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Parson Russell Terrier

von Michelle Holtmeyer
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Aktive Hundeliebhaber und sportbegeisterte Menschen werden am Parson Russel Terrier ihre Freude haben. Das Tier bringt Leben ins Haus. Welche Kenntnisse mitgebracht werden müssen und ob der leistungsfähige Vierbeiner auch für Anfänger und Familien geeignet ist, verrät das Rasseportrait.

Der Parson Russel Terrier gehört zur FCI Gruppe 3 der Terrier. Er ist der Sektion 1 mit der Standard Nr. 339 zugeordnet.

Parson Russell Terrier im Steckbrief

Steckbrief
Größe: 31-38 cm
Gewicht: 6-8 kg
FCI-Gruppe: 3: Terrier
Sektion: 1: Hochläufige Terrier
Herkunftsland: Großbritannien
Farben: Zitrone-Weiß, Weiß-Hellbraun, Dreifarbig, Schwarz-Weiß
Lebenserwartung: 13-15 Jahre
Geeignet als: Familienhund (Jagdhund)
Sportarten: Agility, Dogdancing, Obedience
Charakter: Glücklich, Intelligent, Gehorsam, Kühn, Energiegeladen, Begierig
Auslaufbedürfnisse: hoch
Sabber-Potential:
Stärke des Haarens:
Pflegeaufwand: eher gering
Fellstruktur: Harsch, anliegend, dicht
Kinderfreundlich: ja
Familienhund: ja
Sozial: mittel

Hunde dieser Rasse

Herkunft und Rassegeschichte

Parson Russell Terrier sind ursprünglich sowohl mental als auch körperlich für die Arbeit gezüchtete Tiere. Sie stammen aus der Gruppe der Terrier. Das Wort „Terrier“ stammt vom lateinischen Wort „Terra“ ab, das übersetzt „Erde“ heißt. Im Grunde waren Terrier für die Erdarbeit gedacht. Ungeziefer, Ratten, Marder und Füchse beseitigte oder vertrieb der Arbeitshund erfolgreich.

Dokumente aus der Zeit des Mittelalters beschreiben die Terrier-Rasse aber auch als Jagdhund. Vor allem der Parson Russell Terrier wurde vornehmlich in Fuchsbauten geschickt, um Füchsen nachzustellen. Auch bei Fuchsjagden musste der mit enorm guten Jagdinstinkten ausgestattete Hund mitlaufen. Obwohl das Tier zu den kleinen Hunderassen gehört, war es kein Problem, den Jagdgalopp in der Meute oder bei der Einzeljagd mitzuhalten.

Beheimatet ist der fleißige Terrier auf den britischen Inseln. Der Parson Russell Terrier wurde nach seinem Züchter Parson Jack Russell benannt. Aus dem Namen leitet sich auch eine zweite Hunderasse aus derselben Terriergruppe ab. Dabei handelt es sich um den Jack Russell Terrier. Die traditionellen Züchter entschieden sich, die zwei Hunderassen zu trennen. Während der Parson Russell Terrier langbeiniger, höher und eher quadratisch gebaut ist, ist der Jack Russell Terrier kleiner und hat längere Proportionen.

Dem System der modernen Zucht bestimmter Ausstellungshunde unterliegt der Parson Russell Terrier nicht. Bei dem Hund handelt es sich nach wie vor um einen Jagdhund und nicht um einen Ausstellungshund. Richtigerweise sollte das Tier nicht nach Äußerlichkeiten bewertet werden. Damit blieb diese Hunderasse von den extremen Folgen der modernen Rassehundezucht für Ausstellungen verschont. Bei der Zucht des Parson Russell Terriers steht nicht das Aussehen im Vordergrund, sondern die auf Gesundheit basierende Leistungserbringung.

Was ist der Unterschied zwischen einem Parson Russell und einem Jack Russell Terrier?

Der Jack Russell Terrier ist kleiner als der Parson Russel Terrier. Für die Baujagd ist er ausgelegt und nicht für die Treibjagd. Das liegt an seinen kürzeren Beinen.

Wesen & Charakter vom Parson Russell Terriers

Der Parson Russell Terrier gehört zu den überaus lebendigen Hunderassen. Sie toben sich gerne in der freien Natur aus. Ihren Artgenossen gegenüber sind sie temperamentvoll. Sie nehmen es gerne mit größeren Hunden auf, auch wenn es keinen Grund dafür gibt. Wer sich einen Parson Russell Terrier zulegt, sollte auch mit einem streitlustigen Wesen rechnen. Das zuweilen überdimensional große Selbstbewusstsein kann durchaus zu der ein oder anderen Rauferei mit anderen Hunden führen. Das kann der Hundehalter mit einer guten Erziehung verhindern.

