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Erfahrungen mit dem Fahrradanhänger von CROOZER

von Frederieke Wenning
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Anzeige: Zwei Produkttester haben die Hundefahrradanhänger von CROOZER DOG einmal genauer unter die Lupe genommen.

Hundefahrradanhänger sind nur was für ältere, oder kranke Hunde? Von wegen! Unsere beiden Tester überzeugen Dich vom Gegenteil.
Oftmals ist es nicht möglich, seinen Vierbeiner auf längeren Fahrradtouren mitzunehmen. Mit den CROOZER Modellen kannst Du Deine Fellnase überall mit hinnehmen. Das einfache und intuitive System des CROOZERS erlauben eine einfache Handhabung bei maximalem Komfort für Deinen Hund.

Wie der CROOZER DOG im Test abgeschnitten hat, erfährst Du jetzt:

Testbericht zum CROOZER TAMMO

Wir, das sind Kristina und die Hunde Smilla und Calle, durften den neuen Croozer Tammo testen! Smilla ist eine 7-jährige Französische Bulldogge und Calle ein fast 2-jähriger Rhodesian Ridgeback. Wir, als Hundebesitzer, sind sehr gerne mit dem E-Bike unterwegs – bisher tatsächlich meistens ohne Hunde. Das ist wirklich schade und somit passte es super gut, dass wir nun den neuen Tammo von Croozer testen durften. Geliefert wurde ein riesiger Karton – kein Wunder, denn der Fahrradanhänger Tammo ist das größte Modell für Hunde von Croozer.
Der Aufbau des Fahrradanhängers war super einfach und intuitiv. Bereits hier zeigte sich wie hochwertig der Anhänger ist. Wir haben bereits vor einigen Jahren ein NoName-Modell gekauft für nur die kleine Bulldogge, diesen aber bisher kaum genutzt. Hier konnten wir also den direkten Qualitätsvergleich machen. Und der Croozer gewinnt eindeutig auf ganzer Linie. Der Croozer Tammo wird mit allem geliefert, was man für die direkte Nutzung benötigt: zwei Räder, eine Deichsel, ein Warnfähnchen, der Kupplung fürs Fahrrad und einem kleinen Rücklicht. Außerdem ist der Anhänger mit einem Prellschutz ausgestattet, damit man nirgendwo hängen bleiben kann. Die Kupplung lässt sich an jedem Fahrrad problemlos befestigen und ist auch als Zubehör nachzukaufen, wenn man den Tammo an mehreren Rädern nutzen möchte. Was mir auch positiv aufgefallen ist, sind die verbauten Magnete – dort wo man sonst bei anderen Herstellern eher Klettverschlüsse findet, sind beim Croozer Magnete verbaut. So lassen sich die Klappen noch besser verschließen und es kann nirgends Schmutz hängen bleiben. Kleiner praktischer Funfact am Rande – der Deckel des Kartons ist so perforiert, dass man diesen zu einem Art Bock falten kann. So kann man den Anhänger auch ohne Fahrrad waagerecht aufstellen. Dies ist zum Beispiel super praktisch um das Einsteigen mit dem Hund zu üben. Auch wir mussten natürlich ein wenig üben – Smilla, die solche Hänger ja bereits kennt, dass innerhalb von 2 Sekunden im Tammo. Sie wollte eigentlich gar nicht mehr aussteigen! Calle ist bei allem was neu ist immer super vorsichtig. Aber mit gutem Zureden und dem ein oder anderen Snack ist auch er sehr schnell in den Anhänger gestiegen. Dank der ordentlichen Feststellbremse am Hänger steht dieser super stabil, was es den Hunden sehr viel einfacher macht ohne Angst einzusteigen. Der Croozer Tammo ist mit vielen Öffnungen, Netzen und Planen ausgestattet! So ermöglicht man dem Hund bei egal welchem Wetter einen perfekten Fahrkomfort – der