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Eigenschaften und Verwendung des Dogo Argentino
Der Charakter eines Dogo Argentino gilt aus ausgesprochen selbstbewusst und mutig. Er verfügt über einen starken Jagdtrieb und verzichtet gern auf die Begegnung mit anderen Rassevertretern. Innerhalb seines Rudels verhält er sich stets loyal und freundlich. Bellfreudig ist die Hunderasse nur dann, wenn er seine Familie in Gefahr sieht und sein ausgeprägtes Schutzverhalten zum Vorschein kommt. Im Ernstfall scheut ein Dogo Argentino auch nicht anzugreifen. Fremden gegenüber verhält er sich desinteressiert und gutmütig. Da die Rasse zu den Spätentwicklern zählt, ist das Tier erst nach dem dritten Lebensjahr geistig völlig ausgereift. Mit Kindern innerhalb seiner Familie zeigt er viel Geduld und beweist sich daher auch als Familienhund.
Herkunft und Geschichte des Dogo Argentino
Der Dogo Argentino wird bereits seit vielen Jahren als Gebrauchshund in Argentinien gehalten. Seinen Ursprung hat er in der Provinz Corduba in Zentralargentinien. Dort wurde die Rasse bis Anfang des 20. Jahrhunderts für Hundekämpfe gehalten und abgerichtet. Dr. Antonio Martinez kreuzte 1928 den sogenannten „Cordoba-Kampfhund“ mit Bulldoggen, Mastiffs und Pointern. Ziel war ein vielseitiger, wehrhafter und ausdauernder Gebrauchshund. Heutzutage ist die Hunderasse in seinem Ursprungsland ein geschätzter Allround-Gebrauchshund, ähnlich wie der Deutsche Schäferhund in Deutschland. Nach Europa kam die Hunderasse erstmals 1968, erfreut sich aber nach wie vor selten einer großen Beliebtheit.
Besonderheiten und Wissenswertes
Die für große Hunde typische Hüftgelenksdysplasie ist bei einem Dogo Argentino weniger stark ausgeprägt. Dafür verursacht die reinweiße Farbe des Tieres genetische Komponenten, welche Taubheit mit sich bringen kann. Durch eine mögliche Inzucht kann außerdem die Fitness, die allgemeine Gesundheit und die Lebenserwartung massiv gesenkt werden. Umso wichtiger ist es, bevor sich potentielle Halter ein Tier kaufen, sich an seriöse und fachkundige Züchter zu wenden, welche gesunde Welpen inserieren und verkaufen.
Einige Vertreter dieser Tiere neigen zu Nahrungsmittel-Überempfindlichkeiten und sollten mit einem hochwertigen Futter samt hohem Eiweißgehalt gefüttert werden. Die Ernährung sollte sehr fleischreich ausfallen. Getreidezusätze sind grundsätzlich zu vermeiden. Leckerlies aus getrocknetem Fleisch und einer ebenfalls hochwertigen Zusammensetzung können bedenkenlos als Kauvergnügen oder Belohnung gereicht werden.
Aufgrund des kurzen Fells ist die Pflege eines Dogo Argentino nicht zeitaufwendig. Regelmäßiges Bürsten und eine Zahn-, Krallen- und Ohrenkontrolle reicht aus. Gebadet wird das Tier in der Regel nicht, selbst bei starken Verschmutzungen reicht ein Ausbürsten völlig aus. Der Dogo Argentino braucht neben viel Bewegung und dem dazu passenden großen Grundstück auch geistige Beschäftigung. Dabei liebt er jegliche Hundesportarten und kann sich bei Nasenarbeiten beweisen. Er eignet sich perfekt als Begleiter beim Joggen und Wandern, da weite Strecken für das Tier keine Hürde darstellen. Als Wohnungshund ist der Dogo Argentino völlig ungeeignet.
Die Hunderasse unterliegt in einigen Regionen einer Leinenpflicht sowie speziellen Auflagen. Mit gezielter und konsequenter Erziehung durch einen erfahrenen Halter wird das Tier zu einem treuen Begleiter. Aufgrund seiner Liebe zum Wasser sollte dem Tier auch mal ein Sprung in ein nahegelegenes Gewässer gestattet werden. Eine Haltung mit anderen Vierbeinern stellt sich als eher schwierig dar, deshalb sollte eine Annäherung bestenfalls schon im Welpenalter erfolgen. Eine Zwingerhaltung sollte nicht erfolgen.
Häufige Fragen und Antworten
Hier beantworten wir Dir die häufigsten Fragen zum Dogo Argentino.
Ist ein Dogo Argentino gefährlich?
Bei einer guten Erziehung durch erfahrene Hände und ausreichender Bewegung und Herausforderung wird ein Dogo Argentino nicht gefährlicher sein als andere Hunde. Gefährlich werden kann er nur, wenn er nicht richtig ausgelastet ist oder falsch erzogen wird.
Wie schwer wird ein Dogo Argentino?
Ein Dogo Argentino kann zwischen 35 und 45 Kilogramm schwer werden.
Wie groß wird ein Dogo Argentino?
Eine Hündin wird zwischen 60 und 65 Zentimeter groß, ein Rüde etwa 65 bis 68 Zentimeter.
Ist die Argentinische Dogge ein Listenhund?
In den Bundesländern Bayern, Baden-Württemberg, Hessen, Nordrhein-Westfalen, Hamburg, Berlin und Brandenburg steht der Dogo Argentino auf der Liste der Hunde, von denen eine besondere Gefahr ausgehen kann. Auch in einigen Bundesländern Österreichs ist das der Fall. In Dänemark, den Niederlanden und in einige Kantonen der Schweiz darf der Dogo Argentino nicht eingeführt werden und selbst, wenn es nur für einen Urlaub ist, kann das zur Gefangenschaft und sogar zur Tötung des Dogo Argentino führen.
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