Dem Hund ist der Jagdinstinkt immanent. Unterdrücken sollten Frauchen und Herrchen diesen nicht. Darin findet sich der Kern seines Wesens. Damit verbunden ist die hohe Leistungsbereitschaft und Leistungserbringung. Aus diesen Gründen beschreiben Züchter die Hunderasse auch als wahres Energiebündel, das sich gerne auf Abenteuer einlässt.

Außerdem zeichnet sich der flotte Vierbeiner durch seine Eigensinnig- und Dickköpfigkeit aus. Daraus entstehen sein dominantes Verhalten, sein Durchsetzungskraft und die Fähigkeit, selbstständig Entscheidungen zu treffen. Besonders gut zu beobachten ist das bei der Baujagd. Dennoch sollte zwischen dem Hundehalter und dem Hund feststehen, wie die Hausordnung aussieht. Der Mensch als Halter ist die Autoritätsperson. Das kann dem Hund auf liebevolle und gleichzeitig resolute Weise beigebracht werden. Ohne Zweifel muss der Interessent bei dieser Hunderasse bereit sein, Herausforderungen zu meistern.

Der Parson Russell Terrier braucht Beschäftigung in Form von viel Bewegung. Aktive Tierfreunde, die sich einen Hund zulegen wollen, sollten das berücksichtigen. Das Tier eignet sich bestens für Menschen die gerne in der Natur joggen. Die körperliche Leistungsfähigkeit des Parsons eignet sich besonders gut für Reiter, weil er ohne Probleme den Galopp mithalten kann.

Aussehen des Parson Russell Terriers

Parson Russell Terrier sind sehr gesund

Der Parson Russell Terrier gleicht auch optisch dem Jack Rusell Terrier. Der Vierbeiner gehört zu den kleineren Hunderassen und wird durchschnittlich ungefähr 34-38 Zentimeter groß, wobei Rüden in der Regel etwas größer sind als Hündinnen. Das Gewicht liegt je nach Größe zwischen acht und zehn Kilo.

Die Fellfarbe ist weiß mit Abzeichen, die in den Farben rot-hellbraun und schwarz-weiß vorkommen dürfen. Die meisten Parson Russell Terrier gehören zum Felltyp Kurzhaar, wobei es teils auch Tiere mit etwas längerem Fell geben kann.
Charakteristisch ist der muskulöse und kompakte Körperbau, der den Hund schnell und wendig macht.

Wie groß wird ein Parson Russell Terrier?

Die Widerristhöhe liegt bei einem ausgewachsenen Parson Russel Terrier bei 33 bis 36 cm.

Impressionen der Hunderasse

Erziehung & Haltung des Parson Russell Terriers – Das gilt es zu beachten

Die richtige Erziehung eines Hundes sollte niemals ohne das nötige Vorwissen in Angriff genommen werden. Das gilt besonders für den Parson Russell Terrier. Er besitzt ein sehr großes Ego, ist eigensinnig und voller Tatendrang. Diesen Drang weiß er mit seiner Dickköpfigkeit durchzusetzen. Nachlässigkeiten während der erzieherischen Haltung dürfen schlicht nicht passieren. Das ist kein Hund, der das verzeiht, sondern eher versteht auszunutzen.

Aus diesem Grund sollte sich die Erziehung auf einer fachkundigen Basis bewegen. Der Mensch sollte stets die Führungsperson sein. Mit der Intelligenz des Tieres lässt sich in dieser Hinsicht gut arbeiten. Der Hund versteht und folgt Anweisungen, wenn diese mit Konsequenz und Zuwendung erfolgen. Mit einer guten Führungshand gelingt die Erziehung.

Der Parson Russell Terrier braucht viel Bewegung und Beschäftigung, um ausgelastet zu sein. Bloße Spaziergänge in der Natur reichen nicht aus. Der Halter sollte auch Orte aufsuchen, an denen sich der Hund richtig austoben kann und darf. Das liegt auch daran, dass der Hund aufgrund seines starken Jagdtriebes an der Leine gehalten werden sollte.

Einer der besten Orte, an denen der Hundebesitzer seinem Parson Bewegung und gleichzeitig eine Ausbildung bieten kann, sind Orte mit der Möglichkeit für einen typischen Hundesport. Bietet der Besitzer dieser Hunderasse nicht ausreichend Möglichkeiten zur Auslastung, werden schnell die Möbel im Eigenheim die Zielobjekte, an denen da Tier seine Energieschübe auslässt.

Auch Kinder können mit dem scharfen Jäger zurechtkommen. Neben einem ausgeprägten Jagdinstinkt erweist sich der tierische Begleiter als sanftes und liebevolles Wesen. Gleichzeitig verzeiht seine Robustheit die manchmal ungeschickten Bewegungen, die Kindern eigen sind. Der Parson kann für sie ein hervorragender Spielgefährte sein, weil er sich ebenso gern austobt. Grundvoraussetzung bleibt aber immer die konsequente Führung des Tieres. Eine solche sollte schon im Welpenalter anfangen.