Einstieg erfolgt über die Öffnung hinten am Anhänger – dieser ist mit 2 Reißverschlüssen und einem Schnellverschluss ausgestattet. Der Hund ist also wirklich sicher im Croozer verstaut. Außerdem kann man vorne eine weitere Klappe öffnen – so kann der Hund den Kopf hinausstrecken und seine Umgebung gut einsehen. Durch eine waagerechte Stange wird unser großer Hund perfekt gesichert. Auch im Dachbereich lässt sich der Tammo öffnen – die Cabrio-Funktion ermöglich eben auch den sehr großen Kandidaten sich aufrecht im Fahrradanhänger hinzusetzen. Ich kann mir gut vorstellen, dass diese Öffnung Calle’s Highlight werden wird! Der Tammo ist wie bereits gesagt außerdem mit großen Netzen zur perfekten Belüftung ausgestattet. Die Klappe vorne besteht aus Netzstoff und an den beiden Seiten sind Netze verbaut. Mitgeliefert zum Anhänger wird zusätzlich eine Plane, diese lässt sich an der vorderen Front befestigen und verhindert bei Regen und starkem Wind, dass der Hund im Anhänger gestört wird. Sicherlich ein tolles Gadget für die weniger schönen Tage oder wenn der Boden sehr matschig ist. Als Option lässt sich zudem ein komplettes Regenverdeck online dazu kaufen. Nun aber mal los zur ersten Testfahrt – der Tammo lässt sich in Sekundenschnelle am Fahrrad befestigen! Gesichert wird der Anhänger mit einem Schloss und einem Riemen. So kann man ganz sicher sein, dass man diesen auf gar keinen Fall während der Fahrt verliert. Auch hier zeigt sich wieder, wie hochwertig die Verarbeitung des Anhängers ist.
Die Hunde sind, dank guter Vorarbeit, gerne eingestiegen und wir konnte schon auf den ersten Metern feststellen, wie hoch der Komfort des Tammos ist. Durch seine Airpad-Federung passt sich der Croozer automatisch dem Gewicht des Hundes und den Straßenverhältnissen an – der Hänger liegt einfach super ruhig auf der Straße und es kommen nur wenige Erschütterungen bei den Hunden an. Auch Bodenwellen, Löcher im Bilder oder grobe Schotterwege sind wirklich easy mit dem Tammo zu befahren – der Hund wird einfach super komfortable transportiert. Wir sind begeistert! Und das natürlich nicht zum ersten Mal. Der Tammo lässt sich übrigens in Sekundenschnelle einklappen – auch die Räder werden lediglich mit nur einem Knopfdruck angebracht und gelöst! Somit kommt der Hänger auf ein recht geringes Packmaß und lässt sich einfach im Auto verstauen. Perfekt für alle, die gerne mit Hund und Fahrrädern in den Urlaub fahren. Ein klitzekleines „Manko“ hat der Hänger – wobei Manko ist der falsche Begriff. Mir fehlt etwas eine Möglichkeit den Hund im Anhänger zu sichern. Grade bei Hunden wie Calle, der eben etwas unsicher ist, wäre es schön ihn mit einer Leine sichern zu können. Hier ist aber im Tammo nichts vorgesehen. Man kann sich aber dennoch behelfen, in dem man eine kurze Leine an dem wirklich super stabilen Rahmen befestigt. Ach, ich kann tatsächlich absolut nichts Negatives über den Hänger berichten – wir lieben ihn und die Hunde scheinen ihn auch sehr zu mögen! Calle ist ein wirklich großer Hund – Schulterhöhe 69cm und ein Gewicht von knapp 40kg. Und auch er hat in dem Tammo ausreichend Platz – er kann problemlos liegen, sitzen und sich drehen. Wir freuen uns mit diesem großartigen Anhänger noch viele Kilometer durch die Natur fahren zu können! Endlich sind größere Fahrradausflüge mit den Hunden möglich.

