Französischer Hütehund - Hunde & Welpen
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Eigenschaften und Verwendung von Briards
Der Briard gilt als dynamischer und kluger Hund, der es mag, vor Herausforderungen gestellt zu werden. Im Allgemeinen ist er von ausgeglichenem Charakter und strahlt innere Ruhe und Souveränität aus. Ausdauer und enorme Konzentrationsfähigkeit zeichnen ihn aus. Wenn man ihm seine Aufgabe vermitteln kann, benötigt er normalerweise nur wenig Übung, um sie zu lösen. Ursprünglich war der Briard ein Schäferhund. Er bewachte und führte die Schafherden und verteidigte sie auch gegen die Wölfe. Heute wird er als Wachhund und für sportliche Wettkämpfe eingesetzt. Man findet ihn im Agility, im Breitensport und im Schutzhundesport. Ebenso hat er sich als als Rettungshund und Therapiehund bewährt.
Herkunft und Geschichte des Briard
Der Briard ist, wenn man seine Entwicklung nachvollzieht, aus den Hof- und Bauernhunden des französischen Flachlands hervorgegangen. Picard und Barbet sind höchstwahrscheinlich seine Ahnen. Erstmals erwähnt wurde er in der französischen Literatur 1809 in einem „Handbuch der Landwirtschaft" des Abbé Roziers als „Hund aus Brie". Aber bereits im 14. Jahrhundert enthält ein Jagdlehrbuch von Gaston Phoebus weiße Hunde, die dem Briard ähneln. Das gilt auch für zwei Hunde auf einem Gemälde des Malers Andrea Mantegna aus dem 15. Jahrhundert, betitelt: „Das Martyrium des Heiligen Sebastian”. Zwar wurde diese Hunderasse bereits seit 1863 auf Ausstellungen gezeigt, ihre offizielle Anerkennung erhielt sie aber erst im Jahr 1896. Viel zu verdanken ist den Briten: Von der Mitte des vorigen Jahrhunderts an bildete sich auf der Insel immer mehr eine planmäßige Hundezucht mit Zuchtbuchführung heraus. In Frankreich wurde 1882 der „Societe Centrale Canine pour l´Amelioration des Races de Chiens en France“, der Zentralverband zur Förderung der Hunderassen in Frankreich, gegründet. Aus der Vereinigung der Liebhaber von französischen Schäferhundrassen um 1896 ging 1909 der „Club der Briardfreunde“, „Le club les Amis du Briard“, hervor. Das brachte es mit sich, dass fortan die Ahnenforschung mit größerer Exaktheit betrieben und die Zucht planmäßig und gezielt wahrgenommen werden konnte. Verbunden mit den verschiedenen Clubgründungen war die Durchführung von Hundeausstellungen, auf denen zunächst der Nützlichkeitsaspekt im Vordergrund stand. Erst mit der Zeit eroberte die Schönheitskonkurrenz ihren Platz, den sie heute durchaus einnimmt.
Besonderheiten und Wissenswertes
Der Briard ist ein treuer Familienhund, der auf keinen Fall im Zwinger gehalten werden darf. Wer mit dem Gedanken spielt, sich einen Vertreter dieser Rasse anzuschaffen, sollte sich fragen, ob er genug Zeit und Raum für ihn hat. Der fortwährende Kontakt mit seiner Familie ist für ihn das Wichtigste: Er will dabei sein. Nicht zu unterschätzen ist sein Platzbedarf. Im Idealfall sollte er in einem großen Haus mit Garten und direktem Zugang zur Natur leben. Kinder behandelt er stets als Menschen, mit denen er sanft und vorsichtig umgeht. Es ist eine Freude, ihn dabei zu beobachten. Fremden gegenüber verhält sich er sich zurückhaltend, aber nicht unfreundlich.
Das lange Fell des Briard benötigt eine regelmäßige Pflege. Besonders während des Fellwechsels gilt es, den Hund zu unterstützen und die Unterwolle entfernen. Bei ausbleibender Pflege verfilzt das Fell und beginnt unangenehm zu riechen. Besondere Aufmerksamkeit sollte man dem Fell an den Pfoten, hinter den Ohren und an der Brust schenken: Sorgfältiges Kämmen ist angesagt. Hochbinden oder Abschneiden ist die Lösung, wenn die Haare die Augen bedecken. Das Baden ist nur in Ausnahmefällen erforderlich. Die Hütehunde verfügen über eine robuste Gesundheit. Um dazu beizutragen, ihnen ein langes und gesundes Leben zu bescheren, kauft man ihnen gesundes Hundefutter mit einem hohen Fleischanteil. Zu den rassetypischen Krankheiten des Briard zählen eine spezifische Form eines angeborenen Augenfehlers, die so genannte Nachtblindheit (CSNB). Darüber hinaus hat man bei ihm eine Veranlagung für Herzprobleme und fehlerhafte Harnleiter (eU) festestellt. Die Zuchtverbände lassen nur Hunde zur Zucht zu, die frei von diesen Gendefekten sind.
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