Podenco, Rüde, 1 Jahr
Kinderfreundlich, für Senioren geeignet, für Familien geeignet, verträglich mit anderen Hunden, geimpft (mind. Pflichtimpfungen), gechipt, mit EU-Heimtierausweis, Stubenrein
Der Podenco ist nicht besonders stur, allerdings ist er äußerst eigenständig. Ein Podenco ist in der Wohnung ein anhänglicher und verschmuster Gefährte, draußen kommt allerdings der Jagdinstinkt dieser Rasse zum Vorschein. Der Podenco schaltet meist auf Durchzug und lässt Herrchen und Frauchen konsequent links liegen. Aus diesem Grund kann ein Podenco bei Spaziergängen eigentlich nie von der Leine gelassen werden. Sein Geruchs-, Gehör- und Sehsinn sind so stark ausgeprägt, dass er auch Wild in mehreren Kilometer Entfernung wahrnehmen kann. Ein Podenco ist aufgrund seiner eigenständigen Art auch nicht unbedingt als Familien- oder Begleithund geeignet. Diese Hunderasse möchte sowohl viel bewegt werden, als auch geistig ausgeleistet werden. Nur erfahrenen Besitzern kann es so gelingen, denn Jagdinstinkt des Podencos durch interessante und aufregende Spiele umzulenken, zum Beispiel mit der Jagd nach dem eigenen Futterbeutel.
Der Podenco wird in Spanien noch heute nur zu einem Zweck gezüchtet: Der Jagd. Die Tiere jagen immer im Rudel, meist ein Rüde mit mehreren Weibchen. In Spanien werden sie hauptsächlich zur Jagd von Kaninchen eingesetzt. Untereinander sind die Tiere äußert sozialisiert und es kommt nur selten zu Auseinandersetzungen. Zudem wird den Hunden beigebracht das gefangene Wild nicht zu zerlegen sondern es Lebend zum Besitzer zu bringen. Leider sind die Tierschutzvereine in Spanien häufig überfüllt von Podencos. Wenn ein Tier zu alt ist, oder krank und schwach, werden sie häufig einfach aus dem Rudel verjagt und landen auf der Gasse. Der Podenco gehört zu den ältesten Hunderassen der Welt. Aufzeichnungen zu Folge war der Hund mit den langen Ohren und dem athletischen Körper auch schon bei den Ägyptern beliebt und geschätzt.
Ein Podenco ist eher für erfahrene Hundehalter geeignet, die bereit sind sich auf eine langwierige und nur selten von Erfolgen gekrönte Erziehung einzulassen. Beim Kaufen und Verkaufen sollte der Kontakt zu einem Tierschutzverein hergestellt werden. Tierschutzvereine verbieten es allerdings den Hund abzugeben oder einfach im Internet zu inserieren.
Podencos sind sehr sensibel und bei einem zu lauten Tonfall oder gar Gewalt ergreift der schlaue Hund einfach die Flucht. Eine konsequente, liebevolle und vor allem ausdauernde Erziehung ist gefragt. Nicht selten trifft man auf einen Podenco-Besitzer, der mal wieder auf die Rückkehr seines Hundes wartet, weil auch der 30. Versuch ihn von der Leine zu lassen, misslungen ist. Geduld und Zeit sind das Erfolgsrezept für das Zusammenleben mit einem eigensinnigen Podenco.
Auch der sensible Magen der Fellnasen stellt die Halter eines Podencos häufig vor ein Rätsel. Nicht wenige Besitzer verbringen jeden Tag Stunden in der Küche um für den Podenco zu kochen. Reis und Pute sind sehr magenschonend, allerdings sollte die Ernährung doch etwas ausgewogener sein. Hunde mit einem sensiblen Magen sollten nicht mit einen getreidehaltigen Futter gefüttert werden. Viele Hersteller haben Getreide allerdings schon aus dem so genannten Vollfutter verbannt und es durch Kartoffeln, Kürbise oder Ähnliches ersetzt. Die wichtigen Kohlenhydrate können auch durch diese Futtermittel gewonnen werden.Bei einer ausgewogenen Ernährung sollte der Fleischanteil im Futter mit 70 – 80 % immer deutlich überwiegen. Ein gutes Futter zeichnet sich zudem dadurch aus, wenn auf Zusatzstoffe und Konservierungsstoffe, vor allem Zucker, verzichtet wird.
Da große Hunderassen häufig zu Gelenkproblemen neigen, sollten Hundebesitzer eines Podencos darauf achten, dass der Hund nicht übergewichtig wird. Durch den großen Bewegungsdrang des Podencos ist die Gefahr bei dieser Rasse allerdings eher gering.
Diese Hunderassen haben wir dazu im Magazin: Den Podenco Canario und den Podenco Ibicenco.
Haustiere sind keine Weihnachtsgeschenke!
Sie bedeuten Verantwortung für viele Jahre und erfordern Zeit und Pflege. Die Entscheidung für ein Tier sollte gut überlegt und nicht impulsiv getroffen werden – Lebewesen sind keine Überraschungen unterm Baum.
Mehr dazu findest du im Magazin X