Wir haben Ivy mit 11 Monaten aus dem Tierschutz bei uns aufgenommen und mit ca. 18 Monaten langsam an Laufsport und Mountainbiken gewöhnt. Sie begleitet ihr Herrchen bis zu 24km beim Trail Running. Christian trainiert aktuell für ein 30km Trail-Event. Die gesamte Familie ist viel draußen unterwegs, Nordic Walken, Reiten, Bouldern, Wandern, Schwimmen, Fotografieren. Beim Urlaub in den Bergen oder am Meer ist Ivy immer mit dabei.

Aus den Nordseeurlauben kennt Ivy z. B. auch schon Elektro-Dreiräder mit großem Transportkübel für Hunde/Kinder. Für unsere Ausflüge in die Fränkische Schweiz, ins Fichtelgebirge oder in den Urlaub ist das Dreirad viel zu schwer und zu wuchtig, weshalb wir uns für den Croozer bewarben. Da ist er nun: Der Croozer Dog Mikke in der Farbe „Moss Green“ – freu! Vier Wochen lang werden wir ihn nun testen…

Verpackung und Versand

Der Anhänger kam gut verpackt per DHL an und wog 19,5 kg. Im Karton sind Tragegriffe vorgesehen. Die vor-aufgepumpten Reifen, Metall- und sonstigen Anbauteile sind jeweils in Plastiktaschen verpackt. Eine Pappverpackung hätte vermutlich das Packmaß negativ beeinflusst, d. h. größerer Karton, mehr Versandkosten, Transport durch eine Spedition – DHL fährt ohnehin täglich durch die Siedlung und wir finden die Verpackung zweckmäßig und bzgl. Nachhaltigkeit vollkommen in Ordnung.

Aufbau und -anleitung

Im Vorfeld erhielten wir eine Schnellanleitung von unserer Ansprechpartnerin bei eHorses / eDogs, über die wir sehr schmunzeln mussten: Eine Anleitung für Leute, die es am liebsten ohne Anleitung probieren 🙂

Obwohl wir uns in der o. g. Zielgruppe bestens wiedererkennen, haben wir die mitgelieferte, ausführliche Aufbauanleitung Schritt-für-Schritt verfolgt, so dass der Hundeanhänger in etwa 20 Minuten fahrbereit war. Der Aufbau wird auch gelingen, wenn man zuvor keine Erfahrung mit Hunde- oder Kinderanhängern hatte. Das Aufstellen des Gestänges ist einfach und intuitiv, der Stoffbezug anfangs recht stramm, dass es etwas Kraft und der richtigen Technik bedarf, dass die Gestänge mit einem *Klick* einrasten. Diese Handgriffe sind auch beim späteren Gebrauch wichtig, wenn der Hänger zusammen- und wieder aufgeklappt wird.

Der silberne Bügel an der Front des Hängers wird seitlich eingerastet und vorne mit einer dicken Rändelmutter befestigt. Das Werkzeug hierfür liegt bei. In der Anleitung steht, wie viele Newtonmeter (Nm) man beim Anschrauben an Kraft aufbringen sollte – hier wäre es nicht schlecht, einen Imbus-Schlüssel mit simplem Indikator mitzuliefern.

Die Bremsstifte waren bei uns von vornherein richtig eingestellt und mussten nicht mehr nachjustiert werden. Also die Kompletträder per *Klick* anbringen, wie wir es von anderen Hängern gewohnt sind, Deichsel montieren (ein Loch im Deichselrohr und eine Metallnase am Rahmen verhindern eine falsche Ausrichtung, top!) und die Kupplung mit wenigen Handgriffen an der Radnabe des MTB befestigen – fertig. Drei Schlüssel werden mitgeliefert und die Sicherungsschlaufe passt problemlos ans E-MTB. Die Beschriftung am Deichselschloss ist zunächst verwirrend, da sie entgegen der Drehrichtung des Schlüssels platziert ist. Die Bremse wird mit einem Hebel bequem arretiert oder wieder gelöst.

Für die Front liegt ein Spritzschutz bei, den wir probehalber installiert haben. Dazu werden einfach vier Haken der Abdeckung in die Ösen am Stoffbezug des Gestells eingehängt. Wird die Abdeckung nicht benötigt, muss sie als Einzelteil verstaut werden, bspw. in einer Zubehörtasche (nicht im Lieferumfang enthalten). Das Einzelteil finden wir in Ordnung, weil der Spritzschutz damit nicht ständig der Sonne ausgesetzt ist oder verdreckt.

Bei alten Modellen waren Staufächer im Hänger integriert, die wir beim neuen Mikke nicht entdecken konnten. Andererseits, so unsere Überlegung, könnte sich in Seitentaschen Wasser sammeln. Im Innenraum des Hängers sind seitliche Reißverschlüsse, über die man an das Gestänge kommt. Eventuell kann man das Einzelteil hier unterbringen – mal sehen. Ein Innenfach oder eine Verkleidung der „Service-Öffnungen“ wegen der Schrauben/Muttern des Rahmens wäre hier evtl. hilfreich, um den Spritzschutz immer und platzsparend dabei zu haben.

Angenehm aufgefallen ist uns, dass der Croozer recht neutral riecht. Kein beißender, künstlicher oder süßlicher Geruch. Also keinesfalls unangenehm, eher wie beim Zelten. Die Materialien fühlen sich hochwertig an und haben keine scharfen Kanten oder Ecken – insgesamt sieht das Modell sehr modern und stylisch aus. Farblich dezent, was uns ebenfalls gut gefällt. Alternativ gibt es das Modell noch in einem Gelbton „Sundown Yellow“.

