Inkontinenz bei Hunden beschreibt eine Blasenschwäche, die besonders häufig bei alten oder kranken Vierbeinern auftritt. Meist passieren die Ungeschicke während des Schlafens oder kurz nach dem Aufwachen. In diesem Artikel erklären wir Dir alles rund um das Thema Inkontinenz bei Hunden und verraten Dir ein paar Tipps, wie Du am besten mit einem inkontinenten Hund umgehen solltest.
Inhalt – Alles im Überblick
- 1 Ursachen von Inkontinenz bei Hunden
- 2 Wie äußert sich eine Blasenschwäche?
- 3 Wie äußert sich eine Blasenschwäche?
- 4 Inkontinenz im höheren Hundealter
- 5 Anfällige Hunderassen für Inkontinenz
- 6 Behandlungsmöglichkeiten und Vorbeugung
- 7 Hausmittel gegen Inkontinenz beim Hund
- 8 Tipps zum Umgang mit einem inkontinenten Hund
Ursachen von Inkontinenz bei Hunden
Die Ursachen von Inkontinenz bei Hunden können verschieden sein. Wichtig ist, dass unbedingt ein Tierarzt aufgesucht wird, wenn der Verdacht auf Inkontinenz besteht. Möglich ist es auch, dass die Inkontinenz auf eine ganz andere Krankheit hinweist.
Mögliche Ursachen von Inkontinenz können sein:
Blasenentzündung
Bei einer Blasenentzündung können Hunde nur schwer ihren Harnabsatz kontrollieren und der Vierbeiner hat öfter das Bedürfnis, Urin abzulassen als gewöhnlich. Eine Blasenentzündung kann bei Hündinnen und Rüden unabhängig vom Alter auftreten, jedoch tritt eine Blasenentzündung bei Hündinnen häufiger auf. Da der Urin eine brennende und juckende Wirkung hat, kann die Entzündung einen schmerzhaften Verlauf haben. Dabei haben Hunde sehr oft das Verlangen zu urinieren, obwohl die Blase gar nicht voll ist.
Schwankender Hormonspiegel
Besonders bei alten Hunden ist eine häufige Ursache von Inkontinenz ein schwankender Hormonspiegel. Bei Hündinnen kann dies durch einen zu niedrigen Östrogenspiegel begründet werden. Ein niedriger Östrogenspiegel tritt insbesondere bei weiblichen kastrierten Hunden auf. Bei Rüden im hohen Alter kann die Inkontinenz am Testosteron liegen. Ob der Rüde kastriert ist oder nicht, spielt dabei keine Rolle.
Neurologische Erkrankungen oder Wirbelsäulenprobleme
Wenn Hunde unter neurologischen Krankheiten leiden, kann die Folge dieser ebenfalls Inkontinenz sein. Das liegt daran, dass die Nervensignale vom Gehirn bis zur Blase nicht mehr so funktionieren wie üblich oder im Extremfall überhaupt nicht mehr funktionsfähig sind. Hierbei fällt dem Vierbeiner nicht mehr auf, dass er in bestimmten Momenten Urin ablässt. Bei Problemen mit der Wirbelsäule, beispielsweise Arthrose oder einem Bandscheibenvorfall können Hunde ihren Harnabsatz ebenfalls nur noch schwer kontrollieren.
Weitere Ursachen für Inkontinenz bei Hunden:
- Diabetes
- Leber- und Nierenerkrankungen
- Polypen
- Krebs in den Harnwegen oder der Prostata
- Blasensteine
- CDS (Hunde-Alzheimer)
- Angstzustände oder Stress
- Alterung der Organe, Nerven oder Muskeln
Wie äußert sich eine Blasenschwäche?
In den meisten Fällen äußert sich eine Blasenschwäche im Schlaf oder beim Wachwerden. Die Menge des Urins kann unterschiedlich sein, denn auch nur ein paar Tropfen können auf eine Blasenschwäche hinweisen. Da auch junge Hunde aufgrund von Krankheiten oder Fehlbildungen unter Inkontinenz leiden können, haben zum Beispiel Welpen mit angeborenen Anomalien das Problem von permanenten Urintropfen.
Wie äußert sich eine Blasenschwäche?
In den meisten Fällen äußert sich eine Blasenschwäche im Schlaf oder beim Wachwerden. Die Menge des Urins kann unterschiedlich sein, denn auch nur ein paar Tropfen können auf eine Blasenschwäche hinweisen. Da auch junge Hunde aufgrund von Krankheiten oder Fehlbildungen unter Inkontinenz leiden können, haben zum Beispiel Welpen mit angeborenen Anomalien das Problem von permanenten Urintropfen.