Ist der Parson Russell Terrier schon jugendlich, gestaltet sich die Erziehung etwas schwieriger. Das Tier lässt sich dann aber noch erziehen. Auch sportliche Anfänger mit erzieherischem Vorwissen, Engagement und Konsequenz dürfen sich gerne an einen Parson wagen. Für Anfänger ist diese Hunderasse durchaus geeignet. Anfänger ohne jegliches Vorwissen in Hinsicht auf Hundeerziehung sollten sich dieses Wissen vorher aneignen und auch schon etwas Erfahrung mit Hunden mitbringen.

Die Erziehung des Parson Russell Terriers sollte schon im Welpenalter beginnen

Die Erziehung des Parson Russell Terriers sollte schon im Welpenalter beginnen.

Ernährung des Parson Russell Terriers

Diese Hunderasse eignet sich bestens zum Barfen. Aber auch hochwertiges Hundefutter aus dem Fachhandel ist richtig. Sowohl Nass- als auch Trockenfutter kommen in Betracht. Grundsätzlich stellt das Tier keine besonderen Anforderung an die Ernährung. Weil es sich um einen ausgesprochen gesunden Hund handelt, gibt es im Grunde keine Krankheiten.

Der Terrier ist ein Fleischfresser wie alle anderen Hunderassen auch. Das heißt: Mit viel Fleisch, wenig Getreide und etwas Gemüse gelingt eine ausgewogene Ernährung. Auch Fleisch mit Knochen sind kein Problem. Der Parson Russell Terrier verfügt über ein starkes Gebiss und ein gutes Verdauungssystem, das auch Knochen gut verarbeiten kann.

Gesundheit – Lebenserwartung & häufige Krankheiten

Parson Russell Terrier sind sehr gesund, da dies bei der Zucht Priorität hat

Parson Russell Terrier sind sehr gesund, da dies bei der Zucht Priorität hat

Der Parson Russell Terrier hat eine recht hohe Lebenserwartung. Sie liegt bei 12 bis 14 Jahren. Der Hund unterliegt strengen Zuchtvorgaben und hat nichts mit den modernen Zuchtmethoden für Ausstellungshunde zu tun. Aus diesem Grund erfreut sich der Parson bester Gesundheit. Darüber hinaus gilt er als robuster Jagdhund. Kommt er in die Jahre, kann es allenfalls zu Augenproblemen kommen. Erwirbt der Tierfreund einen Parson bei einem seriösen Züchter, sollte er sich nach eventuellen Augenkrankheiten erkundigen. Ansonsten sind bei dieser Hunderasse keine anderweitigen Tierkrankheiten bekannt.

Der Hund neigt nicht zu Übergewicht. Als äußerst aktiver Vierbeiner ist er ständig mit seinem Besitzer in der Natur unterwegs. Voraussetzung ist natürlich das Leben mit einem aktiven Zweibeiner. Mit der Kombination einer ausgewogenen und gesunden Ernährung und viel Bewegung kann es nicht zu Übergewicht kommen.
Daneben muss er an kalten Tagen nicht besonders geschützt werden. Die Unterwolle hält den Körper warm. Auch an sehr warmen Tagen klagt der Hund nicht.

Wie alt werden Parson Russell Terrier?

Parson Russell Terrier haben eine Lebenserwartung von 12 und mehr Jahren.

Pflege des Parson Russel Terriers

Das Fell des Parson Russel Terriers ist sehr pflegeleicht. Das gilt für sämtliche Fellvarianten. Entscheidet sich der Interessent für einen glatthaarigen Vertreter der Hunderasse, sollte er das Fell zweimal pro Woche regelmäßig bürsten. Stockhaarige (broken coated) oder rauhaarige Parson Russel Terrier sollten den Kamm oder die Bürste etwas häufiger sehen, weil sich in dem Fell schnell Schmutz verfängt. Zum Fellwechsel muss der Tierhalter intensiver pflegen. Zumindest was die beiden letztgenannten Felltypen angeht. Die Unterwolle des Tieres muss dann mit einer Drahtbürste entfernt werden. Das lose Deckhaar zupfen die Finger heraus. Es ist nicht notwendig, den Hund zu baden.

Welches Trimmmesser ist für den Parson Russell Terrier geeignet?

Bei einem rauhaarigen Parson Russel Terrier trimmt der Besitzer von Hand. Das Fell wird mit einem nicht schneidenden Trimmmesser getrimmt.