Jetzt noch das letzte Bauteil anbringen: Das mitgelieferte Rücklicht inkl. Batterien kann einfach am Heck angeheftet werden. Leider springt das Gehäuse immer wieder auseinander, dass hier potentiell Wasser durch den entstehenden Spalt eindringen kann. Wir gehen hier von einem Produktionsfehler am Gehäuse aus.

Eingewöhnung

Neuen Situationen und Geräuschen gegenüber ist Ivy oft ängstlich, daher mussten wir sie langsam an den Croozer gewöhnen. Eine Eingewöhnung ist für uns selbstverständlich, trotzdem finden wir es super, dass das Thema ausführlich in der Anleitung behandelt wird. Am besten geht das bei Ivy mit Leckerchen, positiver Bestärkung und viiiiiel Zeit im Wohnzimmer. Bei unserer Hundebox für´s Auto hat es auch super funktioniert: Ivy geht gerne und freiwillig hinein.

So soll es auch beim Mikke sein, also:

  • Reifen und Deichsel abmontiert, für einen sicheren Stand
    (aus dem Karton lässt sich hierfür ein „Kippschutz“ aus Pappe heraustrennen)
  • eine bekannte Decke hineingelegt
  • alle Einstiege und Luken des Hängers geöffnet
  • häufig Leckerchen im Hänger platziert und Ivy positiv bestärkt.

Bereits beim Aufbau und der Eingewöhnung sind uns die Magnetverschlüsse an den Öffnungen aufgefallen, die statt üblicher Klettlösungen platziert wurden. Die im Stoff integrierten Magnete sind sicher unempfindlicher als herkömmliches Klett und angenehm leise. Genau das Richtige für Ivy, super! Die Reißverschlüsse haken nicht, sind ebenfalls leise und schließen gut ab. Der gute Eindruck der Materialien setzt sich hier also fort.

Funktionell ist nahezu alles gut durchdacht mit Klickmechanismen, Reißverschlüssen, Rahmenkonstruktionen, Ösen, Magneten, usw. – gute Arbeit, Croozer! Nur eine Kleinigkeit könnte man verbessern: Während man das Dach und auch die hintere Stoffbahn einrollen und fixieren kann, lassen sich das vordere und hintere Netz leider nicht festzurren. Hier wären ein paar Schlaufen, Gummizüge oder Magnete vor allem für das Hecknetz hilfreich, damit es beim Einsteigen nicht herunterklappt. Wir haben uns während der Eingewöhnung damit beholfen, das Netz im aufgerollten Dach einzuklemmen. Beim späteren Gebrauch haben wir es hochgehalten und leider kein verstecktes Feature hierfür, z. B. wie Magnete im Dach entdeckt.

Die Funktion der Schlaufen hinten oben war uns anfangs nicht bewusst. Einen Hinweis im Handbuch konnten wir hierzu nicht entdecken und erfuhren zufällig in einem Youtube-Video, dass man bspw. die Leine dort einhängen kann.

Zubehör

Zum Zeitpunkt unseres Tests war der Croozer Dog Mikke noch nicht offiziell auf dem Markt erhältlich und somit auch das bestellbare Zubehör überschaubar – aber vollkommen zufriedenstellend.

  • Oben hatten wir schon eine Aufbewahrungstasche erwähnt, in der das Regenverdeck für die Frontöffnung, Leckerlies, Faltnäpfe, etc. verstaut werden können. Das Set wird innen angebracht und reduziert somit die Innenraumhöhe. Praktischer fänden wir eine Tasche, die auf dem Dach z. B. an den seitlichen Ösen angebracht wird und direkten Zugriff auf Wasserflasche, Faltnapf, Kotbeutel, etc. ermöglicht.
  • Für den Mikke gibt es u. a. noch ein passendes Hundebett in Moss Green, das wir für 95€ zzgl. Versand im Croozer Store bestellten. Die Passform und Optik ist gut, der Hänger wird vollständig ausgekleidet und die Seiten ordentlich gepolstert.
  • Für den Urlaub haben wir zusätzlich das Buggy-Set im Shop bestellt. Durch den Schiebebügel und das Buggy-Rad wird der Mikke zum „Croozer Dog Buggy“ und damit sicher zum hochgeschätzten Gefährt im nächsten Strandurlaub. Am Sandstrand werden wir ihn wohl anwinkeln und rückwärts ziehen müssen, damit das kleine Buggy-Rad nicht einsinkt.
  • Sollte die mitgelieferte „Click & Crooze“-Kupplung nicht ans Fahrrad passen, weist Croozer mehrfach auf die Kontaktmöglichkeiten hin, um eine passende Lösung zu finden. Unter anderem gibt es eine extra-lange Schnellspannachse mit „integrierter Click & Crooze“-Kupplung. An unserem E-Bike mit 29″-Rahmen passte die mitgelieferte Kupplung problemlos.

