Nach der dramatischen Rettung von 47 stark vernachlässigten Hunden aus einem leerstehenden Haus in Bad Iburg hat das Amtsgericht den Halter zu über zwei Jahren Haft und einem lebenslangen Tierhalteverbot verurteilt.
Entsetzlicher Fund: 47 Hunde im Elend zurückgelassen
Im Februar 2025 schlug ein Hinweis aus der Bevölkerung Alarm: In einem leerstehenden Haus in Bad Iburg entdeckten die Behörden 47 verwahrloste Hunde. Die Tiere litten an Unterernährung, Dehydrierung und Krankheiten – einige waren so schwach, dass sie kaum stehen konnten. Teilweise fraßen sie Tapetenreste oder Exkremente. Bereits in den Jahren 2006 und 2019 war der Veterinärdienst dem Mann nach Hinweisen nachgegangen – jedoch ohne solch gravierende Zustände festzustellen.
Gericht urteilt hart: Zwei Jahre und vier Monate Haft
Das Amtsgericht Bad Iburg sprach ein deutliches Urteil: Zwei Jahre und vier Monate Freiheitsstrafe sowie ein lebenslanges Tierhalteverbot. Der Angeklagte wurde wegen mehrfacher Verstöße gegen das Tierschutzgesetz verurteilt. Die Staatsanwaltschaft hatte ursprünglich sogar eine noch höhere Strafe gefordert. Das Urteil soll ein klares Signal gegen Tierquälerei setzen.
Tierschutz greift ein: Rettung, Pflege und neue Chancen
Die geretteten Hunde wurden in umliegende Tierheime gebracht, darunter auch Gut Aiderbichl in Osnabrück. Zwei Tiere mussten aufgrund ihres schlechten Zustands eingeschläfert werden. Die übrigen Hunde wurden medizinisch versorgt und aufgepäppelt. Einige haben inzwischen neue Familien gefunden – viele suchen weiterhin ein liebevolles Zuhause.
Quelle: ndr.de