Eigenschaften und Verwendung des Lakeland Terrier
Jeder Herausforderung stellt sich der Lakeland Terrier mit Mut und Ausdauer. Dabei legen sie eine beachtliche Portion Selbstvertrauen an den Tag. Die intelligente Rasse lernt schnell und braucht körperliche und geistige Beschäftigung. Somit sind sie für aktive Halter ideal, die sich ebenso gerne wie ihr Vierbeiner in der Natur aufhalten und sich sportlich betätigen. Trotzdem sollte man nicht vergessen, dass es sich beim Lakeland Terrier um Jagdhunde handelt, die gerne Wild nachstellen.
Herkunft und Geschichte des Lakeland Terriers
Die Bezeichnung "Terrier" geht auf das lateinische Wort Terra für Erde zurück. Sie wurden also für die Erdarbeit gezüchtet. Der Lakeland Terrier trägt seinen Namen nach dem britischen Lake District im Norden des Landes. Gezüchtet wurde er aus den Black und Tan Terriern, die heute bereits ausgestorben sind. Sie wurden bereits vor Jahrhunderten in Urkunden erwähnt. Experten vermuten, dass später auch Border und Bedlington Terrier eingekreuzt wurden. Daher hat der Lakeland Terrier heute ein wasserabweisenden Fell, das ihn auch bei der für England typischen feuchten Witterung vor Nässe schützt. Mit Leidenschaft ging er seiner ursprünglichen Aufgabe nach, die darin bestand Schafherden vor Füchsen zu schützen. Dabei spürte er das Wild mitunter in ihren Höhlen auf und schreckte nicht davor zurück, es zu erlegen. Als Lord Lonsdale im Jahr 1921 die Lakeland Terrier Association gründete, konnte er die Zucht fast 70 Jahre zurückverfolgen. In diesem Jahr erhielt die Rasse ihren heutigen Namen, davor war sie unter anderem als Fell-, Cumberland und Westmoreland Terrier bekannt. Erst sieben Jahre später erfolgte die Anerkennung der Rasse im Kennel Club, die Eintragung bei der FCI fand 1954 statt.
Besonderheiten und Wissenswertes
Schon beim Lakeland Terrier Welpen zahlt sich eine konsequente Erziehung aus. Sie benötigen klare Anweisungen, um ihren Platz in der Familie zu finden. Da er anderen Hunden gegenüber manchmal herrisch und anmaßend auftritt, sollte man ihn bereits in der Welpenschule mit anderen Artgenossen sozialisieren. Sind die Fronten erst einmal geklärt, erweist sich der Lakeland Terrier als verlässlicher Partner. Da er bei jedem Abenteuer mit Begeisterung dabei ist, erweist er sich als guter Spielpartner für ältere Kinder.
Generell stellt die Rasse wenig Ansprüche an ihre Halter, sofern sie für ausreichende Beschäftigung sorgen. Gerade Junghunden reichen kurze Spazierrunden um den Häuserblock nicht aus. Sie brauchen Gelegenheit, ihr Temperament ausleben zu können. Gerne begleiten sie sportliche Besitzer beim Joggen oder Wandern. Dabei sollte man den Vierbeiner jedoch im Auge behalten, da mitunter sein Jagdinstinkt durchkommt. Freude bereiten ihm diverse Hundesportarten.
Unproblematisch erweist sich der Lakeland Terrier in seiner Pflege. Das raue und dichte Fell mit weicher Unterwolle bleibt durch regelmäßiges Trimmen in Form. Mit einer Drahtbürste lassen sich abgestorbene Haare gut entfernen. Im Welpenalter ist das Fell noch weich, erst mit rund 18 Wochen beginnt der Wechsel auf das charakteristische drahtige Haarkleid. Auch bei der Ernährung stellt die Rasse keine großen Ansprüche. Sie neigt nicht zu Unverträglichkeiten oder Allergien. Trotz seiner Bewegungsfreude kommt der Hund mit relativ wenig Futter aus. Immerhin wiegen sie nur rund 7 kg. Erwachsene Tiere bekommen ihre Tagesration am besten in zwei Mahlzeiten. Die Neigung zu Krankheiten ist bei den Lakeland Terriern gering. Sie gelten als robust und gesund. Die Lebenserwartung beträgt rund 12 Jahre. Wer einen kleinen Hund sucht, der bei allen Aktivitäten gerne mitmacht, wird mit der Rasse bis ins hohe Alter viel Freude haben.