Pumba

Sind Pumba und Timón Brüder ? Hm, im Herzen bestimmt – ob die zwei lustigen und kontaktfreudigen Podencos, die seit August 2024 in der Arca Sevilla leben, genetisch verbandelt sind, wissen wir nicht. Die zwei fröhlichen Fünfjährigen (Stand 01/2025) wurden in einem Dorf in der Nähe von Sevilla gefunden, ohne Chip, ohne Markierung, ohne Halsband – also vermutlich von einem Jäger aussortiert und auf die Straße geworfen …

Pumba und Timón dachten sich „Hakuna Matata“ und machten sich auf die Suche nach Keksspendern und für Streicheleinheiten begabte Zweibeiner. Streuner in Spanien machen auf so einer Wanderung sicher nicht nur gute Erfahrungen mit Menschen, aber die lebenslustigen Jungs haben nie die Hoffnung aufgegeben. Und am Ende ihrer Reise durch Andalusien fanden sie jetzt eine sichere Unterkunft in der Arca. Dort haben sich die beiden als echte Herzensbrecher gezeigt. Von der schüchternen Art der Podencos ist bei Timón und Pumba eher wenig zu spüren, sie freuen sich über Besucher, überprüfen jede erreichbare Hosentasche auf eventuell vorhandene Kekse, sie mögen Kinder und begeistern sich für jede noch so kleine Aufmerksamkeit. Trotzdem sind die beiden Rotnasen aber natürlich auch typische Podencos, pfeilschnell, elegant und sehr pfiffig und unabhängig.

Verspielt, verschmust, sportlich, im besten Mannesalter, bildhübsch und auf der Suche nach einem Zuhause … eigentlich sollte das doch nicht so schwierig sein?! Doch, leider schon, denn Podencos leiden unter unendlich vielen Vorurteilen, die zum Teil ein völlig falsches Bild dieser tollen Rasse zeichnen. Eine der größten Falschannahmen über unsere Wunderathleten ist, dass sie mehr Bewegung brauchen als andere ähnlich große Hunde. Der Podenco ist ebenso wie der Galgo nicht darauf angewiesen, stundenlang zu laufen, er ist gebaut für den Sprint, will Gelegenheit haben, seine Geschwindigkeit zu testen und die Ohren im Wind flattern zu lassen. Dazu reicht aber ein großer Garten oder ein (hoch!) eingezäunter Hundeplatz, es ist nicht nötig, dass diese – oft mit angeborenem Jagdinstinkt ausgestatteten – Supersportler immer ohne Leine laufen, um sich auszutoben. Lange Spaziergänge mit viel Naseneinsatz, Joggen mit dem Familienvorstand, Ballspiele und Herausforderungen für den klugen (und durchaus eigenständigen) Kopf reichen dem Podenco genauso wie anderen Vierbeinern, aber für die kleinen Sprinteinlagen sollte man ein Gelände kennen, das dieses Grundbedürfnis nach Raketenspeed befriedigen kann.

Im Haus dagegen sind unsere Laufwunder eher Katzen als Hunde. Ruhig, dekorativ, meist in der Nähe einer Wärmequelle zu finden, begeistert von langen gemeinsamen Fernsehabenden, kuschelig und trotzdem unabhängig und meist sehr schnell problemlos in der Lage, einige Zeit allein zu bleiben, ohne die Wohnung zu „verschönern“ oder die Garderobe der Familie umzugestalten.

Pumba und Timón sind noch dazu beide Leishmaniose positiv, und wenn die Krankheit auch im Moment stabil ist und nicht dagegenspricht, dass die beiden ein normales, langes Leben führen können, ist Leishmaniose ein Damoklesschwert, das viele Adoptanten fürchten. Bitte geben Sie uns die Chance, Sie über die Infektion, Behandlung und die möglichen Verläufe aufzuklären, bevor Sie eines unseres LM-Opfer einfach überscrollen. Timón und Pumba möchten doch so gern auch bald ihre Tickets ins große Glück lösen. Das Ende ihrer gemeinsamen Reise wäre dann der Start in ein wundervolles neues Abenteuer, dem wir nur zu gerne folgen würden!