Besonderheiten von American Bulldog Mischlingen
Wer sich mit der Geschichte des American Bulldog befasst, kann das Verhalten seines Mischlings besser deuten. Die ersten American Bulldogs, die mit Siedlern aus Großbritannien nach Amerika kamen, sahen vermutlich noch etwas anders aus. Durch Kreuzungen mit heimischen Arten entwickelten sich Tiere mit dem als Bully-Fang bezeichneten Verbiss. Er ermöglichte es den Vierbeinern, auf Märkten andere Tiere zu bewachen. Dabei drückten sie diese zu Boden und konnten dennoch durch die Nase atmen. Der Allrounder erwies sich auch auf Farmen als verlässlicher Wächter: Er beschützte Herden vor Raubtieren und half außerdem bei der Wildscheinjagd. Durch seine wehrhafte Art entdeckte man ihn außerdem für Tierkämpfe. Dieses grausame Spektakel ist mittlerweile in den meisten Ländern verboten.
Beim American Bulldog gibt es zwei Linien: Den Standard-Type kennzeichnet sein längerer Fang und der schlankere Körperbau. Der Classic-Type ist häufig auf Ausstellungen zu sehen. Er wird bewusst auf einen stämmigen Körperbau und ein höheres Gewicht gezüchtet. Daher sind auch die Mischlinge von ihrer Statur her unterschiedlich. In den 1990er Jahren wurde die Rasse von einigen unseriösen Züchtern bewusst scharf gemacht, was ihr den Ruf als "Kampfhund" einbrachte. Dabei ruhen American Bulldog vom Wesen in sich und haben eine hohe Reizschwelle. Wenn ein Mischling den typischen Charakter geerbt hat, bindet er sich eng an seinen Menschen und lässt sich schwer provozieren. Außerdem ist er gutmütig und anhänglich. Damit es mit dem Zusammenleben von Beginn an klappt, braucht das Tier von Beginn an klare Grenzen. Das gegenseitige Vertrauen muss erst einmal erarbeitet werden. Beim American Bulldog Mischling handelt es sich um ein Tier, das eine gewisse Führung benötigt. Ein gerechter Umgang und konsequente Einhaltung der Regeln sind für beide Seiten der Grundstein für ein harmonisches Zusammensein. Ein American Bulldog Mischling sollte bei hundeerfahrenen Besitzern leben, die ihn von Beginn an mit Artgenossen sozialisieren. Hatte der Vierbeiner bereits als Welpe Kontakt mit anderen Hunden, gibt es bei späteren Zusammentreffen weniger Probleme. Obwohl die Tiere einen starken Willen haben, ist übertriebene Härte fehl am Platz.
Wichtige Hinweise zu American Bulldog Mischlingen
Wegen der Vergangenheit als früherer Kampfhund wird der American Bulldog in den deutschen Bundesländern Nordrhein-Westfalen, Brandenburg und Bayern als Listenhund geführt. Wer in diesen Bundesländern lebt, sollte sich vor dem Kauf über die Haltungsvorschriften informieren. In einigen Bundesländern gelten auch Mischlinge als potentiell gefährlich.
Der American Bulldog Mischling gilt zwar als anpassungsfähig, dennoch braucht er ausreichend Beschäftigung. Da schon die reinrassigen Tiere vom Körperbau her unterschiedlich sind, kann es schlankere und größer Mischlinge geben. Manche Tiere lieben es, beim Fahrradfahren oder Joggen mitzulaufen. Andere wiederum finden in Hundesportarten wie Agility ihre Erfüllung. Wichtig ist zu bedenken, dass die Rasse erst mit rund 16 Monaten ausgewachsen ist. Bis dahin sollten Halter ihren Vierbeiner nicht überfordern um die Gelenke zu schonen.
Das kurze Fell des American Bulldog Mischlings erweist sich als überaus pflegeleicht. Eine regelmäßige Bearbeitung mit einer weichen Bürste genießen die meisten Tiere. Die Schlappohren müssen jedoch regelmäßig gereinigt werden. Auch die Augen sind zu kontrollieren, da sie bei manchen Vierbeinern zum Tränen neigen.