Collie, Rüde, 4 Monate
für Senioren geeignet, für Familien geeignet, für Hundeanfänger geeignet, geimpft (mind. Pflichtimpfungen), entwurmt, gechipt, mit EU-Heimtierausweis, Stubenrein
Der Collie lässt sich aufgrund seiner lernwilligen und neugierigen Art leicht erziehen. Zwischen dem Hund und dem Menschen wird auf Grundlage einer vertrauensvollen und respektvollen Beziehung eine innige Bindung entstehen. Collies treten ihrer Familie mit einer tiefer Verbundenheit und Vertrautheit gegenüber. Diese Rasse eignet sich wunderbar als Assistenzhund, wobei er kein Arbeitshund darstellt, welcher ständig beschäftigt werden muss. Auch als Familienhund macht der Collie eine gute Figur. Unter einer artgerechten Haltung und Erziehung begegnet er auch Kleinkindern mit der nötigen Sensibilität und Geduld. Durch sein stets ruhiges und ausgeglichenes Wesen ist er der perfekte Begleiter für jede Gelegenheit.
Wenn vom Collie die Rede ist, wird vornehmlich der Langhaar Collie gemeint. Seinen Ursprung hat der Hund in Schottland. Ein Schottischer Schäferhund existiert nachweislich schon seit dem 13. Jahrhundert und wurde vorwiegend als Hütehund der Schäfer in den schottischen Hochmooren genutzt. Seinen Namen hat der Collie von den Schafen. Diese Schafe mit schwarzen Köpfen und Beinen werden Colleys genannt; ihre Hütehunde waren die Colley Dogs, was sich später in Collie abwandelte.
Der Langhaar Collie wird heute in zwei Varianten gezüchtet: im britischen und im amerikanischen Typ. Außerdem werden Arbeits- und Showlinien gezüchtet, die sich nicht nur äußerlich, sondern auch in ihrem Verhalten unterscheiden. Der langhaarige Collie vom britischen Typ ist ein eleganter bis 61 Zentimeter großer und bis 25 Kilogramm schwerer Begleithund und hat ein etwas durchmischtes Ober- bzw. Unterfell, wodurch das Fell mehr aufplüscht. Sein eleganter Gang wirkt adlig. Der Hund hat dichtes Fell mit seidig weicher Unterwolle. Der Collie nach AKC-Standard ist 61 bis 66 Zentimeter groß und wird bis zu 34 Kilogramm schwer. Wie auch bei anderen Hunden, werden Rüden im Schnitt etwas größer und schwerer als die Hündinnen. Er hat eine etwas andere Gesichtsform mit kräftigerem Kopf und größeren Augen, der ganze Körperbau ist substanzvoller. Man kann das glatte Deckhaar und die Unterwolle deutlich unterscheiden, auch ist die Unterwolle weniger üppig und neigt daher nicht so sehr zur Verfilzung. Des Weiteren erlaubt der amerikanische Standard noch weitere Farbschläge, die im FCI Standard nicht erlaubt sind.
Auch in anderen Punkten unterscheidet sich der AKC-Standard von den Standards der FCI und des britischen KC.
Den Hund gibt es weltweit in drei Farbschlägen: zobel-weiß (sable-white), tricolor (überwiegend schwarz-weiß mit tan) und blue-merle. Die sable-Variante variiert zwischen einem hellen Goldton und einem tiefdunklen Mahagoni, deshalb spricht man auch vom dark-sable. Eine Sonderform ist der Weiße Collie, der bisher nur im amerikanischen Standard anerkannt wird. Der Blue-Merle ist die graumelierte Zucht. Er ist ein Tricolor mit einer Aufhellung, die durch das Merle-Gen bewirkt wird. Das Merle-Allel darf nur von einem Elterntier vererbt werden, da es sonst zu Schädigungen an Augen und im Innenohr kommt (Taubheit und Blindheit). Da das Merle-Gen in zobelfarbenen Hunden im erwachsenen Zustand häufig nicht mehr erkennbar ist, besteht bei Sable-Merle-Collies immer die Gefahr, dass versehentlich zwei Elterntiere mit Merle-Gen verpaart werden. Deshalb ist die Sable-Merle-Farbe im Club für Britische Hütehunde verboten. Hier sollte man beim Kauf der Welpen aber immer nochmal nachfragen.
Der schwarze Collie, der über fast keine Abzeichen verfügte, bei dem jedoch ein schmaler weißer Kragen, weiße Beine und eine weiße Rutenspitze erwünscht waren, ist heute in keinem Standard beschrieben und wird seit Jahrzehnten nicht mehr gezüchtet oder ausgestellt.
