Miniature Australian Shepherd, 9 Monate
geimpft (mind. Pflichtimpfungen), entwurmt, gechipt, mit EU-Heimtierausweis, Welpenwurf
Die Rasse entstand direkt aus dem Australian Shepherd. Dessen Ahnen kamen zusammen mit den britischen Einwanderern als Schäferhunde nach Australien. Mit den australischen Schafen gelangten die Hunde schließlich in die USA. Nach dem Niedergang der Wanderschäferei im Südosten der USA war die Rasse beinahe vom Aussterben bedroht. Erst als das ungewöhnliche Talent der Hunde für das Show-Geschäft, insbesondere für Rodeo-Veranstaltungen entdeckt wurde, begann der Wiederaufbau dieser alten Rasse. Schließlich begannen profitgierige Züchter aus dem Australian Shepherd eine eigene Zuchtlinie zu entwickeln, der Miniature Australian Shepherd war geboren.
Der Hund hat ein mittellanges bis langes, leicht gewelltes Fell und kommt in verschiedenen Farbschlägen vor: Black, Blue Merle, Red, Red Merle, teilweise mit weißen und/oder kupferfarbenen Abzeichen. Es handelt sich um einen intelligenten aktiven Hund, der äußerst gelehrig ist. Seine große mentale Aktivität fordert seine Besitzer ständig heraus. Er ist der geborene Hund für aktive Menschen. Auch als Familienhund, der sich den Gewohnheiten in der Familie flexibel anpassen kann, ist er gut geeignet. Immer aber verlangt er nach Beschäftigung. Bekommt er diese nicht, sucht er sich selbst eine. Ob das dann seinem Herrchen oder Frauchen gefällt sei mal dahingestellt. Ein zu wenig ausgelasteter Miniature Australian Shepherd kann ziemlich destruktiv werden. Der Hund lässt sich gut erziehen und ausbilden, verlangt aber eine konsequente Hand. Er ist kein Hund für Anfänger. Herrchen und Frauchen sollten eindeutig die Führungsposition für sich beanspruchen. Dann aber ist der Miniature Australian Shepherd ein liebenswerter und treu ergebener Partner, der sich auch mit anderen Tieren bestens versteht. Aufgrund seiner sozialen Veranlagung ist auch die Haltung von zwei Hunden gut möglich.
Das Fell des Miniature Australian Shepherds muss regelmäßig gebürstet werden. Ansonsten ist die Pflege anspruchslos. Bei dieser Rasse tritt der sogenannte MDR1-Defekt häufig auf. Das ist ein genetisch bedingter Proteinmangel, wodurch eine Überempfindlichkeit gegenüber mehreren Arzneistoffen entsteht. Oft leiden die Hunde auch unter erblich bedingten Augenerkrankungen. Seriöse Züchter versuchen diese Krankheiten, auszumerzen. Ein gesund gezüchteter Hund hat eine Lebenserwartung von ca. 12 Jahren. Doch genau hier liegt das Problem. Seriöse Züchter sind nur schwer zu finden. Beim Kauf von Miniature Australian Shepherd Welpen, insbesondere über das Internet, gerät man leicht in die Fänge unseriöser Züchter, die nur ein schnelles Geschäft machen wollen. Leider gibt es bisher keine Kontrollen oder offizielle Vorgaben, um eine gesunde Zucht zu gewährleisten. Auf den Kauf von Welpen mit der Fellfarbe Merle bzw. blauen Augen (= pigmentarme Augen) sollte schon aus Gesundheitsgründen verzichtet werden. Welpen sollten ausschließlich vor Ort bei anerkannten Züchtern gekauft werden. Dabei sollte man sich nach vorhandenen Testergebnissen relevanter Erbkrankheiten in der Zucht und dem Gesundheitszustand der Elterntiere erkundigen. Auch das erreichte Lebensalter der Ahnen lässt wichtige Rückschlüsse zu.