Ein neues EU-Gesetz soll für mehr Tierschutz und Kontrolle sorgen: Hunde und Katzen sollen künftig verpflichtend gechippt und registriert werden. Für Tierhalter bringt das klare Regeln – aber auch neue Kosten.
Einheitliche Kennzeichnung gegen illegalen Handel
Mit einer neuen EU-Verordnung sollen erstmals europaweit verbindliche Standards für den Umgang mit Hunden und Katzen eingeführt werden. Ein zentrales Element: Alle Tiere müssen mit einem Mikrochip versehen und in einer Datenbank registriert werden. Ziel ist es, den milliardenschweren illegalen Heimtierhandel einzudämmen. Die neue Regelung betrifft nicht nur gewerbliche Züchter und Händler, sondern auch alle privaten Haustierbesitzer.
Übergangsfristen und Kosten für Halter
Für Tiere, die bereits gehalten werden, sind Übergangsregelungen geplant: Hunde müssen innerhalb von fünf Jahren, Katzen innerhalb von zehn Jahren nachgechippt und registriert werden. Doch auch wenn das Gesetz noch nicht in Kraft ist, sorgt es bereits für Diskussionen – vor allem wegen der zu erwartenden Kosten. Für das Setzen eines Mikrochips fallen beim Tierarzt zwischen 50 und 100 Euro an. Wer mehrere Tiere besitzt, muss entsprechend tiefer in die Tasche greifen.
Zucht, Handel und Haltung künftig stärker reguliert
Neben der Chip-Pflicht enthält das geplante Gesetz weitere tiefgreifende Regelungen: Der Verkauf von Hunden und Katzen in Zoofachgeschäften soll EU-weit verboten werden, um Impulskäufe zu verhindern. Auch Züchter werden stärker in die Pflicht genommen: Verboten werden unter anderem Inzucht, Qualzucht und das Anketten von Hunden. Darüber hinaus soll der Import von Tieren klar geregelt werden – inklusive frühzeitiger Registrierung vor der Einreise.
Quelle: ruhr24.de