Eigenschaften und Verwendung des Mastiff
Entgegen seiner respekteinflößenden Erscheinung verfügt der Mastiff über einen ruhigen und gutmütigen Charakter. Er besitzt ein außerordentlich ausgeglichenes Wesen mit einer sehr hohen Reizschwelle und wirkt wie Balsam für die Seele hektischer Menschen. Fremden gegenüber verhält sich das Tier abwartend und beobachtend. Droht seiner Familie Gefahr, dann scheut sich der Riese auch nicht zur Aggression, allerdings ohne dabei tatsächlich anzugreifen. Mit der entsprechenden Zuwendung ist er schnell erziehbar und beweist sich als idealer Familienhund. Auch im Umgang mit Kindern bestehen bei einem artgerechten Umgang keine Hindernisse.
Herkunft und Geschichte des Mastiffs
Der Mastiff gilt als Prototyp eines großen Molossers und ist gleichzeitig der historische Vorfahre vieler großen Hunderassenvertreter, wie der Deutschen Dogge, dem Boxer und der Bulldogge. Die Molosser spielten bereits in der Antike eine tragende Rolle und dienten den damaligen Herrschern als Kriegshunde. Weiterhin fand er Verwendung als Jagdhund, sowie als Wach- und Schutzhund eingesetzt. Besonders der Hochadel schmückte sich liebend gern mit den gewaltigen Tieren, wobei die heutigen Mastiffs wesentlich größer und massiger sind als zu früheren Zeiten. Die Bezeichnung "Mastiff" und auch "englischer Mastiff" wurde in der Vergangenheit für alle massigen, breitmäuligen Hunde verwendet, welche eine faltige Stirn besaßen.
Besonderheiten und Wissenswertes
Aufgrund des gewaltigen Gewichts hat die Hunderasse mit zahlreichen Problemen am Gangwerk zu kämpfen. In Folge dessen ist die durchschnittliche Lebenserwartung dieser Rasse stark verkürzt. Eine zu starke Befaltung am Kopf und am Körper kann unweigerlich zu chronischen Entzündungen führen. Wie bei anderen großen Rassevertretern auch, sind rassespezifische Krankheiten, wie die Hüftgelenksdysplasie und die Ellenbogendysplasie keine Seltenheit. Vermehrt treten bei einem Mastiff auch Augen- und Herzkrankheiten auf. Dabei gilt die Faustregel: Je schwerer der Hund, desto krankheitsanfälliger! Um einen gesunden Mastiff Welpen zu kaufen, sollten sich potentielle Halter stets an erfahrene und seriöse Züchter wenden. Diese inserieren und verkaufen Welpen aus einer geprüften Zucht.
Ein Mastiff benötigt hochwertiges und vor allem viel Futter. In der Wachstumsphase sollten sich Halter an einen fachkundigen Ernährungsplan halten und das Gewicht stetig kontrollieren. Das Futter muss sehr fleischreich und reich an Mineralstoffen sein. Getreidezusätze und Zucker haben im Hundefutter nichts verloren. Um eine mögliche Magendrehung zu vermeiden, bieten sich ein hochgestellter Futternapf und die Verteilung der Mahlzeit auf dreimal täglich an.
Neben dem regelmäßigen Bürsten des Fells gestaltet sich die Pflege eines Mastiffs unkompliziert. Lediglich eine regelmäßige Zahn-, Ohren- und Krallenkontrolle muss durchgeführt werden. Gebadet wird der Mastiff nicht, da sich auch grobe Verschmutzungen leicht und schnell durch Bürsten bereinigen lassen.
Schon allein aufgrund der Größe des Tieres ist die Haltung eines Mastiffs nicht unbedingt einfach. Aufgrund seines Sabberns verursacht er zuweilen eine Sauerei im Auto und im Haus. Oftmals passen die Tiere nicht in jedes Auto, was vor einem Kauf unbedingt beachtet werden sollte. Ansonsten begnügen sich die Mastiffs auch mit einem kleinen Garten und dem täglichen Spaziergang. In einer Wohnung oder eine Stadthaltung hat zwar weniger Auswirkung auf die Wesensmerkmale eines Mastiffs, sollte aber aufgrund der Masse des Tieres abgewogen werden. Mastiffs lieben Wasser und erfreuen sich über jeden Sprung ins kühle Nass. Bereits im Welpenalter sollte der Halter auf eine konsequente aber liebevolle Erziehung achten, um das kraftvolle Tier auch im Zweifelsfall bändigen zu können.
Häufige Fragen und Antworten
Hier beantworten wir Dir die häufigsten Fragen zum Mastiff.
Was bedeutet Mastiff?
Der Name Mastiff war zunächst ein Überbegriff für alle Hunde, die dem Urtyp des Molosser entsprechen. Hieraus hat sich mit der Zeit der Mastiff als eigene Hunderasse entwickelt, ebenso wie der Bullmastiff und viele andere Hunderassen, die auf die antiken Molosser zurückgeführt werden können.
Wie sieht ein Mastiff aus?
Der Mastiff ist ein sehr großer und schwerer Hund, der ein beeindruckendes Erscheinungsbild hat. Rassetypisch sind die Falten im Gesicht des Hundes und seine beinahe träge Bewegungsart. Er gehört zur Gruppe der Molosser und zählt zu den größten und schwersten Hunderassen der Welt. Sein Fell ist kurz und dicht anliegend, es besitzt meist eine helle Farbe mit einer dunklen bzw. schwarzen Gesichtsmaske.
Ist ein Mastiff ein Kampfhund?
Der Mastiff steht auf der Liste der gefährlichen Hunde und ist in vielen Bundesländern nur unter starken Auflagen erlaubt. Er besitzt jedoch keine erhöhte Aggressivität oder reagiert in irgendeiner Form aggressiv gegen Menschen. Er hat sogar eine sehr hohe Reizschwelle und ist ein sehr geduldiger Hund.
Wie alt kann ein Mastiff werden?
Das Alter, welches ein Mastiff erreichen kann hängt sehr stark von seiner Gesundheit ab. Ein gesunder Mastiff von einem guten Züchter kann 12 Jahre alt werden. Leider werden viele der Hunde nur 9 oder 10 Jahre alt und haben sehr große gesundheitliche Probleme.
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