Parson Russell Terrier – Aktivitäten und Training

Der Hund braucht viel Bewegung. Die genetische Veranlagung der Hunderasse Parson Russell Terrier lässt keine Ruhe zu, wenn das Tier nicht ausgelastet ist. Ein Hund für die Wohnung ist das Tier daher eher nicht. Ein Wald sollte sich in der Nähe befinden und Orte, an denen sich das Tier auch ohne Leine austoben darf. Für Spaziergänge sollte das Tier an der Leine gehalten werden. Sein starker Jagdinstinkt ist zuweilen unberechenbar auch bei einer guten Erziehung.

Das beste für den Hund ist neben anderen Aktivitäten die zusätzlich Ausübung von Hundesportarten. Dabei ist das Tier nicht auf eine bestimmte Hundesportart beschränkt. Aufgrund seiner hervorragenden Beweglichkeit ist er für viele Sportarten in diesem Bereich geeignet. Agility führt dabei die Spitze der Hundesportarten an.
In ständiger Kommunikation mit seinem Halter gilt es, den Parcours für Hunde möglichst ohne Fehler zu überwinden. Der Parson Russell Terrier läuft dann auf Hochtouren und zeigt äußerste Leistungsbereitschaft. Spaß am Sport und Intelligenz bei seinen geschickten Ausweichmanövern. Im Slalom beweist sich das Tier ebenso ausgezeichnet wie bei anderen Hindernissen.

Für den Parson-Besitzer ist das eine Herausforderung, weil diese Hunderasse zu den schnellen Hunden gehört. Sportschuhe sind ein Muss. Andere Hundesportarten, an denen der Hund Freude haben könnte, sind zum Beispiel:

  • Ausdauerprüfung (AD)
  • Canicross
  • Coursing
  • Degility
  • Dummytraining
  • Flyball
Parson Russell Terrier sind voller Energie und müssen ausgelastet werden

Parson Russell Terrier sind voller Energie und müssen ausgelastet werden.

Gut zu wissen: Besonderheiten des Parson Russell Terriers

Obwohl der Hund viel Eigensinn und Dickköpfigkeit besitzt, eignet er sich dennoch für einen Anfänger.
Darüber hinaus ist er auch für Film- und Fernsehen geeignet. Erstmals Karriere machte diese Hunderasse mit der Serie „Da kommt Kalle“, einer Familien-Krimi-Serie. Hier schlüpft der flinke Terrier.

Was kostet ein Parson Russell Terrier?

Mit unter 1000 Euro bei einem seriösen Züchter sollte der Käufer nicht rechnen.

Nachteile des Parson Russell Terriers

Aktive Hundefreunde werden bei diesem Hund keine Nachteile finden. Es gibt weder typische Krankheiten noch handelt es sich um einen Kläffer. Wer verantwortungsbewusst mit dem Hund umgeht und für eine gute Erziehung sorgt, wird keine Schwierigkeiten bekommen. Einstellen sollte sich der potentielle Hundehalter auf den ausgeprägten Jagdinstinkt. Er ist die treibenden Kraft dieser Hunderasse.

Passt der Parson Russell Terrier zu mir?

Bei dem Parson Russell Terrier handelt es sich um keinen Schoßhund. Wer selbst nicht gern aktiv ist und sich mit kurzen Spaziergängen begnügt, wird das energiegeladene Tier auf Dauer nicht glücklich machen. Der Hund braucht viel Auslauf in der Natur und auch die Ausübung diverser Hundesportarten kommen der Natur dieser Hunderasse entgegen. Auch sollte das Tier nicht lange allein gelassen werden. Der Interessent sollte sich darauf einstellen, den Hund auch bei Wind und Wetter zu beschäftigen. Der Kauf eines solchen Energiebündels sollte daher gut überlegt sein.

Als Familienhund eignet sich das Tier sehr gut. Es tobt ebenso gern herum wie das bei Kindern der Fall ist. Grundbasis für ein gegenseitiges Verständnis ist aber immer eine konsequente und gleichzeitig liebevolle Erziehung. Dem Hund muss stets klar sein, wer die Autorität im Haus ist. Darüber hinaus kann das manchmal streitlustige Wesen auch sehr sanft und liebenswert sein. Kindern verzeiht das Tier leichte Unachtsamkeiten. Robust genug ist es dafür. Es sollte ein fest integriertes Familienmitglied sein und bei allen Aktivitäten eingeschlossen werden.

Ein Hund für Senioren, die in ihrer Beweglichkeit eingeschränkt sind, ist das Tier nicht. Dem Bewegungsdrang des Tieres kann dann nicht ausreichend Rechnung getragen werden. Aktive Senioren, die wirklich noch fit sind und sich die Zeit gerne mit Sport vertreiben, können durchaus mit dem Tempo des Hundes mithalten.

Ist ein Parson Russell Terrier als Familienhund geeignet?

Der Parson Russel Terrier ist als Familienhund geeignet.

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