Bernhardiner, 5 Monate
Kinderfreundlich, für Familien geeignet, nur für erfahrene Hundehalter, verträglich mit anderen Hunden, verträglich mit Katzen, geimpft (mind. Pflichtimpfungen), entwurmt, Welpenwurf
Angeboren ist dem sanften Riesen sein Beschützerinstinkt. Kindern gegenüber zeigt er sich gutmütig und gelassen. Wegen seiner Größe passt er am besten in eine Familie mit älteren Kindern. Allerdings legt er im Umgang mitunter einen Dickkopf an den Tag. Trotz seiner gemütlichen Art braucht der Bernhardiner Mischling Zuwendung und Beschäftigung.
Da es sich beim Bernhardiner um eine alte Rasse handelt, steckt in vielen Mischlingen das Blut des Schweizer Riesen. Immerhin wurden sie bereits im 17. Jahrhundert von Mönchen im Hospiz auf dem Großen St. Bernhard auf 2.469 m Höhe gehalten. Sie begleiteten damals Pilger und Reisende bei schlechten Witterungsbedingungen. Häufig wird er zum Beispiel mit dem Berner Sennenhund gepaart, der für sein sanftes Gemüt bekannt ist. Auch Paarungen mit Rottweilern und Schäferhunden sind häufig zu finden.
Wichtig ist jedoch darauf zu achten, dass der Bernhardiner mit keinen zu großen Rassen gepaart wird. Er neigt ohnehin zu Hüftdysplasien, einer Gelenkverformung, die nicht heilbar ist. Zu den rassentypischen Beschwerden zählen außerdem Augenprobleme und Knochenkrebs.
Bernhardiner Mischlinge gibt es sowohl mit kurzem oder langen Fell, wobei die Kurzhaarvariante eher selten vorkommt. Vor allem während des Fellwechsels im Frühjahr und Herbst verliert der Mischling eine beachtliche Menge an Haaren. Während dieser Zeit lohnt es sich, täglich zu bürsten. Damit werden abgestorbene Haare entfernt, außerdem beugen Besitzer einem Verfilzten des Fells vor. Auf regelmäßiges Baden mit Shampoo sollte man aus Rücksicht auf den wichtigen Schutzmantel des Fells verzichten. Empfindlich sind die Ohren des Bernhardiner Mischlings. Sie reinigt man sanft mit einem feuchten Lappen. Ohrenschmalzreste lassen sich auch mit einem speziellen Reiniger zum Eintropfen entfernen.
Wer mit dem Gedanken spielt, einen Bernhardiner Mischling ins Haus zu holen, sollte diese Entscheidung gut überdenken. Immerhin stellt das Tier schon alleine wegen seiner Größe besondere Anforderungen an die Halter. Als Stadthund in einer kleinen Wohnung eignet er sich nicht. Treppensteigen tut den Gelenken des schweren Hundes nicht gut. Auch der Transport eines Bernhardiner Mischlings stellt seiner Halter vor eine Herausforderung: er findet nur in einem großen Auto Platz. Auch im Haus benötigt er eine seinem Format angepasste Liegefläche.
Nicht vergessen sollte man, dass ein Hund im Ausmaß eines Bernhardiner Mischlings deutlich mehr Futter benötigt als eine kleinere Rasse. Ein ausgewachsener Rüde mit einem Gewicht von 80 kg braucht bei normaler Aktivität bereits mehr als 700 g Trockenfutter pro Tag, Tiere mit viel Auslauf noch mehr. Wichtig ist nicht nur die Menge, sondern auch die Qualität. Die recht kurze Lebenserwartung eines Bernhardiners von 8 bis 10 Jahren kann eine art- und bedarfsgerechte Fütterung verlängern. Wichtig dabei ist ein ausgewogener Nährstoffmix bereits in jungen Jahren. Auch eine regelmäßige Gewichtskontrolle des Tieres ist anzuraten. Die Gelenke belastet jedes Kilogramm zu viel. Beachten sollte man außerdem, dass die Fütterung nicht vor einem ausgedehnten Spaziergang stattfindet. Bei der großen Futtermenge ist sonst das Risiko einer Magendrehung gegeben.
Haustiere sind keine Weihnachtsgeschenke!
Sie bedeuten Verantwortung für viele Jahre und erfordern Zeit und Pflege. Die Entscheidung für ein Tier sollte gut überlegt und nicht impulsiv getroffen werden – Lebewesen sind keine Überraschungen unterm Baum.
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