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Eigenschaften und Verwendung des Epagneul Breton
Der Epagneul Breton wurde ursprünglich als reiner Jagdhund gezüchtet und wird in seinem Herkunftsland Frankreich noch immer fast ausschließlich als solcher verwendet. Er gilt als vielseitig einsetzbarer Vorstehhund, spezialisiert auf die Niederwildjagd. Sein extrem ausgeprägter Geruchssinn, sein festes Vorstehen sowie seine auch in schwierigen Verhältnissen aktive, selbständige und konzentrierte Feldsuche zeichnen den ausgeglichenen Franzosen als perfekten Jagdbegleiter aus.
Als Familienhund kann der Bretonische Spaniel aufgrund seines ruhigen und ausgeglichenen Charakters sowie seines sanften Wesens grundsätzlich auch gehalten werden. Für den Umgang mit Kleinkindern eignet er sich wegen seines starken Temperamentes jedoch nur bedingt, auch wenn er freundlich und niemals aggressiv ist. Der intelligente Franzose lernt schnell und gerne, er hat ein sehr aufgeschlossenes Wesen.
Geschichte und Herkunft des Epagneul Breton
Die Geschichte des Epagneul Breton beginnt bereits im Mittelalter. Zahlreiche Zeichnungen und Gemälde aus dieser Epoche zeigen kleine, kompakte Hunde, die der heutigen Rasse sehr ähneln. Es handelt sich hierbei sehr wahrscheinlich um den langhaarigen "Vogelhund", der beim damaligen Adel und den wohlhabenden Bürgern als Jagdhund sehr beliebt war. Durch Kreuzungen verschiedener Spaniel-Arten mit englischen Settern entstanden erste "Ur-Bretonen", eine eher derbe Arbeitsrasse mit gedrungenem Körperbau. Ab Anfang des 20. Jahrhunderts wurden die erwünschten Eigenschaften der Bretonen in der Zucht durch Auslese und gezielte Kreuzungen immer weiter entwickelt. Ein erster Entwurf des Rassestandards wurde 1907 in Nantes erstellt, bis der Epagneul Breton am 07. Juni 1908 in Loudéac in der Bretagne endgültig genehmigt und eingetragen wurde.
Wissenswertes und Besonderheiten des Epagneul Breton
Der Epagneul Breton ist ein ausgeglichener und geselliger Hund, der erfahrene Halter braucht. Für Anfänger ist die Rasse eher nicht geeignet. Ursprünglich als reiner Jagdhund gezüchtet, benötigt der sensible Franzose eine konsequente Erziehung mit klarer Linie und einer gewissen Strenge. Des Weiteren sind die Bretonischen Spaniel sehr energetische Tiere, sie benötigen mindestens eine Stunde intensive Bewegung pro Tag. Ausgedehnte Spaziergänge oder lange Fahrradtouren, bei denen der ausgeprägte Geruchssinn trainiert werden kann, sind unabdingbar. Bretonen sind sehr intelligente Hunde, die laufend beschäftigt und gefordert werden müssen. Das Hundesport-Training (Agility) bietet eine sehr gute Möglichkeit, den Bewegungsdrang mit der mentalen Stimulation zu verbinden. Bei Bewegungsmangel oder zu wenig Beschäftigung reagiert der Epagneul Breton häufig mit destruktivem, auffälligem Verhalten. Ähnliches passiert, wenn der Hund häufig längere Zeit allein gelassen wird. Bretonen mögen Gesellschaft, sie bleiben ungern für sich.
Die Fellpflege des Epagneul Breton ist relativ einfach, es reicht aus, den Hund täglich zu bürsten. Die Ohren sollten regelmäßig gereinigt und auf Parasiten untersucht werden. Bei extremer Verschmutzung stellt ein Bad oder eine Dusche für den Bretonen kein Problem dar, da er sich gerne im Wasser aufhält.
Der Epagneul Breton ist eine Rasse, bei der gelegentlich die weit verbreitete Hüftgelenksdysplasie diagnostiziert wird. Diese Erkrankung der Hüfte ist nicht gänzlich heilbar, jedoch bis zu einem gewissen Grad behandelbar. Des Weiteren ist die Spinale Muskelatrophie (SMA), auch bekannt als Muskelschwund, eine Krankheit, die den Bretonen treffen kann.
Häufige Fragen und Antworten
Hier beantworten wir Dir die häufigsten Fragen zum Epagneul Breton.
Wie viel kostet ein Epagneul Breton?
Da es Deutschland nur sehr wenig Züchter gibt liegt der Preis für einen Welpen bei einem guten Züchter bei etwa 1400 bis 1600 Euro. In Frankreich gibt es natürlich viel mehr Züchter der Rasse und eventuell lohnt sich für einen Liebhaber der Hunde ein Besuch in dem schönen Land.
Wie groß werden Epagneul Breton?
Im Schnitt erreicht der Epagneul Breton eine Größe von 50 cm bzw. 51 cm bei Rüden.
Sind Epagneul Breton schwer zu erziehen?
Der Epagneul Breton hat einen hohen Willen seinem Besitzer zu gefallen und ist daher sehr lernbereit und gehorsam. Jedoch ist der Jagdtrieb nicht zu unterschätzen und sollte bei der Erziehung des Hundes stets mitberücksichtigt werden.
Wie alt werden Epagneul Breton?
Die meisten Epagneul Breton werden im Schnitt 12 Jahre alt, es gibt aber auch immer wieder Hunde dieser Rasse die 14 und 15 Jahre alt geworden sind. Es hängt also sehr vom Gesundheitszustand des Tieres im Alter ab.
Wie viele Welpen bekommt ein Epagneul Breton?
Wie bei den meisten mittelgroßen Hunden ist ein Wurf dieser Rasse meist mit 6 bis 8 Welpen bestückt.
Wie viel kostet mich die Steuer für ein Epagneul Breton?
Der Epagneul Breton ist in der Steuer genauso teuer wie jede andere Hunderasse, die nicht auf der Liste der gefährlichen Hunde steht. Die Steuer ist jedoch von Ort zu Ort unterschiedlich und es ist ratsam beim zuständigen Amt der Stadt nachzufragen, wie hoch die Hundesteuer vor Ort ist.
Ist der Epagneul Breton ein Familienhund?
Sein freundliches Wesen und seine Menschennähe machen ihn zu einem guten Familienhund, der aber hohe Ansprüche an seine Halter hat.
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