Herkunft und Geschichte des Bullterriers
Aufgrund der zahlreichen Vorurteile werden Bullterrier nur an erfahrene Hundehalter abgegeben. Für die Haltung sind ein polizeiliches Führungszeugnis und eine spezielle Genehmigung zur Haltung notwendig. In einigen Bundesländern muss sogar eine explizite Genehmigung vom Vermieter vorgelegt werden. Besitzer eines Bullterriers müssen damit rechnen von anderen Hundehaltern verurteilt und sogar beschimpft zu werden. Sie werden immer mit Vorurteilen und den Einschränkungen in der Hundehaltung von Listenhunden zu kämpfen haben. Zum Beispiel müssen Bullterrier in der Öffentlichkeit immer einen Maulkorb tragen und an der Leine geführt werden. Auch auf bestimmten Hundewiesen oder an anderen Orten, an denen Hunde eigentlich von der Leinenpflicht befreit sind, müssen Bullterrier und andere Listenhunde dennoch angeleint bleiben. Für Hundebesitzer erscheinen diese Reglungen oft sehr unverständlich und unfair, denn ein Bullterrier neigt nicht zu Aggressivität und ist bei einer entsprechenden Erziehung auch anderen Menschen und Hunden gegenüber freundlich gesinnt. Oft unterschätzt der Bullterrier allerdings seine eigene Kraft und ist so im Spiel etwas ungestüm und ungehalten.
Besonderheiten und Wissenswertes
Wie bei allen anderen Hunderassen auch, ist eine liebevolle und konsequente Erziehung unabdingbar für die Haltung eines Bullterriers. Wird er schon früh mit anderen Menschen, auch Kindern, und anderen Hunden sozialisiert, ist der Bullterrier ein sehr verschmuster und anhänglicher Familienhund. Er verbringt seine Zeit am liebsten in der Nähe seiner Besitzer. Bullterrier sind sture Hunde und die Erziehung erfordert eine gewisse Erfahrung. Der Bullterrier kann, wie andere große und strake Hunderassen auch, bei falscher oder schlechter Erziehung zu einem Problem werden. Die strengen Vorschriften sorgen allerdings dafür, dass Besitzer eines Bullterriers in der Erziehung auf die Probe gestellt werden. Zum Beispiel bei dem sogenannten Wesenstest. Mit ungefähr drei Jahren muss dieser Test abgelegt werden. Dabei wird die Gutmütigkeit und Nervenstärke der Hunde auf eine harte Probe gestellt. Bei verschiedenen Aufgaben werden sie bis zum äußersten gereizt und provoziert und müssen sich in allen Situationen souverän und unterwürfig zeigen. Zu den Aufgaben gehören zum Beispiel das auf den Rücken drehen des Hundes, oder eine enorme körperliche Einschüchterung durch einen Fremden. Auch Leinenführigkeit und das Verhalten in Stresssituationen werden überprüft.
Beim Kaufen und auch Verkaufen eines Bullterriers sollten sich Hundehalter bei bestimmten und erfahrenen Vereinen oder Züchtern informieren. Diese können über Besonderheiten der Rasse informieren und auch über Probleme aufklären, mit denen ein Besitzer eines Listenhundes rechnen muss und die es zu bewältigen gilt. Wenn die Erziehung und die Haltung eines Bullterriers einen Hundebesitzer überfordern, sollte er ihn, auch zum Wohlwollen des Tieres, in erfahrenere Hände abgeben. Inserieren im Internet ist bei einem Bullterrier allerdings keine Möglichkeit. Die Vorschriften zur Haltung schließen diese Möglichkeit aus. Aber auch in diesem Fall können Züchter oder erfahrene Bullterrier-Halter weiterhelfen.