Kira

Kira, Hündin, geb. 2012, 60 cm, 27 kg, gechippt, geimpft, sterilisiert,
bereits in Deutschland
Die Geschehnisse, mit denen wir Tierschützer regelmäßig konfrontiert werden, sind oft erschütternd und unbegreiflich. So auch bei Kira. Kira ist ein Hund, mit einer besonders traurigen und herzergreifenden Geschichte.
Das große Mädchen wurde irgendwann einmal in unserem Partnertierheim in Sibirien abgegeben, weil sie nicht mehr gebraucht wurde. Der Dienst auf dem Hof wurde nicht mehr benötigt, die Familie ist in eine Wohnung in der Stadt umgezogen. Kira hat sehr unter diesem Abschied gelitten, sie hat geweint und getrauert, eine Treue, die diese Menschen nicht verdient haben.
Viele Jahre sind vergangen, Kira hat ihr ganzen Leben im Tierheim verbracht, ungesehen, unbeachtet, ungeliebt und ohne Namen. Nur aufgrund eines schrecklichen Traumas haben wir dieses bildhübsche Mädchen in die Vermittlung bekommen.
Die Hunde leben im Tierheim auf zu dichtem Raum, ohne Rückzugsmöglichkeiten und mit nur wenig menschlicher Ansprache zusammen. Langeweile und Frust bestimmen den Alltag und um gutes Futter und einen trockenen Liegeplatz wird oftmals bitter gekämpft. Ein alltägliches Trauerspiel, denen alle Tiere gleichermaßen ausgeliefert sind. Da gibt es die Hunde, die sich zurückziehen, die resignieren, die sich aufgeben. Wiederum andere Hunde werden aggressiv und attackieren ihre Mitbewohner. Sehr oft in der Vergangenheit kam es schon zu tödlichen Vorfällen aufgrund dieser angespannten Situation. Kira ist die Leidtragende einer solchen Eskalation geworden.
Ein Beißerei unter Hunden in einer der Außenanlagen, die Pfleger hören lautes Gebelle und Geknurre und eilen zum Gehege. Zu spät. Kira wurde von einer stärkeren, dominanten Hündin angegriffen. Dabei wurde sie schwer verletzt. Ihr Bein wurde in der Beißerei zerfleischt. Kira wurde in die Krankenstation gebracht und notdürftig behandelt. Die Blutung wurde gestoppt und die Wunde versorgt. Am rechten Hinterlauf wurde der Unterschenkel amputiert.
Leider stehen dem Arzt vor Ort nicht die Möglichkeiten in der Chirurgie zur Verfügung, die Kliniken und Ambulanzen in Deutschland haben. Dazu fehlen in Sibirien die notwendigen medizinischen Instrumente.
Der verbleibende Stumpf war ständig infiziert, entzündet und eiterte. Unvorstellbar, was dieser Hund für ein Martyrium durchlitten hat. Aber Kira erwies sich als Kämpferin, als ein tapferes Mädchen mit einem unglaublichen Lebenswillen. Über mehrere Monate musste Kira unter höllischen Schmerzen, isoliert auf der Krankenstation und ohne Hoffnung auf Heilung vor sich hinvegetieren, bevor wir endlich informiert wurden und sie im August 2020 nach Deutschland überführen konnten. Die Ärzte hier vor Ort waren erschüttert und fassungslos vom katastrophalen Zustand dieser tollen Hündin. Sie wurde sofort bestmöglich medizinisch versorgt. Der rechte Hinterlauf wurde komplett amputiert. Selten haben wir Ärzte so sprachlos und betroffen gesehen.
Die körperlichen Schmerzen gehören nun endlich der Vergangenheit an. Nun kann dieser Sonnenschein sich unbeschwert bewegen und fröhlich und frei über die Wiesen rennen. Kira hat sich dieses späte Glück so sehr verdient.
Nun fehlen unserer Kira nur noch wunderbare Menschen an ihrer Seite.
Kira vereint alle wunderbaren Eigenschaften, die in einem Schäferhund stecken. Sie ist ruhig und aufmerksam, sehr menschenbezogen, lernwillig und ergeben. Sie sucht Augenkontakt und erwartet Ansprache, sie möchte arbeiten und ihren Menschen treu ergeben sein. Kira hat ein riesengroßes Herz zu verschenken und versprüht einen unwiderstehlichen Charme. Bei einer freundlichen Ansprache scheint der ganze Hund vor Begeisterung zu wackeln, so sehr freut sie sich über menschlichen Kontakt. Kira möchte trotz ihres Handicaps nicht in die Kategorie „behinderter Hund“ geschoben werden. Unser großes Sternchen bewegt sich gern. Sie mag ruhige Spaziergänge, bei denen sie ausgiebig schnüffeln und den Blick in die Ferne schweifen lassen kann. Sie liebt es, ausgiebig ihr Grundstück zu erkunden, um sich dann das schönste Sonnenplätzchen zu suchen und gemütlich zu chillen. Ihre kleine Behinderung scheint sie in keinster Weise zu beeinträchtigen. Im Haus mag es Kira gern gemütlich, ein Körbchen direkt neben Herrchen und Frauchen wäre genau das richtige für unsere Zaubermaus.
Kira kann wunderbar an der Leine laufen, außerhalb ihres Grundstücks interessieren sie andere Hunde nicht, sie zeigt keinerlei Leinenaggression.

Nun wünschen wir uns für Kira nach all diesen vergeudeten und schmerzvollen Jahren im Tierheim einen tollen Altersruhesitz, mit Menschen, die sie verwöhnen und von ganzem Herzen lieben und mit ihr noch viele schöne gemeinsame Jahre verbringen.
Menschen, die nicht mehr täglich neue Rekorde aufstellen möchten, sondern die sich über gemütliche Spaziergänge mit ihrem Hund freuen und sonnige Ruhestunden genießen möchten. Es wäre so schön, dieses freundliche Wesen gut umsorgt zu wissen, in einer Familie, die sie liebt und mit der sie den Rest ihres Lebens verbringen darf.
Kira ist eine wirklich tolle Hündin. Sie ist in den besten Jahren ihres Lebens. Sie soll endlich erleben dürfen, wie schön es ist ein geliebtes und geachtetes Familienmitglied zu sein.
Geben Sie Kira die wichtigste Chance ihres Lebens. Sie wird es Ihnen tausendfach zurückzahlen.

Für Kira wünschen wir uns ein ebenerdiges zu Hause. Ein Grundstück mit Garten wäre toll. Über einen ruhigen, vorhandenen Ersthund würde sich Kira bestimmt freuen. Sie kommt grundsätzlich mit allen Hunden gut aus, möchte allerdings keine wilden Tobereien von ungestümen Jungspunden in ihrer unmittelbaren Umgebung.

Ansprechpartner:
Das letzte siebte Leben
Nicole Randig
0160 90250666
[email protected]

Besuchen Sie uns gern auf der Homepage: www.dasletztesiebteleben.com oder auf Facebook