Inkontinenz im höheren Hundealter
Da im höheren Alter die Organe, Nerven und Muskeln altern und somit nicht mehr so funktionieren wie früher, ist Inkontinenz bei älteren Hunden ein gewöhnliches Problem. Die Muskelspannung lässt nach und die Nervenimpulse arbeiten nur noch sehr schwach. Die Folge davon ist, dass der Blasenschließmuskel gelockert wird und somit Urin unkontrolliert abgelassen wird. Auch CDS (Hunde-Alzheimer) ist ein häufiges Problem bei älteren Hunden. Den Vierbeinern ist nicht mehr bewusst, dass ihnen normalerweise beigebracht wurde, nicht im Haus oder in der Wohnung ihr Geschäft zu erledigen. In Phasen, in denen die Hunde geistig abwesend sind, kann es ebenfalls zur Urinausscheidungen kommen.
Anfällige Hunderassen für Inkontinenz
Tatsächlich gibt es Hunderassen, die besonders anfällig für Inkontinenz sind. Wenn ein oder beide Harnleiter nicht in die Harnblase münden, spricht man von ektopischen Harnleitern. Einige Rassen haben besonders oft mit dieser angeborenen Fehlbildung zu kämpfen. Die Folge davon ist Inkontinenz.
Hunderassen, die für Inkontinenz prädestiniert sind:
- Labrador Retriever
- Golden Retriever
- Siberian Husky
- Neufundländer
- Pudel
- Bulldoggen
- Entlebucher Sennenhund
- Briard
- West Highland White Terrier
- Foxterrier
Behandlungsmöglichkeiten und Vorbeugung
Die Behandlungsmöglichkeiten sind von der Ursache der Inkontinenz und dem Alter des Hundes abhängig. Wenn der Vierbeiner einen Tumor oder eine Missbildung hat, hilft in den meisten Fällen eine operative Behandlung. Bei Krebs können Bestrahlungen oder Chemotherapien aushelfen. Im Fall von Harnsteinen kann eine steinauflösende Diät oder eine Operation, die die Steine entfernt, in Betracht gezogen werden.
Wenn der Vierbeiner unter Entzündungen leidet, können schon entzündungshemmende Medikamente helfen. Ein bakterieller Infekt kann meist durch Antibiotika behandelt werden. Hormonelle Schwankungen können durch Verabreichung von fehlenden Hormonen minimiert werden. Wenn die Kastration der Auslöser für Inkontinenz ist, kann die Blasenschwäche durch Akupunktur, Neuraltherapie oder Medikamente behandelt werden. Grundsätzlich sollte jede Behandlungsmöglichkeit von einem Tierarzt genehmigt und kontrolliert werden.
Da die Kastration die häufigste Ursache von Inkontinenz ist, sollte vorher gut überlegt werden, ob eine Kastration auch wirklich notwendig ist. Besonders bei Rassen, die ektopische Harnleiter haben, sollte die Entscheidung gut durchdacht werden. Harnsteine oder Entzündungen können vorgebeugt werden, indem der Hund viel Wasser trinkt sowie gesund und ausgewogen isst.
Hausmittel gegen Inkontinenz beim Hund
Kürbiskerne können sich positiv auf die Gesundheit des Hundes auswirken. Die in den Kürbiskernen enthaltenden sekundären Pflanzenstoffe wie beispielsweise Phytoöstrogene und Phytosterole können bei Inkontinenz aushelfen. Die Kürbiskerne sollten vorher zerkleinert werden und dann in das Futter gemischt werden. Wenn die Kerne nicht klein geschnitten werden, können viele Nährstoffe verloren gehen. Alternativ kann Kürbiskernöl verwendet werden. Dieses stärkt die Prostata und den Schließmuskel der Blase. Cranberrys können ebenfalls hilfreich sein, da diese einen entzündungshemmenden und schützenden Effekt auf die Blase haben. Auch Blasentees können Wunder bewirken, jedoch dürfen diese ausschließlich abgekühlt verabreicht werden.
Tipps zum Umgang mit einem inkontinenten Hund
Wichtig ist, dass viel Geduld aufgebracht wird, denn der Vierbeiner uriniert nicht mit Absicht überall hin. Dieses Verhalten hat nichts mit Dominanzverhalten oder Unsauberkeit zu tun. Daher sollte der Hund auf keinen Fall ausgeschimpft werden. Damit weiterhin keine Missgeschicke passieren, müssen viele Spaziergänge in den Tagesablauf integriert werden. Dies sollte jedoch nicht nur tagsüber passieren, sondern auch nachts.
Hundewindeln können zwischenzeitlich auch aushelfen, jedoch sollte der Hund erst langsam daran gewöhnt werden. Wichtig ist dabei, dass der Hund für das Tragen der Windel gelobt wird, damit er etwas Positives damit verbindet. Der Wasserkonsum darf auf keinen Fall eingeschränkt werden, da die Inkontinenz nichts damit zu tun hat. Jeder Hund sollte ständig Zugang zu sauberem und frischem Trinkwasser haben.