Home NewsSupernase Ludwig: Dieser Hund riecht Parkinson, bevor Ärzte es sehen

Supernase Ludwig: Dieser Hund riecht Parkinson, bevor Ärzte es sehen

von Michelle Breitenfeld
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In den Knappschaft Kliniken Bottrop sorgt ein ganz besonderer Mitarbeiter für Aufsehen – er hat vier Pfoten, eine feine Nase und ein Gespür für neurologische Erkrankungen: Therapiehund Ludwig. Der Magyar Vizsla kommt nicht nur bei der Betreuung von Patienten zum Einsatz – er unterstützt auch dabei, eine der tückischsten Krankheiten frühzeitig zu erkennen: Morbus Parkinson.

Frühwarnsystem auf vier Pfoten

Was für Menschen oft schwer zu diagnostizieren ist, kann Ludwig riechen: Veränderungen im Geruch, die auf Parkinson hindeuten. In einer wissenschaftlichen Studie gelang es zwei speziell trainierten Hunden, anhand von Hautabstrichen mit hoher Trefferquote zwischen Betroffenen und Gesunden zu unterscheiden – ein Meilenstein in der Früherkennung.

Die beiden Hunde, ein Golden Retriever und ein Labrador-Mix, identifizierten bis zu 80 Prozent der Parkinson-Patienten korrekt. Besonders beeindruckend: Sie lagen bei den gesunden Probanden fast nie falsch – mit einer Erkennungsrate von bis zu 98 Prozent.

Wissenschaft bestätigt: Hunde riechen Parkinson

Die Studie, durchgeführt von der Universität Bristol, zeigt, wie sensibel Hundenasen auf bestimmte Geruchsmoleküle reagieren, die offenbar mit der Krankheit zusammenhängen. Noch ist unklar, was genau die Hunde wahrnehmen – aber die Zuverlässigkeit ist bemerkenswert.

Auch wenn die Forscher Hunde nicht als flächendeckendes Diagnoseinstrument sehen, sprechen sich Experten wie Prof. Lars Timmermann vom Universitätsklinikum Marburg für ihren gezielten Einsatz aus. Er betont die Vorteile: keine teuren Geräte, keine belastenden Untersuchungen – stattdessen Empathie und Präzision auf vier Pfoten.

Therapiehund Ludwig: Mehr als nur Diagnostiker

Ludwig, der Bottroper Spürhund, ist nicht nur bei der Früherkennung im Einsatz. Er unterstützt Parkinson-Patienten auch aktiv im Alltag: bei Gehtraining, motorischen Übungen oder einfach mit seiner ruhigen Präsenz. Seine Lernfreude, Sensibilität und Anhänglichkeit machen ihn zum idealen Therapiepartner – gerade für Menschen mit neurologischen Einschränkungen.

Morbus Parkinson: Eine stille Bedrohung

Die sogenannte Schüttellähmung ist nach Alzheimer die zweithäufigste neurodegenerative Erkrankung in Deutschland. Sie schreitet oft langsam voran und bleibt lange unerkannt. Frühe Diagnose ist entscheidend – nicht zuletzt, um die Lebensqualität der Betroffenen so lange wie möglich zu erhalten.

Dank Hunde wie Ludwig könnten künftig mehr Patienten von einem frühzeitigen Therapiebeginn profitieren – und das auf eine Art, die Mensch und Tier verbindet.

Quelle: www.focus.de

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