Im sächsischen Bloaschütz wurde ein verwahrloster Hund mit über 40 Diabolos im Körper gefunden. Jetzt steht der mutmaßliche Täter fest – und der Vierbeiner hat endlich ein liebevolles Zuhause gefunden.
Über 40 Diabolos im Körper
Ein erschütternder Fall von Tierquälerei beschäftigt seit Ende April die Region Bautzen: In einem kleinen Dorf bei Bloaschütz entdeckten Anwohner einen stark abgemagerten und verängstigten Hund. Als sie ihn ins örtliche Tierheim brachten, offenbarte sich das ganze Ausmaß des Leids, das dem Tier angetan wurde.
Ein Röntgenbild im Tierheim Bloaschütz brachte die schockierende Wahrheit ans Licht: Insgesamt 42 Diabolos steckten im Körper des Rüden – viele davon im Kopfbereich. Die kleinen Metallgeschosse waren tief in Muskeln und Knochen eingebettet. Mehrere Operationen waren notwendig, um den Hund von den schmerzhaften Fremdkörpern zu befreien. Einige Diabolos konnten aufgrund ihrer Lage nicht entfernt werden, werden aber ärztlich überwacht.
Tatverdächtiger durch Luftdruckgewehr überführt
Die Polizei Bautzen übernahm den Fall und leitete umfangreiche Ermittlungen ein. Mitte August gelang es dem Kriminaldienst, einen 48-jährigen Mann aus der Region als Tatverdächtigen zu identifizieren. Bei einer Durchsuchung fand man das mutmaßlich verwendete Luftdruckgewehr – es wurde sichergestellt. Der Mann muss sich nun wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz verantworten.
Happy End für »Keks«
Trotz der Qualen hat der Schäferhund-Mischling ein neues Leben beginnen dürfen. Eine Mitarbeiterin des Tierheims verliebte sich in den tapferen Rüden und adoptierte ihn. Unter dem Namen »Keks« lebt er nun in einem sicheren, liebevollen Zuhause und zeigt sich laut Tierheim erfreulich lebensfroh. Sein Schicksal steht nun sinnbildlich für Hoffnung und zweite Chancen – auch nach schwerem Leid.
Quelle: medienservice.sachsen.de
