Der mysteriöse Fall des verschwundenen Hundes Simba hat ein juristisches Nachspiel: Neue forensische Beweise führten zur Verurteilung eines Jägers – doch das Tier bleibt verschwunden.
Forensische Technik bringt Gewissheit – aber kein Wiedersehen
Im September 2024 verschwand der Husky-Mix Simba während eines Spaziergangs in Obermeitingen – wenige Sekunden nach einem Jagdschuss. Erst Monate später wurde klar: GPS-Daten, DNA-Spuren und Smartwatch-Zeitstempel führten zu einem Verdacht gegen einen Jagdpächter.
Die Beweislage im Einzelnen:
DNA-Analysen bestätigten, dass das gefundene Blut am Tatort von Simba stammte – nicht von Wild.
Der GPS-Tracker zeigte, dass Simba nach dem Vorfall minutenlang reglos war und sich anschließend mit untypisch langsamer Geschwindigkeit bewegte – ein Hinweis auf körperliche Beeinträchtigung oder Mitnahme.
Die Smartwatch des Jägers und ein Wildkamera-Foto belegten zeitlich nahezu exakt, dass Simba wenige Sekunden vor dem Schuss noch lebte – neben einem Reh.
Trotz fehlender Augenzeugen gilt der technische Beweis als stark genug für eine Verurteilung.
30.000 Euro Strafe – doch das Schicksal des Hundes bleibt offen
Das Amtsgericht Landsberg verurteilte den Jäger wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz zu einer Geldstrafe von 30.000 Euro (150 Tagessätze à 200 Euro). Die Richterin sah ein „überzeugendes Gesamtbild“ durch die forensische Spurensicherung.
Der Angeklagte selbst äußerte sich im Prozess nicht zur Tat und stellte die Beweiskette in Frage – allerdings ohne konkrete Entlastung.
Für die Halterin von Simba bleibt das Urteil ein schmerzlicher Teilerfolg. Sie setzt weiterhin auf Aufklärung und bietet eine Belohnung von 5.000 Euro für Hinweise zum Verbleib ihres Hundes. Der emotionale Verlust bleibt – trotz juristischer Aufarbeitung.
Quelle: augsburger-allgemeine.de











