mit den Tieren in Teheran. Shalin Gala, Vizepräsident der Tierschutzorganisation „PETA“ in den USA, nannte die Massentötung der Hunde eine furchtbare Sache. Weitere Tierschützer kündigten an gegen die gewaltsame Tötung der Hunde vorzugehen.

Quelle: Iran Front Page

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