Erste Ausfahrt (am E-Bike)

Nach rund einer Woche Eingewöhnung im Wohnzimmer geht es endlich los! Das heißt… erstmal muss der aufgebaute Hänger nach draußen. Durch den Alubügel kein leichtes Unterfangen, Christian muss den Hänger anschrägen und mit einer Drehbewegung durch die Haustür bugsieren oder erst wieder zusammenfalten. Ganz schön breit! Reifen und Deichsel werden also erst draußen angebracht. Durch das Gartentor würde der Croozer später nicht passen, weder mit noch ohne Reifen.

Uns schwebt spontan eine 7km lange Teststrecke mit Asphalt, Schotter, Wiese und Waldwegen vor, um einerseits das Fahrverhalten umfangreich zu testen und andererseits Ivy nicht gleich mit einer Mammutfahrt zu überfordern. So darf Ivy zunächst einige hundert Meter nebendran laufen und das neue Mobil beobachten, bis es heißt: „Hopp, rein!“ Und es klappt sogar auf Anhieb! Denise fährt, Christian läuft zunächst nebendran und lobt Ivy für ihren Mut. Hin und wieder gibt es einen Keks zur Belohnung.

Der breite Anhänger ist absolut laufruhig und auch in den Kurven stabil. Kein Hoppeln, Kippeln, Aufschaukeln, Klappern, weder auf der Hauptstraße noch auf der Umgehung, die stellenweise einem Flickenteppich ähnelt. Die wartungsfreie „AirPad“-Federung leistet hier gute Arbeit und Ivy setzt sich, wenn auch gegen die Fahrtrichtung, hin bzw. legt sich zeitweise ab. Für das Rückwärtssitzen fehlt das passende Symbol in der Anleitung. 🙂

Schon bald erreichen wir eine große, gemähte Wiese. Ivy darf nochmal aussteigen und flitzen. Frauchen dreht derweil eine Runde auf dem kurzen Gras. Auch hier: Laufruhe pur, dass wir beide überrascht sind.
Weiter geht es auf einem ausgefahrenen Schotterstück, mit ausgetrockneten Pfützen und vielen groben Steinen. Gleich müssen wir eine Kreisstraße überqueren und schicken Ivy rechtzeitig zurück in den Mikke. Diesmal sitzt sie richtig herum und bleibt absolut ruhig, als sie die letzten 50 Meter über den Schotter rollt. Von der Kreisstraße aus geht es in einer Art S-Kurve über einen asphaltierten Weg in Richtung Wald. Weder bergauf noch bergab schwingt der Hänger, dass Denise meint: „Man könnte glatt vergessen, dass der Croozer am Fahrrad hängt!“ Bei der nächsten steilen Steigung merkt sie dann trotz E-Bike das Gewicht samt Hund und schaltet den E-Antrieb auf Turbo.
Über ein ebenfalls gemähtes Wiesenstück umgehen wir eine fies wurzelige Passage des Waldes, die wir Ivy noch nicht zumuten wollen, und biegen kurz darauf auf einen breiteren Waldweg. Sowohl auf der Wiese als auch auf dem Waldweg liegt der Hänger total stabil und ruhig.

Jetzt nochmal 200 Meter Schotter, dann geht es auf Neben- und Hauptstraßen zurück nach Hause. Der Hänger macht eine rundum gute Figur. Nur als Christian die Haustür meiden und den Hänger durch das Gartentor schieben möchte, ist die „Figur“ etwas zu breit. Reifen ab – passt trotzdem nicht. Also heben wir den Brummer über den Rahmen und hauen uns die erste Macke ins eloxierte Aluminium. Autsch.

