Ihr Besitzer versprach, sie wieder abzuholen – doch kam nie zurück. Nach wochenlangem Hoffen und Bangen durfte Mischlingshündin Stöpsel nun in ein neues, liebevolles Zuhause ziehen.
Versprechen gebrochen – Stöpsel bleibt allein zurück
Die Geschichte der kleinen Mischlingshündin Stöpsel beginnt mit einem traurigen Bruch: Nachdem ihr Besitzer krankheitsbedingt ins Krankenhaus musste, brachte er sie ins Tierheim Lech-Arche in Derching. Dort sollte sie eigentlich nur vorübergehend untergebracht sein. Doch es kam anders: Der Mann meldete sich nie wieder.
Tierpflegerin Louana Mayfarth erinnert sich: „Er sagte, er müsse nur sechs Wochen ins Krankenhaus und wolle Stöpsel dann wieder zu sich holen.“ Trotz mehrfacher Nachfragen blieb der Kontakt aus – auch die Frist zur Rückmeldung verstrich ohne jede Reaktion. Über die Polizei wurde zwar noch die Wohnanschrift überprüft, doch von Verantwortungsgefühl keine Spur.
Für das Tierheim war damit klar: Stöpsel wurde offiziell zur Vermittlung freigegeben – ein schmerzhafter, aber notwendiger Schritt. „Es kommt leider vor, dass Tiere einfach zurückgelassen werden“, sagt Mayfarth.
Sorgfältige Auswahl trotz hoher Nachfrage
Das Interesse an der freundlichen Hündin war groß. Doch das Tierheim wählt sorgfältig aus: Nicht jeder Bewerber kommt infrage, insbesondere wenn es im Haushalt z. B. Kleinkinder gibt oder die Erfahrung mit Hunden fehlt. Nur nach einem positiven Erstkontakt, Probewohnen und Hausvorkontrolle erfolgt die endgültige Vermittlung.
Ein Happy End für Stöpsel
Stöpsel hatte Glück im Unglück: Ein junges Paar verliebte sich in sie und bot ihr ein neues Zuhause voller Fürsorge. Damit endet ihre Zeit als „vergessener Hund“ und beginnt ein neues Kapitel in einem sicheren Umfeld.
Das Tierheim betont: Man muss kein Eigenheim mit Garten haben, um einem Tier ein gutes Zuhause zu bieten – entscheidend sind Zeit, Verständnis und Verantwortungsgefühl. Dinge, die Stöpsels Vorbesitzer leider vermissen ließ.
Quelle: augsburger-allgemeine.de