Immer mehr Vierbeiner landen in Tierkliniken – offenbar nach unbemerktem Kontakt mit Cannabis. Ein gefährlicher Trend, der kein Halter auf die leichte Schulter nehmen sollte.
Besorgniserregender Zuwachs an Cannabis‑Notfällen bei Hunden
Tierärzte in Bayern berichten derzeit von einem deutlichen Anstieg an Notfällen: Immer häufiger werden Hunde mit Symptomen einer THC-Vergiftung vorgestellt. Dieser Trend lässt sich klar mit der jüngeren Legalisierung von Cannabis in Verbindung bringen. Insbesondere in Parks oder Haushalten, in denen konsumiert wird, steigt die Gefahr, dass Hunde unbemerkt Drogen aufnehmen – sei es durch Aufnahme von Blättern oder vergessenen Esswaren.
Symptome & Wirkung: Warum „chillen“ keine Option ist
Im Gegensatz zu vielen Menschen reagieren Hunde keineswegs gelassen auf Cannabis. Typische Anzeichen eines Rausches sind Koordinationsstörungen, Zittern, Angst, Verwirrung oder sogar Panikattacken. Bereits das bloße Einatmen von Cannabisrauch kann gefährlich sein. In schweren Fällen kommen auch Herz-Kreislauf-Probleme oder Bewusstlosigkeit vor. Für ein Tier ist das Erleben eines solchen Zustands extrem stressig und potentiell lebensgefährlich – ein Grund, dringlich tierärztliche Hilfe zu suchen.
Prävention & Notfallmaßnahmen: Was Halter sofort tun sollten
Besondere Vorsicht ist jetzt gefragt: Cannabisprodukte müssen sicher und unerreichbar aufbewahrt werden – im Zweifel an Orten, die Hunde nicht erreichen können. Kommt es dennoch zu einer Aufnahme oder ersten Symptomen – zum Beispiel Zittern, Desorientierung oder unkontrollierte Bewegungen – ist das ein Fall für die Tierklinik: Je früher der Eingriff, desto besser. Tierärzte helfen meist mit Erbrechen, Aktivkohle oder Infusionen – je nach Fall und Zeitpunkt sehr erfolgreich.
Quelle: br.de