Wir fragen uns, ob der breite Hänger in einen Zug passt oder z. B. in einer ICE-Tür stecken bliebe. Laut einer Recherche sind die Türen aller ICE-Generationen 90cm breit, ICs überwiegend 80cm. (Quelle: https://www.ice-treff.de/index.php?mode=thread&id=74838) Hinzu kommt in einigen Modellen ein schmalerer Gang zum Fahrradabteil. Unsere Wohnzimmertür ist 90cm breit, theoretisch rollstuhlgerecht und der Mikke passt nur mittels Drehbewegung hindurch. Öffies könnten also spannend werden.

Und uns schwebt vor, den Croozer zeitweise statt der Hundetransportbox im Auto zu nutzen. Aktuell haben wir die Langversion des VW Caddy, das sollte passen.

Nachtrag, 08.08.: Wir haben inzwischen ausprobiert, den Mikke im Kofferraum zu platzieren. Für Urlaubsfahrten mit Gepäck werden wir den Metallbügel besser abschrauben und den Zwischenraum zur Seitenwand möglichst gering halten.

Weitere Testfahrten

Es folgen natürlich weitere Testfahrten, z. B. eine erste Geländefahrt ohne Hund, um Ivy nicht zu überfordern und das Kurvenverhalten beim zügigen Abbiegen zu testen – wie man es mit Hund hoffentlich niemals tut. Der Hänger rollt souverän dahin, hoppelt nur bei Wurzeln oder großen Unebenheiten, fängt sich aber dank der Federung wieder sehr schnell.

Kurz darauf eine 10km lange Berg- und Geländefahrt mit Ivy, um das Verhalten mitsamt ihrem Gewicht zu testen… Der Motor des E-MTB hat gut zu tun:

  • 24kg Fahrrad
  • 20kg Anhänger
  • 25kg Hund
  • 78kg Herrchen
  • rund 3kg Kamerarucksack

… macht summa summarum 150kg für das Gespann. Im E-MTB- oder Turbo-Modus muss Christian an den steilen Anstiegen der Fränkischen Schweiz auf mittlere Gänge herunterschalten und trampelt im Sitzen. Der Croozer rollt butterweich hinterher und ist kaum spürbar, nur die Akku-Reichweite leidet rapide. Bei voller E-Unterstützung wird der Akku maximal 15km durchhalten. Unsere 10km-Runde bietet wieder verschiedene Untergründe und etwa 400 Höhenmeter aufwärts. Auf den ersten 1,5km sind es bereits 180m Anstieg am Stück, die wir auf dem Rückweg zügig wieder für einen Bremsentest herunterfahren werden. Bergab schiebt der Hänger samt Hund ordentlich von hinten, ohne Schlingern, und es fühlt sich sehr gut auf dem Asphalt an. Die Scheibenbremsen drosseln das Gespann unbeeindruckt von 45km/h herunter. Ungebremst schafft man hier alleine auf dem Rad um die 70km/h, was wir mit dem Croozer keinesfalls ausprobieren möchten, auch wenn das Fahrverhalten des Mikke weiterhin stabil und laufruhig ist.

Eine weitere Ausfahrt findet ebenfalls ohne Hund statt. Chris lädt das Fotoequipment in den Hänger, dazu einige Zubehörteile und dreht eine Runde mit dem „Gepäck“, unter anderem sollen einige Fotos entstehen. Und, klappert etwas beim Fahren? Nein. Unterwegs stellt sich allerdings heraus, dass beide Reifen des Mikke stark an Luftdruck verlieren. Außerdem klemmt heute die Feststellbremse und die Metallstifte lösen sich erst nach einigem Vor- und Zurückbewegen des Gespanns.

Bei einer weiteren Testfahrt kurbeln wir zunächst wieder die 1,5 Kilometer hinauf und steuern auf den Sonnenuntergang zu. Diesmal soll es über steile Wiesen- und Waldwege hinab gehen. Ivy gibt das Tempo vor, erreicht hier im Freilauf zeitweise 42km/h und rennt inzwischen vertrauensvoll neben dem Gespann mit. Die Dämmerung bietet uns Gelegenheit, auch die Beleuchtung einmal zu testen.

Nach weiteren kurzen Ausfahrten wie Spazierfahrten mit Freilauf etc. wollen wir noch einen längeren Ausflug in der Fränkischen Schweiz testen. Sonntag durfte Chris in einem Motorflugzeug das Gebiet aus der Luft erkunden, in dem er nahezu jeden Waldweg kennt. 116km Rundflug, das dürften einige Quadratkilometer sein… Ziel der letzten großen Testfahrt soll nun das Gebiet hinter dem Windrad sein, das hoch oben auf einem Plateau aufragt…

Um die Distanz zu schaffen, schaltet Chris bei dieser Testfahrt in den Eco- bzw. Tourmodus und muss nun kräftig in die Pedale treten. Man merkt die 45 Kilo von Hund + Hänger deutlich. Die Deichsel und Kupplung sind gut konzipiert, dass der Hänger ohne Ziehharmonika-Effekt hinterherfährt, d. h. der hart erkämpfte Vortrieb wird nicht durch gegenläufiges Schwingen der Anhängelast ausgebremst. Auch hier müssen wir sagen: Gute Arbeit, Croozer!