Die Abgrenzung zum Border Collie wird vor allem durch die Statur vorgenommen. Border Collies sind kleiner und schmaler als der Rest der Familie, aber nur unwesentlich. Border Collies sollen außerdem etwas intelligenter und schwer zu handlen sein als normale. Border Collies haben in der Geschichte einen größeren Herdetrieb-Instinkt genossen. Der Border Collie ist aber ebenfalls ein schöner Hund. Ein durchaus kleinere Version des Collies ist der Shetland Sheepdog, der ihm äußerlich sehr ähnlich ist. Er erreicht aber eine Schulterhöhe von höchstens 37 Zentimetern.
Collies sind gute Begleit- und Familienhunde, bei den richtigen Menschen. Die feinen Sinne, das sensible Wesen und die niedrige Reizschwelle in Bezug auf Umweltreize, lässt sich auf ihre Vergangenheit als Hütehund zurückführen und haben auch Konsequenzen für das Leben als Hund für die Familie. Sehr wichtig ist vor allem eine gute Umweltgewöhnung im Welpen-Alter, damit der Hund nicht unsicher oder schreckhaft auf Geräusche und neue soziale Situationen reagiert. Auch kann ein sehr unruhiger Haushalt ihm schnell zu viel werden. Die Erziehung dieser Rasse bedeutet in erster Linie, sie souverän und ruhig mit Einfühlungsvermögen anzuleiten, um ihnen so Sicherheit und Verlässlichkeit zu vermitteln. Eine harte Hand vom Besitzer ist bei der Rasse völlig unangebracht. Als ehemaliger Arbeitshund bringt er immer noch viel Willen zur gemeinsamen Beschäftigung mit seinem Menschen mit. Er kann zum Rettungshund ausgebildet werden, daneben bieten sich Obedience, Nasenarbeit oder Dog Dance an. Lange Spaziergänge, auch bei weniger gutem Wetter, sind das Minimum, um ihn auszulasten. Freilauf ist meist ohne größere Probleme möglich, da er kaum Jagdtrieb hat und sich in der Regel auf Spaziergängen nie weit von seinem Besitzer entfernt. Dennoch bildet sich der Charakter natürlich nicht von selbst.
Die meisten Collies bleiben nur ungern alleine, so dass man es ihnen geduldig beibringen muss. Für Zwinger- oder Außenhaltung ist der Collie völlig ungeeignet.
Seit Anfang der 1980er Jahre ist bekannt, dass die intelligenten Tiere auf bestimmte Medikamente empfindlich reagieren und sogar an ihnen sterben können. In Anlehnung an eines der für den Collie möglicherweise tödlichen Medikamente wurde damals der Begriff „Ivermectin-empfindlicher Collie“ geprägt. Beschrieben wurden Reaktionen von Bewegungsstörungen, Erbrechen und Koma bis hin zum Tod einzelner Tiere. Dabei fiel aber auch auf, dass andere Tiere derselben Rasse keinerlei Beeinträchtigungen zeigten. Im äußeren Erscheinungsbild konnten keine Unterschiede zwischen gefährdeten und ungefährdeten Tieren festgestellt werden.
Molekulargenetische Forschungen der letzten zwanzig Jahre zeigten, dass der MDR1-Defekt Ursache dieser Empfindlichkeit ist, die sich nicht nur auf Ivermectin beschränkt. Auch für andere Hunde oder Menschen harmlose Wirkstoffe können die beschriebenen Nebenwirkungen hervorrufen. Von allen Hunderassen, bei denen dieser Defekt auftaucht, sind die Collies am stärksten betroffen: 76 % besitzen mindestens ein defektes Allel. Ein Gentest ist verfügbar.
Collies zeigen darüber hinaus ein gehäuftes Auftreten der Dermatomyositis, einer genetisch bedingten Haut-Muskel-Erkrankung bei Junghunden. Die Collie Eye Anomaly ist nach ihrem Vorkommen bei der Rasse benannt.
Hier beantworten wir Dir die häufigsten Fragen zum Collie.
Reinrassige Collies sind selten in Tierheimen oder im Tierschutz zu finden. Um Enttäuschungen zu vermeiden, sollte der Hund bei einem seriösen Züchter gekauft werden. Bei einem Züchter kostet ein Collie-Welpe zwischen 1200 und 1600 Euro.
Collies sind leicht erziehbar und daher ideale Anfängerhunde.
Der Collie ist kinderlieb und menschenbezogen. Er ist mit seinem sanften Wesen der ideale Familienhund.
Britische Collie-Rüden werden zwischen 56 und 61 Zentimeter groß, Hündinnen zwischen 51 und 56 Zentimeter. Ein amerikanischer Collie-Rüde erreicht eine Widerristhöhe von bis zu 66 Zentimeter. Hündinnen der amerikanischen Linie sind einige Zentimeter kleiner.
Ein gesunder Collie wird zwischen 12 und 15 Jahren alt.
Die Hunde benötigen täglich mehrstündige Spaziergänge und nach Möglichkeit Hundesport.
Mehr über den Collie im edogs Magazin