Eigenschaften und Verwendung von Ungarische Bracken
Mit viel Mut und Einsatz begleitet die Ungarische Bracke ihren Besitzer bei der Jagd. Dabei zeigt sie ihren Weg lautstark an. Bei der Arbeit ist sie konzentriert, kann sich gut orientieren und setzt ihre ausgezeichnete Nase ein. Zu Hause erweist sie sich als angenehmer Zeitgenosse: ihrer Familie ist sie treu ergeben, Fremden gegenüber reserviert. Daher eignet sich sich auch als Wachhund.
Herkunft und Geschichte der Ungarische Bracken
Woher die Ungarische Bracke genau stammt, ist nicht hundertprozentig geklärt. Die Vermutung liegt jedoch nah, dass sie schon vor mehr als 1.000 Jahren mit Magyaren nach Ungarn und Rumänien gebracht wurden. Hier erlebte sie während des Mittelalters ihre Hochphase. Damals entdeckte sie der ungarische Adel und setzte sie bei der Jagd ein. Ursprünglich gab es die Ungarische Bracke als hoch- und niederläufigen Hund. Die großen Vertreter begleiteten ihre Besitzer auf der Jagd nach Büffeln, Hochwild und sogar Bären. Die kleineren Bracken spürten Hasen und Füchse auf. Im Zuge der zunehmenden Entwicklung der Landwirtschaft in der Ebene kam die Ungarische Bracke später vorwiegend in den dicht bewaldeten Karpaten zum Einsatz. Hier bewiesen sie ihre robuste Konstitution, weil sie sowohl mit den bitterkalten Wintern als auch mit heißen Sommern gut zurechtkamen. Erstmals tauchte die Rasse 1886 im Ungarischen Brackenregister auf. Anscheinend verband man in Rumänien die Tiere nach dem zweiten Weltkrieg mit der ungarischen Besatzung. Sie wurden hier nämlich per Erlass als "die Wildbestände bedrohende Rasse" verboten. Diese haltlosen Vorwürfe sind mit ein Grund, warum die niederläufige Version heute ausgestorben ist. Zur Trendwende kam es im Jahr 1968, als Rassenliebhaber auf Besteben des Budapester Zoos zwei Ungarische Bracken von Transsylvanien nach Ungarn schmuggelten und mit der Zucht begannen. 1968 wurde die Ungarische Bracke schließlich von der FCI anerkannt.
Besonderheiten und Wissenswertes
Da die Ungarische Bracke für die Jagd gezüchtet wurde, darf man ihren Instinkt nicht unterschätzen. Um später ein reibungsloses Zusammenleben zu gewährleisten, beginnen Besitzer am besten schon im Welpenalter mit der Erziehung. Ursprüngliche erledigte der Hund bei der Jagd im unwegsamen Gelände der Karpaten seine Arbeit meist selbständig. Daher sollte man schon in jungen Jahren die Rangordnung klären. Auch eine frühe Sozialisierung mit Artgenossen ist zu empfehlen, auch wenn die Ungarische Bracke von Natur aus ein freundlicher Hund ist. Werden Ungarische Bracken nicht jagdlich geführt, benötigen sie viel Auslauf. Sie fühlen sich bei aktiven Besitzern wohl, die gerne wandern, laufen oder Radfahren. Außerdem setzen sie ihre feine Nase gerne bei der Fährtenarbeit ein.
Rassentypische Krankheiten kommen bei der Ungarischen Bracke kaum vor. Wie bei allen anderen Hunden mit Schlappohren kann es zu Entzündungen im äußeren Gehörgang kommen. Besitzer beugen mit regelmäßiger Reinigung und Kontrolle auf Verletzungen vor. Besonders einfach ist die Pflege des kurzen Fells: regelmäßiges Bürsten reicht aus. Während des Fellwechsels, wenn das Tier vermehrt haart, ist täglich Pflege anzuraten. Die Ernährung der Ungarischen Bracke richtet sich ganz nach dem Aktivitätslevel. Bei der Futterwahl sind die Tiere wenig anspruchsvoll. Wichtig ist jedoch die Tiere nach dem Fressen ruhen zu lassen um, eine Magendrehung zu vermeiden. Bei guter Haltung werden Ungarische Bracken ungefähr 12 Jahre alt.
Häufige Fragen und Antworten
Hier beantworten wir Dir die häufigsten Fragen zur Ungarischen Bracke.
Was kostet eine Ungarische Bracke?
Mit einem Preis von ca. 950 Euro für einen Welpen muss der Käufer rechnen.
Ist die Ungarische Bracke ein Familienhund?
Die Hunderasse eignet sich ideal für eine Familie.
Wie alt wird die Ungarische Bracke?
Die Ungarische Bracke kann zwischen zehn und zwölf Jahre alt.
Wie viel Auslauf benötigt eine Ungarische Bracke?
Eine Ungarische Bracke ist ein Jagdhund. Jagdhunde brauchen generell viel Auslauf.
Mehr über die Ungarische Bracke im edogs Magazin