Zum Windrad müssen wir drei größere Steigungen überwinden und treffen unterwegs andere Hundebesitzer, die den Mikke interessiert begutachten, während unsere Hunde miteinander spielen. Weiter geht es und auf dem Plateau angekommen, suchen wir uns hier und da Locations für ein Shooting mit dem Mikke. Die Farbe „Moss Green“ passt super zur Umgebung aus Sonnenblumen und Getreidefeldern. Es hat tagelang nicht geregnet und die Erntearbeiten tun ihr Übriges, dass es hier sehr staubig ist. Auf den ersten Blick sieht man es nur an den Reifen.

Beim fünften oder sechsten Stopp fallen mir, Chris, wieder die platten Reifen auf. Die verlieren nach dem Aufpumpen scheinbar weiter Luft. Ein anderes Problem macht mir mehr Sorgen: Die Stifte der Feststellbremse haken nun vermehrt und beim letzten Stopp löst sich eine Seite überhaupt nicht mehr. Oh nein! Hund raus, Rad ab, Stift reindrücken, damit die Fahrt weitergehen kann. Nach rund 22km und über 500 Höhenmetern kommen wir zu Hause an. Ivy ist bestens gelaunt und spielt noch mit der Familie im Garten, während Herrchen sich die Bremse genauer anschaut. Irgendetwas passt da nicht. Laut Croozer-Webseite gibt es leider auch keinen Händler mit Repair Center in unserer Umgebung. Wir stehen bereits mit Croozer in Verbindung. Nun sind wir gespannt, wie es damit weitergeht…

Nachtrag vom 29.07.: Croozer meldete sich umgehend und stellte den Kontakt zu einem Entwickler/Techniker her. Nachdem ich ihm den Verlauf geschildert sowie einige Fotos und Videos übermittelt habe, telefonieren wir eine Weile und können kurz darauf die Ursache beheben; im Mechanismus war etwas verklemmt. Wir tauschen uns noch allgemein über die Testergebnisse aus und ich bekomme in Kürze ein neues Rücklicht zugesandt. Sehr freundlich und hilfsbereit, besten Dank für die schnelle Unterstützung!

Nachtrag vom 05.09.: Unser Bremsenproblem ist wieder da. Diesmal weiß ich ja, wie ich es behebe, werde aber trotzdem Kontakt mit dem Techniker aufnehmen.

Praxistest im Strandurlaub
Diesmal haben wir statt der Auto-Hundebox den Croozer im Kofferraum aufgestellt und aus Platzgründen den Alubügel demontiert. Der Mikke füllt den geräumigen Kofferraum des VW Caddy Maxi bereits gut aus, dass er sich mit einem sehr großen Koffer ins Gehege kommt, der liegend transportiert werden soll. Unser Croozer muss daher leicht schräg platziert werden. Ivy ist irritiert und kringelt sich nach dem Einsteigen sofort lässig im Mikke zusammen: Kann losgehen! Während der Reise bekommt sie genügend Frischluft ab und wirkt total entspannt auf ihrer vertrauten Decke.

Es geht zur Nordsee. Das E-Bike kommt nicht mit, deshalb hatten wir Frauchens Fahrrad mit einer zusätzlich gekauften Click&Crooze-Kupplung ausgestattet. Und es passen nur drei Fahrräder auf den Träger, Christian läuft im Urlaub häufig die paar Kilometer nebendran. Super Training! 😀 Ivy teilt sich den Croozer mit der kompakten Strandmuschel und einer Picknickdecke, passt. Die Strandtasche und Rucksäcke transportieren wir anderweitig. Zum Fahrradparkplatz am Lieblingsstrand sind es etwa 7km einfache Strecke.

