Durch seine Gemütlichkeit und seinen unerschütterlichen Charakter zeichnet sich der Berner Sennenhund aus. Er liebt ausgiebige Streicheleinheiten und ist anhänglich. Kindern gegenüber erweist er sich als gutmütiger Spielgefährte. Allerdings zeigt er manchmal seine sture Seite und sein Selbstbewusstsein. Der treue Begleiter zeigt kaum Jagdinstinkt.
Da die ursprünglichen Berner Sennenhunde aus dem Dürrbachtal in der Schweiz stammen, werden sie manchmal auch als Dürrbächler bezeichnet. Hier wurde er oft als Beschützer von Haus und Hof gehalten. Wegen seiner gutmütigen Art und enormer Kraft spannten ihn Bauern gerne auch vor den Milchkarren. Aufgrund ihrer ursprünglichen Verwendung und der Größe ist klar, dass sie sich am Land wohler fühlen als in der Stadt. Ideal ist ein Haus als Garten, den er als sein Revier bewachen kann. Dabei hat er auch Gelegenheit, seinem Bewegungsdrang nachzugehen. Allerdings handelt es sich bei den Berner Sennenhundmischlingen meistens um Tiere, die Wanderungen und Spaziergänge lieber mögen als Fahrrad- und Joggingrunde. Da er eher behäbig ist, fühlt er sich beim Agility fehl am Platz. Berner Sennenhund Mischlinge mit leichteren und aktiveren Rassen macht Hundesport jedoch Freude.
Bei extremer Hitze fühlt sich der Berner Sennenhund Mischling wegen seines langen Fells und der dichten Unterwolle im kühlen Haus am wohlsten. Er bevorzugt kalte Temperaturen und ist bei Schneefall ganz in seinem Element. Beachten sollte man, dass die Fellpflege eines Berner Sennenhund Mischlings einige Zeit in Anspruch nimmt. Mindestens zwei bis dreimal pro Woche wird es im Idealfall gebürstet, um lose Unterwolle zu entfernten. Vor allem während des Fellwechsels im Frühjahr und Herbst kommt eine beachtliche Haarmenge zusammen.
Reinrassige Berner Sennenhunde neigen wie andere große Hunde zu Hüftdysplasien, einer angeborenen Erkrankung. Um spätere Probleme mit dem Bewegungsapparat zu vermeiden, sollte der Junghund bis zum Alter von 1,5 Jahren nach Möglichkeit keine Treppen steigen. Nierenprobleme und Krebserkrankungen treten ebenfalls vermehrt auf.
Manchmal sind Kreuzungen von Berner Sennenhunden mit anderen Rassen zufällig, manchmal erwünscht. Ein Ziel ist z.B. die relativ kurze Lebenserwartung von sechs bis acht Jahren zu verlängern. Unter anderem wird die Rasse mit Labrador Retrievern gepaart, die zu den ausgeglichensten Familienhunden überhaupt zählen. Sowohl bei Mischlingen aus semmelfarbenen und schwarzen Labradors geht meistens die typische dreifarbige Zeichnung verloren.
Besonders groß fallen Berner Sennenhund Mischlinge aus, wenn ein Bernhardiner beteiligt ist. Dann sind Widerristhöhen von bis zu 90 cm möglich. Sie zeichnen sich durch ihr sanftes Wesen und ihre Kinderfreundlichkeit aus. Nachkommen von Schäferhunden und Berner Sennenhunden können optisch sehr unterschiedlich ausfallen. Unter Umständen erben die Mischlinge das Selbstbewusstsein der Schäfer und müssen stets mit Konsequenz erzogen werden.
Etwas leichter und sportlicher im Gebäude zeigen sich Paarungen mit Hovawart. Diese Mischlinge sind wahre Arbeitstiere und benötigen viel Beschäftigung. Sie zeigen sich beim Hundesport und als Laufpartner in Höchstform. Meistens präsentieren sie sich in langem und seidigen Haarkleid. Wie die Berner Sennenhund Mischlinge aussehen hängt davon ab ob ein Hovawart mit schwarzem, Schwarzmarken oder blondem Haarkleid beteiligt ist.
