Herkunft und Geschichte des Lagotto Romagnolo
Die Hunderasse eignet sich als:
- Trüffelhund
- Begleithund
- Familienhund
- Wachhund
- Apportierhund
Sein anpassungsfähiges Temperament begünstigt auch ältere Personen als Hundehalter, denn er fordert nur die Tätigkeiten ein, die er kennt. Genauso so wohl fühlt er sich bei aktiven Menschen, die er beim Joggen, Wandern oder Radfahren begleiten darf. Lagotto Romagnolo Welpen, die von Beginn an gut sozialisiert werden, begegnen ihrer Familie und den darin vorhandenen Kindern sehr sanft. Das macht sie zu gern gesehenen Gefährten von Kindern.
Seine Herkunft führt in das 16. Jahrhundert von Italien zurück. Die Vorfahren des Lagotto Romagnolo waren Wasserhunde, welche in den Lagunen der Adria und in Sumpfgebieten die Lagunenjäger „Vallaroli“ bei der Jagd unterstützt haben. Die robusten und ausdauernden Schwimmer mussten das geschossene Wasserwild auch im eiskalten Wasser fangen und zu ihrem Herrn apportieren. Zusätzlich haben sie auch die Ausrüstung und Vorräte der Vallaroli bewacht und begleiteten die Jäger bei deren Trüffelsuche. Mit dem Ende des 19. Jahrhunderts verschwanden unter anderen die Vallaroli und die Sümpfe, die durch deren Trockenlegung erschlossen wurden. Die Hunde fanden bald ein neues Aufgabengebiet in der Trüffelsuche. Gemeinsam mit den Trüffelhändlern durchforsteten sie die im Norden liegenden Wälder und Landschaften. Ihr hervorragender Geruchssinn ermöglicht ihnen, die unter der Erde wachsenden Pilze zu finden und anzuzeigen. Die Einkreuzung von anderen Hunderassen, wie dem Pointer, dem Pudel, dem Setter oder der Bracke sollte ihren ausgeprägten Geruchssinn noch verfeinern. In den 70er Jahren wurde durch Liebhaber des alten Lagotto-Typs eine Basis für eine Reinzucht geschaffen. 1965 erfolgte die offizielle Anerkennung durch die FCI.
Besonderheiten und Wissenswertes
Der Lagotto Romagnolo hat ein offenes Wesen, welches sich gut führen und ausbilden lässt. Der treu ergebene Hund verzeiht zudem auch Anfängerfehler. Durch seine Anhänglichkeit an seine Familie benötigt er die ständige Nähe zu ihnen. Ein artgerecht gehaltener und gut sozialisierter Hund neigt weder zu aggressivem noch zu scharfen Verhalten. Die Liebe zu Wasser ist diesem Hund geblieben. Ein Gartenteich oder eine Wasserpfütze können auf ihn sehr verlockend wirken. Tägliche Spaziergänge und Ausflüge in die Natur bieten ihnen ausreichend Beschäftigung. Durch seine Tätigkeit als Trüffelsuchhund hat diese Rasse auch eine Liebe zum buddeln entwickelt. Stellt man ihm eine Art Sandkasten oder Grube zur Verfügung, kann er dort seiner Leidenschaft nachgehen. Sein Fell benötigt eine wöchentliche Pflege, in der verfilztes Deckhaar und Unterwolle heraus gebürstet wird. Das für Allergiker geeignete Tier haart nicht, sein Fell sollte jedoch zweimal pro Jahr geschoren werden. Um Ohrenentzündungen vorzubeugen, sollte man Haare, die ihm ins Innenohr wachsen, entfernen. Der Lagotto Romagnolo hat keine besonderen Futteransprüche. Es sollte hochwertig und ausgewogen sein sowie einen hohen Fleischanteil beinhalten. Neben Dosen- und Trockenfutter bietet der Handel auch abwechslungsreiche Hundefutterprodukte an. Die Hunderasse verfügt grundsätzlich über eine robuste Gesundheit.
Rassetypische Krankheiten:
- Lysosomale Speicherdefekt (LSD)
- Epilepsie
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