Wie es sich für die Nordsee gehört, bläst uns beim Radeln bzw. Laufen kräftiger Gegenwind entgegen. An steileren Anstiegen schiebt Christian den Croozer am Buggy-Handgriff mit an. Ansonsten radeln Denise und die Kids locker voran, Christian stellt trotz 2x Anschieben sogar einen neuen persönlichen 5km-Rekord auf. Auf dem Fahrradparkplatz koppeln wir den Croozer ab und bringen das Buggy-Rad an. Hund raus, Gepäck rein, über den Deich und hinein in den tiefen Sand!

Die Strandmuschel bauen wir am liebsten in der Nähe der Wasserkante auf und haben rund 300m durch tiefen Sand zu überwinden. Das klappt am besten mit Hinterherziehen. Wir probieren es am Handgriff rückwärts und an der Deichsel, die noch vorne eingesteckt ist. Letzteres ist bequemer. Am Ziel angekommen, springt Ivy freiwillig in den Mikke, als das Gepäck ausgeräumt ist. Damit hätten wir nicht gerechnet – schön schattig-luftig… sprichwörtlich cool! Weitere Punkte haben wir unten im abschließenden Testurteil ergänzt.

Abschließendes Testurteil
Der Croozer Dog Mikke ist hochwertig verarbeitet, einfach auf- und abzubauen. Die Kniffe hat man schnell raus, muss jedoch beim Zusammenlegen aufpassen, (a) den Stoff nicht einzuklemmen und (b) Anbauteile wie Schiebegriff und Splinte allesamt aus der Konstruktion zu lösen. Mittelfristig wird es spannend, ob markante Stellen am Stoff durchscheuern oder nicht. Besonders eine Schraube am oberen Rahmen drückt sich kantig durch den Stoff. (Nachtrag: Im Telefonat erfuhr ich, dass es sich um eine Linsenkopfschraube handelt und ein Durchscheuern sehr unwahrscheinlich ist.)

Das Gewicht ist für Mikkes Größe in Ordnung und spricht für die verbauten Materialien. Alleine oder je nach körperlicher Verfassung könnte es schwierig sein, den Hänger z. B. in den Keller eines Mietshauses oder durch das Treppenhaus zu tragen; oder ob er von der Breite her in öffentliche Verkehrsmittel passt.

Die Fahreigenschaften und auch die Geräuschentwicklung haben uns positiv überrascht. Für unsere Zwecke auf dem Land ist die AirPad-Federung genau das Richtige. Auf allen Untergründen, bei Steigungen, Schussfahrten und Kurven lag der Mikke perfekt auf. Die Kugellager gleiten nur so dahin. Die Reifen verlieren Luft; mal weiter beobachten.

Mit den Zusatzbauteilen wie Buggy-Set und einer Tasche finden wir ihn alltags- und reisetauglich. Die Farbe Moss Green finden wir super, weil sie schmutzunempfindlich ist. Insgesamt gut konzipiert für unsere Zwecke auf dem Land oder im Nordsee-Urlaub.

Die Anleitungen usw. sind sehr gut gelungen und die Handhabung aller Bauteile intuitiv. Die Probleme mit der Feststellbremse waren (für mich) einfach zu beheben und wir erhalten noch ein neues Rücklicht, dessen Gehäuse richtig abschließt. Der Croozer-Service hat unseren „Test“ mit Bravour bestanden.

Nachtrag 05.09.: Im Urlaub fiel uns auf, dass wir den Croozer nicht gut gegen Diebstahl schützen können. Die Deichsel ist nur an der Kupplung abschließbar. Hier wäre es klasse, den Splint am Rahmen durch eine abschließbare Lösung zu ersetzen. Und standalone mit dem Buggyset haben wir auch keine Möglichkeit gefunden, ein ordentliches Schloss durch den Rahmen zu ziehen. Ansonsten ist der Mikke ein Urlaubs-Multitalent: Als regulärer Anhänger für unsere Hündin samt Strandmuschel, als Buggy-Transporteur am Strand, als Transportbox-Ersatz im Auto sowie als „Einkaufswagen“, wenn man mit dem Rad zum Supermarkt fährt. Der Mikke ist sicher auch im nächsten Strandurlaub wieder mit an Bord.

Abschließend bedanken wir uns sehr, sehr herzlich bei @croozer_official, @edogs.de und @ehorses_official für die Testmöglichkeit und den tollen Anhänger.

Wow – unsere beiden Tester haben sich wirklich Mühe gegeben, um euch einen umfangreichen Testbericht zu schreiben. Fest steht: Sowohl Zwei- als auch Vierbeiner hatten sichtlich Spaß mit ihrem CROOZER DOG Modell! 

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